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Mercedes wieder schnell - Aber zu spät für Ross Brawn

rooperde

Elite Lord
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Lewis Hamilton hat wieder ein Problem weniger. Der Mercedes-Star weiß jetzt endlich auch, wie er seinen neuen Hund als Glücksbringer mit zu den Rennen nehmen kann. Roscoe, so der Name der knuddeligen Bulldogge, erhält seinen eigenen Formel-1-Pass - mit Foto. Das hat Promoter Bernie Ecclestone zugesichert. Und Hamilton freut sich auf die tierische Unterstützung. Sein Silberpfeil bereitet dem Briten im Moment keine Kopfschmerzen. Der Mercedes ist zuverlässig und schnell, richtig schnell anscheinend.

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Bei den abschließenden Testfahrten in Barcelona vor dem ersten großen Showdown der Königsklasse in Australien dominierten Hamilton und sein Teamkollege Nico Rosberg die Konkurrenz. Zwar wollten beide Fahrer die Vorstellung nicht überbewerten, aber das gestiegene Selbstbewusstsein nach drei mageren Jahren ist spürbar. "Wir sollten auf dem Boden bleiben. Trotzdem bin ich überzeugt davon, dass wir im Laufe der Saison mindestens einmal gewinnen können. Ich weiß nur nicht, wann", sagte Ex-Weltmeister Hamilton.

Mercedes gilt innerhalb des Fahrerlagers schon als Geheimfavorit, den Stuttgartern wird 2013 eine Menge zugetraut. Der Respekt ist groß. Sportlich läuft es also, doch hinter den Kulissen brodelt es gewaltig: Und da geht es wie so oft in der Formel 1 um Macht und Eitelkeiten.

Lowe als Brawn-Nachfolger auf dem Weg zu Mercedes

Ein spektakulärer Wechsel wird immer konkreter: Der bei McLaren abgesetzte Technische Direktor Paddy Lowe steht vor einem Engagement bei der Marke mit dem Stern. Spätestens 2014 wird der Brite wohl zu dem deutschen Werksteam stoßen und damit seinem Vertrauten Hamilton folgen. In Barcelona deutete McLaren-Sportdirektor Sam Michael bereits an, dass sich Lowe für ein Engagement bei den Silberpfeilen ab nächster Saison entschieden habe: "Er hat seine Wahl getroffen."

Die Personalie Lowe wäre ein weiterer großer Schritt in der Umstrukturierung des zuletzt so enttäuschenden Teams. Der neue Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff krempelt die Truppe bereits jetzt ordentlich um, damit in möglichst naher Zukunft endlich um den ersehnten WM-Titel gefahren wird. Doch sollte Lowe wirklich kommen, ist die Zeit von Ross Brawn vorbei. Der Noch-Teamchef, einer der erfolgreichsten Ingenieure der Formel-1-Geschichte, ist längst nicht mehr unumstritten und gilt im Umgang mit den Mitarbeitern als zu weich.

Wolff will die Silberpfeile auf Erfolgskurs bringen

Überraschend unverblümt wird über seine Demission gesprochen. "Alles, was wir tun, ist mit Ross besprochen und abgestimmt. Was wir sicher nicht wollen, ist ein Overload an Entscheidungsträgern. Jeder hat seinen spezifischen Aufgabenbereich", sagt Wolff der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung', "wenn Paddy Lowe zu Mercedes kommen sollte, dann würde es mit Ross eine ganz strukturierte Nachfolgeregelung geben, die in beidseitigem Wohlwollen und zum Vorteil des Teams geschehen wird."

Ursprünglich hatte Wolff Lowe bereits im vergangenen Sommer für das Williams-Team abwerben wollen. Der Österreicher ist weiter Anteilseigner des Teams und saß bis zuletzt im Vorstand von Williams. Hinter vorgehaltener Hand wird im Fahrerlager erzählt, dass Mercedes seinem potenziellen neuen Mitarbeiter den Wechsel mit einem "Gehalt wie eine Telefonnummer" schmackhaft gemacht habe. Eine ordentliche Summe müsste man dann wohl auch Brawn als Abfindung überweisen, denn freiwillig wird der stolze Brite seinen Platz sicher nicht räumen.

Hamilton wollte sich zu den ganzen Spekulationen um Lowe übrigens nicht äußern. Aber Einwände gegen die Verpflichtung seines einstigen Lehrmeisters hätte er sicher nicht. Und Bulldogge Roscoe bestimmt auch nicht.

Quelle: Formel1
 
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