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Mammut-Prozess um Bautzner Premiere-Hacker geht in nächste Runde

Mammut-Prozess um Bautzner Premiere-Hacker geht in nächste Runde


Am Donnerstag beginnt vor dem Landgericht Bautzen der Strafprozess gegen einen 40-jährigen Techniker wegen des Verdachts des Computerbetruges in 100 Fällen. Er soll manipulierte Premiere-Decoder verkauft haben, mit denen man die Programme ohne Abo schauen konnte.

Dem angeklagten Sven P. wird vorgeworfen, über seine Firma in Bautzen "nicht lizenzierte Software interessierten Kunden zum kostenlosen Schauen des Bezahlfernsehens Premiere angeboten zu haben", erklärte das zuständige Landgericht.

Sein Angebot habe er im Internet über eine Internetseite in eindeutiger Art und Weise beworben. Insbesondere die Angebote ausländischer Sender, aber auch die Programme von Premiere seien problemlos zu erhalten. Zu diesem Zweck habe er laut Anklage der Staatsanwaltschaft Bautzen ein entsprechendes Emulatorprogramm zur Verfügung gestellt und auch aktualisiert.

Ursprünglich waren 972 Fälle angeklagt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde die Anklage nunmehr auf die verbleibenden 100 Fälle beschränkt. Die weiteren Verhandlungstage sind auf den 30. März, 4. April, 6. April und 13. April 2011 bestimmt worden. Zurzeit sind 29 Zeugen und ein Sachverständiger geladen.

Durch die Geschäfte soll der Mann rund 137 000 Euro eingenommen haben. Ein Großteil des Geldes ist inzwischen beschlagnahmt worden. Der Internethändler räumte vor einem Jahr i
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ein, die Technik zwischen 2005 und 2008 über Ebay oder seinen Internet-Shop verkauft zu haben. "Allerdings war da nichts Verbotenes dran", sagte der gebürtige Bautzener. Die Geräte die seinen Laden verlassen hätten, seien nicht zum illegalen Empfang von Bezahl-Sendern geeignet gewesen.

Jedoch seien Manipulationen durch Dritte möglich gewesen – wie bei Empfängern anderer Anbieter auch. "Wie das geht, findet man überall im Internet", verteidigte sich der Angeklagte. Die Staatsanwaltschaft geht aber davon aus, dass der gelernte Elektrotechniker selbst seine Kunden mit der verbotenen Software versorgt hat. So warb der Händler "Auch Premiere ist möglich", "Alles ist immer mit dabei" oder "Gratis-Service per Email"

Computerbetrug ist in Deutschland gemäß § 263a des Strafgesetzbuches (StGB) strafbar. Er kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder mit einer Geldstrafe geahndet werden. Selbst wenn eine Straftat nur wie im vorliegenden Fall vorbereitet wird, kann der Helfer zu einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe verurteilt werden. Bereits seit Mitte 2009 wird in dem Fall verhandelt (
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).

Quelle: Digitalfernsehen
 
AW: Mammut-Prozess um Bautzner Premiere-Hacker geht in nächste Runde

Beim Prozess kam heute übrigends raus, dass der Händler sich nichts zu Schulden hat kommen lassen.
Vielmehr waren es ausschließlich die Kunden die sich selber illegale Software auf die Geräte installiert haben. Bildzeitung und alle Möglichen hatten immerhin ausführlich berichtet wie das ganz einfach geht.

Nun wird deshalb der Prozess sofort zusätzlich zu den 5 Verhandlungstagen um nochmal 10 Termine erweitert.
Es sollen nun tatsächlich die Kunden verknackt werden. In den nächsten Tagen werden vorerst 1000 Kunden persönlich vor das Landgericht Bautzen geladen werden. Die neuen Termine, die nun bis Mitte Mai gehen, wurden bereits heute zur Verhandlung verkündet.
Bis November sollen dann weitere 10.000 Kunden geladen werden.
Insgesamt sollen ca. 750.000 Kunden von dem Händler beliefert worden sein.

Da über die Jahre schon etliche hunderttausend Euro Kosten zu diesem Verfahren angefallen sind, werden wohl jetzt die Schwarzglotzer die Zeche bezahlen.

Ich persönlich finde das prima, denn da muss wenigstens nicht der unbeteiligte Steuerzahler für das ganze Kasperletheater aufkommen. Endlich geht es den Lauglotzern mal richtig an den Kragen! Dem Gericht liegen sämtliche Daten aller ca. 750.000 Kunden vor. Da dachte man, das sei schon an der großen Glocke heute am Landgericht aber nun geht es erst mal so richtig los...
 
AW: Mammut-Prozess um Bautzner Premiere-Hacker geht in nächste Runde

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Warum werden dann nicht Bildzeitungen und alle Möglichen verknackt, die haben doch die Anleitungen zum "Knacken" öffentlich zugänglich gemacht ;-)

Wird mal Zeit, dass man auch den Medien mal genauer auf die Finger schaut, das sind doch diejenigen welche hier Stimmung und Politik in unserem Lande machen.

Gruß
claus13
 
AW: Mammut-Prozess um Bautzner Premiere-Hacker geht in nächste Runde

Am Ende kommt es noch so raus, dass die Bildzeitung bei den Käufern zu Hause gesehen hast, dass sie mit einem legalen Gerät illegale software aufgespielt haben. Nur doof, dass du bei den ebay Verkäufen noch gleich ne CD mit den Tools zum updaten und mit caslink zum neue keys einspielen mitgeliefert hast mitsamt den Anleitungen dazu, gel Sven.
 
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Die Zeitungen dürfen alles. Das nennt man Pressefreiheit.

Außerdem, nur weil die Zeitungen schreiben wie einfach man schwarzglotzt, muss der Blödzeitungsleser ja noch lange nicht genau das machen. Wäre doch geil wenn die morgen schreiben "bringt alle um die ihr wollt".

Vielleicht sollte das ganze ja auch so sein, damit der dumme Bürger endlich mal wieder gepackt wird. Deutschland überwachtes Land. Ich werde wieder berichten, nächste Woche, wenn es weiter geht da in Bautzen, ich will die Lauglotzer mal so richtig abkotzen sehen.

Übrigends waren auch diverse Internetseiten und Boards schon heute dort im Gespräch. Mail sehen wie weit die Richterin geht, mann ist das geil. Mal sehen wie das anonyme Auftreten diverser Foren dann ausgeht und wer da zum Schluss alles so enttarnt wird. Die schonen ".to" Adressen...
:good::emoticon-0167-beer::good:


Freitag, 25. März 2011
(Sächsische Zeitung)

Angeklagter im Premiere-Fall bestreitet Schuld
Von Christoph Scharf
Der Chef eines Bautzener Versandhandels soll massenhaft Geräte zum illegalen Pay-TV-Empfang verkauft haben. Nun droht ein Prozess-Marathon.
Eine halbe Stunde lang war der Staatsanwaltschaft gestern allein damit beschäftigt, die Anklageschrift vorzulesen. Ein 40-Jähriger soll aus Bautzen über das Internet massenhaft Technik verkauft haben, mit denen man illegal kostenlos den Bezahlsender Premiere und weitere Kanäle empfangen konnte.

Die Antwort seines Verteidigers im Saal des Bautzener Landgerichts war dafür umso knapper: „Mein Mandant hat vollkommen legale Geräte vertrieben.“ Zwar sei es in der Tat möglich gewesen, damit später Bezahlfernsehen freizuschalten. Allerdings hätten die Käufer sich dafür auf irgendwelchen Internet-Seiten entsprechende verbotene Software besorgen müssen. Die über die Firma „Paupro“ verkauften Geräte seien keinesfalls schon „präpariert“ gewesen.

Präpariert oder nicht?

Genau das wirft die Anklage dem Oderwitzer aber vor. Unmittelbar vor dem Versand habe der Angeklagte die Geräte mit Entschlüsselungs-Software bespielt. Außerdem soll er Kunden sogar einen Email-Update-Service angeboten haben, damit das Schwarzsehen trotz geänderter Premiere-Verschlüsselung möglich bleibt. Zudem seien die Receiver bei Ebay und in Internet-Shops mit eindeutigen Formulierungen beworben worden.

Angeklagt sind jetzt am Landgericht noch 100Fälle. Vor einem Jahr waren es am Schöffengericht noch mehr als 970Fälle (SZ berichtete). Damals hatte der Richter die Sache eine Ebene höher verwiesen – da er für den 40-Jährigen eine knapp fünf Jahre lange Haftstrafe für angemessen hielt. So viel darf allerdings das Schöffengericht nicht verhängen.

Nun muss sich das Landgericht noch einmal komplett von vorn mit der Sache befassen. Damit der Prozess nicht völlig ausufert, beschränkte es sich auf 100Fälle und stellte den Rest ein. Trotzdem müssen noch 29Zeugen und ein Sachverständiger aussagen. Mit einem Urteil wird im April gerechnet.
 
Zuletzt bearbeitet:
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"Auch Premiere ist möglich", "Alles ist immer mit dabei" oder "Gratis-Service per Email"

Sowas ist doch Unsinn
Ein Anwalt würde sagen
-Premiere ist möglich mittels Abokarte
-Alles ist immer mit dabei wie Bedienungsanleitungen,Batterien,Fernbedienung u.s.w.
-Gratis Service - klar um die Kunden beim Installieren Tips zu geben wie man Sender sucht e.t.c.

Fakt ist die können dem nicht Nachweisen das Receiver schon fix und fertig gegangen sind

und Kunden als Zeugen:

Niemand muß sich selber vor Gericht oder sonstwo belasten.

Wer geht denn zum Gericht und sagt: ich habe "ohne" zu bezahlen Premiere soundsolange geschaut ?

Also haben sie 1 Verkäufer von Receivern die es überall zu kaufen gibt.
Kunden die nix gemacht haben.

Was wäre denn eigentlich wenn man schaut und hat ein Abo?

Übrigens ist Angeklagt Computerbetrug - 1Receiver ist kein PC
und Daten wurden auch nicht "ausgespäht"
 
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05.04.2011 - 05:00 UHR |
Kategorie: Lausitz
Bautzen: Prozess um mutmaßlichen Premierebetrüger wird teuer

Einer der teuersten Prozesse kommt auf die Justiz in der Oberlausitz zu. Das derzeit am Landgericht Bautzen laufende Verfahren gegen einen mutmaßlichen Betrüger könnte den Steuerzahler mehrere 10.000 Euro kosten. Weil der Angeklagte die Vorwürfe komplett bestritt, müssen rund 100 Zeugen gehört werden. Der 40 Jahre alte Techniker soll im Internet illegale Rechnerprogramme zum Schauen von Bezahlsendern verkauft haben. Die Zeugen kommen aus ganz Deutschland. Aus Schweden soll ein Detektiv eingeflogen werden. Er hatte im Auftrag des damaligen Bezahlsenders „Premiere“ ermittelt. Im Falle eines Freispruches müsste die Staatskasse die Kosten tragen. Allerdings wurde im Zuge der Ermittlungen ein Konto des Angeklagten gepfändet - insgesamt 114.000 Euro. Eine etwas höhere Summe schuldet der 40-Jährige aber dem Finanzamt.
 
AW: Mammut-Prozess um Bautzner Premiere-Hacker geht in nächste Runde

Selber Schuld das Ei, was verkauft er auch fertig gepachte Boxen. :emoticon-0114-dull:
 
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Bisher haben schon über 50 Zeugen ausgesagt. Alle haben bestätigt, dass nichts manipuliert war.
Hier noch ein Zeitungsbericht:

„Haben uns davon immer distanziert“
Bautzen . Im Prozess gegen den Bautzener Sven P.

wegen Computerbetrugs vor dem Landgericht Bautzen hat sich die Zahl der inzwischnen vorgeladenen Zeugen auf fast 100 erhöht. Das Gerichtsverfahren droht somit zu einem wahren Mammutprozess auszuufern.

Am vergangenen Mittwoch, dem zweiten Prozesstag, standen allerdings noch einmal technische Details im Mittelpunkt. Während die Staatsanwaltschaft dem 40-jährigen gelernten BMSR-Techniker vorwirft, Fernsehreciever für den illegalen Empfang von Bezahlsendern manipuliert zu haben, bestreitet er dies.

Im Gegenteil: „Wir haben uns immer von derartigen Praktiken, die an jedem Gerät möglich sind, klar distanziert und dies auch unseren Kunden mitgeteilt.“ Mehr als einmal, so Sven P., seien derartige Manipulationen von ihm oder seinen Mitarbeitern verlangt worden.

Einige Kunden hätten deswegen sogar die Räume der Firma aufgesucht und ihre Forderungen zum Teil ziemlich massiv vorgetragen: „Mehrmals mussten wir die Polizei rufen, um der Lage Herr zu werden.“ Das Manipulieren von Empfangsgeräten habe sich zeitweise zu einer Art „Volkssport“ entwickelt, der von einigen Fachzeitungen und anderen Medien nahezu angestachelt wurde.

Doch selbst das Aufspielen der ganz regulären Empfangssoftware habe sich teilweise problematisch gestaltet, „da es ständig irgendwelche Änderungen gab.“ Er habe sogar mehrmals erwogen, den Vertrieb der Empfangsgeräte einzustellen, „weil es für die Kunden so kompliziert war und wir sehr hohe Rückgabequoten hatten“, erzählt Sven P.

Erst massive Interventionen seinerseits beim Lieferanten hätten zur Einrichtung eines Servicecenters geführt, das für den technischen Support zur Verfügung stand. „Illegale Manipulationen standen dabei aber nie zur Debatte“, beteuerte der Angeklagte.

Der Prozess gegen SvenP. wird am kommenden Montag am Landgericht Bautzen fortgesetzt.
Von Uwe Menschner

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AW: Mammut-Prozess um Bautzner Premiere-Hacker geht in nächste Runde

Die Überschrift ist irreführend, nur weil er manipulierte Software auf den Boxen installiert und verkauft hat ist er noch lange kein Premiere-Hacker.
 
AW: Mammut-Prozess um Bautzner Premiere-Hacker geht in nächste Runde

Und die müssen den Kunden ja auch erst ein mal nachweisen das sie andere Soft auf den Receiver aufgespielt haben und die Meisten Receiver werden wohl schon im Receiver Himmel sein und freiwillig wird das wohl keiner zu geben das er Premiere Schwarz geguckt hat.
 
AW: Mammut-Prozess um Bautzner Premiere-Hacker geht in nächste Runde

Heute kam es zum wohl interessantesten der bisherigen Hauptverhandlungstage des "Mammutprozesses".
Herr Doktor Rudloff von Premiere (Sky) war als Zeuge geladen. Dieser erklärte dem Gericht seine Version über die Thematik der Hackerangriffe. Interssant war es allemal die Sache von der anderen Seite zu hören, aber das eigentlich wirklich Erstaunliche kam dann zum Schluss raus.
Der Paupro soll früher unter anderen Namen Verkäufer für Premieregeräte gewesen sein. Von einem Darius Werner, oder einer Firma "DW" war die Rede.

Das erste Erstaunliche war, dass Herr Dr. Rudloff behauptete, dass damals die veralteten d-Boxen1 und nachher die veralteten d-Boxen2, von Premiere aus verschrottet, oder ins Ausland verschickt werden sollten und "praktisch Null-Wert" haben sollten.
Verkauft wurden diese "Schrott-Geräte" damals bzw. anfangs oder zeitweise allerdings um die 1000 Euro für die d-Boxen1 und zumindest für einige hundert Euro für die d-Boxen2 je Gerät.
Einkaufspreis von Premiere an den Händler soll laut Aussage des Händlers bei rund 80% des Verkaufspreises gelegen haben.
Seitens des Angeklagten wurde die Behauptung aufgestellt, dass Premiere mit den steuerlich abgeschriebenen bzw. mit den veralteten "Schrott-Geräten" ein Millionengeschäft gemacht hat.
Sogar soll durch illegale Software, oder bestimmte Teile für illegale Software, die Premiere selber über das Internet in den Umlauf gerbracht hatte, der Verkauf dieser "Schrottgeräte" beschleunigt, sowie die Preise und die vertriebene Stückzahl extrem erhöht worden sein.
Von mehreren hunderttausend Stück Geräten war die Rede.

Irgendwann waren aber dann chinesische Hersteller in der Lage, Receiver zu bauen, die das Gleiche wie die D-Boxen konnten. Diese Geräte wurden dann unter verschiedenen Namen wie Zehnder, Comag, Edision usw. angeboten. Selbstverständlich konnten diese Geräte auch Premierekarten lesen, emulieren oder die Optionskanäle (Pay per View) von Premiere verwalten.

Das muss der Zeitpunkt gewesen sein, als der Paupro bei Premiere Hamburg ausstieg und die Chinaboxen vertrieb.
Die Verkaufszahlen dieser Chinageräte müssen enorm gewesen sein.
Die Ermittler konnten die Datenbanken von Paupro selbst nicht verarbeiten weil sie zu umfangreich waren.
Deshalb wurde eine Spezialfirma (Obermüller aus München) beauftragt. Kosten allein für die Untersuchung der Daten sollen 47.000 Euro gewesen sein, wie das Gericht bekannt gab. Spezialrechner mussten aufgerüstet werden und benötigten laut Aussage des Herrn Obermüller über 10 Tage Rechenzeit für die Analyse mit Spezialsoftware des BKA, der Kundendaten, der zugehörigen Verkäufe und aller gesendeten E-Mails an die Kunden.

Herr Dr.Rudloff von Premiere berichtete weiter, dass es zu Testkäufen von Premiere bei Paupro gekommen war. Er selbst habe aber nichts mit den Testkäufen zu tun gehabt. Ihm wurde durch einen Herrn Choukri von Premiere davon berichtet.
Die bei Paupro bestellten Geräte (sowohl Reciever als auch CI-Module) sollen sofort nach Erhalt der Testkäufe und ohne weiteres Zutun in der Lage gewesen sein, alle Sender von Premiere ohne Karte zu entschlüsseln.

Genau in diesem Moment wurde der Anwalt von Paupro aktiv und befragte Herrn Rudloff wie das denn mit den ständigen Keywechseln war.
Dr. Rudloff berichtete, dass seit dem bekannt war, dass Premiere illegal zu empfangen ist, die Schlüssel von Premiere am Anfang seltener und später öfter, sogar mehrmals am Tag geändert wurden. Anfangs gab es Probleme mit den Schlüsseländerungen, weil auch bei offiziellen Premierekunden die Karte ausviel. Die Premierekarten der offiziellen Kunden machten die Schlüsselwechsel normalerweise und später immer besser, automatisch mit. Nur die Pay-TV Piraten mussten bei den Schlüsselwechseln jedes Mal neue Software einspielen, oder zumindest den Schlüssel neu eingeben.
Dies war aber kein Problem, weil der Schlüssel sofort nach Änderung im Internet auf allen möglichen Seiten veröffentlicht wurde. Irgendwann konnten aber die Chinageräte bzw. die Module sogar die Autoupdatefunktion, wie es die Original-Premierekarten konnten.

Deshalb entschloss sich Premiere im November 2007 dazu, eine größere Änderung im vorhandenen Verschlüsselungssystem vorzunehmen, durch die die Autoupdatefunktion der manipulierten China-Geräte abgebrochen wurde. Die Pay-TV-Piraten standen kurzzeitig "im Dunkeln".
Allerdings dauerte es nicht lange und neue Software wurde im Internet veröffentlicht, bei der alles wieder lief wie vorher.
Weiter später entschloss sich dann Premiere das gesamte Verschlüsselungssystem, sowie alle Kunden-Karten komplett auszutauschen und deshalb, so Rudloff von Premiere, wurden die letzten Wochen im alten System auch keine Schlüsseländerungen mehr durchgeführt.

Der Anwalt vom Paupro wollte aber auf eine ganz andere spektakuläre Sache hinaus. An einem anderen, früheren Prozesstag des laufenden "Mammutprozesses" sagten mehrere Ermittlungsbeamte vor Gericht aus. Sie behaupteten, dass sie mit den Geräten von Paupro, die sie selber an einen Fernseher angeschlossen haben, sofort und ohne jede Änderung alle Sender von Premiere sehen konnten, ohne Karte.
Diesen Test führten Sie Mitte 2008 durch. Die Geräte stammten von einem Testkauf den Premiere bei Paupro Mitte 2007 durchgeführt hatte. Premiere hatte die testgekauften Geräte den Ermittlungsbeamten übersendet. Paupro hatte somit ca. ein Jahr nichts mehr mit diesen Geräten zu tun.
Heute bestätigte allerdings Herr Dr. Rudloff, dass ohne erneute Manipulation oder Aktualisierung von Software oder Keydaten eine derartige Funktion rein technisch und praktisch nicht möglich ist.

Für die nächsten Prozesstage wird sich die Frage stellen, ob jemand, und wenn ja wer und warum, den Paupro über die Klinge springen lassen wollte.

Nächste Woche sind wieder 4 Hauptverhandlungstage mit über 100 verschiedenen Zeugen angesetzt.
Die Verteidigung des Angeklagten kündigte unterdess an, die Beweisaufnahme erheblich auszuweiten. Bei den bisher gehörten und geladenen Zeugen handelte es sich ausschließlich um eine Auswahl der Staatsanwaltschaft.
F. Berthold, (einer der Verteidiger vom Paupro) beabsichtigt jetzt, nach und nach, alle Kunden des Paupro zu laden falls das Landgericht weiterhin keine Ergebnisse, oder Bestätigungen der Vorwürfe gegen den Paupro, vorweisen kann.
Somit könnte sich der Prozess noch über mehrere Jahre hinziehen.
 
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Ich bin gespannt wie es weiter gehen wird... Aber wen der Anwalt von paupro das wahr macht, kann das halbe DEB zum Landgericht reisen udn wir mahcen dort ein Baordtreffen :dance3:
 
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Hi!

isch habe gar kein Edision-Receiver vom Paupro mit gewisse Soft. Aber mein Bekannter hat. Damals mit meiner Hilfe, so ein 2620 cicx gekauft hatte. Hm, dann ist vielleicht er dabei....Naja, wäre damals kein Paupro gewesen wären wie Satportal oder andere Boards nicht da...
Und noch was am Ende ist nur eine Frage offen und zwar was kostet das ganze, weil glaube kaum dass er hintern der schwedischen Gardinnen geht.....
 
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