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Herzkranker wollte seine Organe bei eBay verhökern

Anderl

MFC
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Herzkranker wollte seine Organe bei eBay verhökern

Leipzig – Drei, zwei, eins – MEINS ... So simpel wollte Web-Designer Johannes David P. (40) seine Organe versteigern. Bei eBay offerierte er Leber und Niere. Startgebot: jeweils 1 Euro.
Statt Angeboten flatterte ihm eine Anklage ins Haus. Wegen „gewerbsmäßigen Organ- und Gewebehandels“ (Az. 225 Ds 301 Js 35208/08) fand sich der Geschäftsmann am Mittwoch im Amtsgericht Leipzig auf der Anklagebank wieder. Die Staatsanwältin präsentiert dem Gericht das bizarre eBay-Angebot: „Mann (37), leichter Bluthochdruck (150:95), ansonsten gesund, mit überschaubarer Restlebenszeit stellt per Testament seine Organe (Blutgruppe 0) zur Verfügung.“
Johannes David P. hatte auch klare Vorstellungen bezüglich der Bezahlung: Neben „angemessener Vergütung“ verlangte er die Übernahme seiner Reisekosten, den Verdienstausfall für die Zeit der Kompatibilitätsprüfung, ein Hotelzimmer und „eine Theater- oder Opernkarte am Zielort des Organ-Empfängers“.
Wie kommt ein gelernter Buchhalter auf die Idee, seinen Körper im Internet zu verhökern?
„Ich lag wegen einer bevorstehenden Herz-OP im Krankenhaus. Meine Überlebensaussichten waren sehr gering. In der Klinik wurde ich regelrecht zur Organspende gedrängt“, behauptet der Angeklagte. Da habe er beschlossen, seine Körperteile selbst zu verkaufen. „Ich will über meine Organe bestimmen. Deshalb habe ich mich für eBay entschieden. Ich wollte die potenziellen Empfänger kennen lernen, um zu verhindern, dass kranke Stasi-Offiziere oder die Russen-Mafia meine Organe erhalten.“
Das sah die Vorsitzende Richterin nicht ein: „Sie wollten Gott spielen. Ihr selbsterdachtes Auswahlverfahren ist viel zynischer als die gängige, anonyme Praxis.“ Urteil: 400 Euro Geldstrafe.
PS.: Bei eBay wurde das Angebot bereits nach zwei Stunden gelöscht. Zum Glück für den Verurteilten: Sein Herz ist wieder kerngesund...


Quelle: bild.de
 
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