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PC & Internet Hackerkollektiv cDc kündigt quelloffenes Verschlüsselungsframework an

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Hackerkollektiv cDc kündigt quelloffenes Verschlüsselungsframework an​

10.08.2023 15:17 Uhr Olivia von Westernhagen
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(Bild: Sasun Bughdaryan/Shutterstock.com)

Privatsphäre für alle: Das kostenlos verfügbare P2P-Framework Veilid der Gruppe "Cult of the Dead Cow" soll App-Entwicklern die Verschlüsselung erleichtern.

Die bekannte Hacktivisten-Gruppe "Cult of the Dead Cow" (kurz: cDc) will am Freitagabend auf der IT-Sicherheitskonferenz Def Con ihr neuestes Projekt vorstellen. Veilid (gesprochen: "Vay-lid"), ein Open-Source-Verschlüsselungsframework, soll Entwicklern mobiler Apps und Webanwendungen künftig als Basis für eine solide Ende-zu-Ende-Verschlüsselung dienen und somit die Privatsphäre ihrer Nutzer schützen. Das eignet sich nicht nur für Social Media oder Messaging, sondern auch beliebige andere Apps.

Zu der schon seit den 1980er-Jahren bestehenden cDc-Gruppe zählen bekannte Gesichter wie der Netzwerksicherheitsexperte Peiter "Mudge" Zatko, ehemals Sicherheitschef von Twitter [1], sowie der Softwareentwickler und Veracode-Mitgründer Christien "DilDog" Rioux. Letzterer soll laut Washington Post auch den größten Teil des Veilid-Codes geschrieben haben. Grundgedanke des Projekts ist laut cDc der Traum von einem freien Internet, für dessen Nutzung niemand mit seinen privaten Daten bezahlen muss.

Open-Source-Projekte als Basis​

Laut Projektwebsite [2] basiert das Veilid-Framework auf einem gleichnamigen, eigens entwickelten Protokoll mit dezentral organisierter Peer-to-Peer-Struktur. Gegenüber der Washington Post erklärte cDC [3], dass man bei der Entwicklung auch auf Code bestehender Open Source-Projekte zurückgegriffen habe. Konkret nannte die Gruppe den Instant-Messaging-Dienst Signal mit verschlüsselten Sprach- und Textnachrichten sowie den Anonymisierungsdienst Tor zum weitgehend anonymen Surfen.

Veilid ähnele konzeptionell Tor und dem InterPlanetary File System (IPFS), sei jedoch schneller, heißt es auch im Def-Con-Forum [4]. Es sei in der Programmiersprache Rust geschrieben und nutze "starke Verschlüsselung". Die Bezeichnung als "mobile-first networked application framework" deutet auf mobile Anwendungen als Einsatzschwerpunkt.

Durchbruch oder eher heiße Luft?​

Für Veilid haben Cult of the Dead Cow in den vergangenen Wochen, wenn auch ohne monetäre Absichten, kräftig die Werbetrommel gerührt. Auf der Projekt-Website kündet ein Countdown vom baldigen Start des Projekts. Ein schrillbunter Flyer zur Launch-Party kündigt mehrere Musik-Acts an.

Nun bleibt abzuwarten, inwieweit sich der Hype mit der Realität deckt: Bei ihrer Präsentation auf der Def Con am 11. August wollen die cDc-Mitglieder Rioux und Katelyn "Medus4" Bowden technische Details zum Veilid-Protokoll sowie zu dessen Integration in Apps erläutern. Außerdem soll es eine praktische Demonstration des Veilid-Servers und einer Beispielanwendung namens "VeilidChat" geben. Auch der eigentliche Veilid-Launch nebst Sourcecode-Veröffentlichung soll zeitlich mit der Präsentation zusammenfallen.

Vortrag zu Veilid auf der Def Con 31 [5] (Freitag 11.8. um 9:00 AM Pacific Daylight Time/18:00 Uhr MESZ)
(vbr [6])


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