Alphabet Inc.: Der baldige Einbau eines Adblockers im Browser Google Chrome für Smartphones und Desktop-PCs ist geplant. Geblockt werden künftig natürlich nicht die hauseigenen Banner von Google Adsense, sondern nur die Anzeigen, die das Nutzererlebnis trüben könnten. Über Gedeih und Verderb der Werbeanbieter wird mal wieder niemand anderes als Google selbst entscheiden.
Wie das Wall Street Journal gestern berichtet, sollen die Arbeiten am eigenen Adblocker schon seit langer Zeit laufen. Dies will man aus firmeninternen Kreisen erfahren haben. Die Entwickler unterscheiden dabei zwischen guten und schlechten, also nervtötenden Online-Anzeigen. Blockiert werden künftig solche, die aufpoppen und dabei große Teile des Inhalts verdecken oder z.B. selbst startende Videos mit Ton, Countdowns oder imitierte Browsermeldungen, die den Nutzer unter Zugzwang setzen sollen. Die Vorgaben orientieren sich an einer Liste der Initiative „Coalition for Better Ads“, die gute und schlechte Anzeigen auseinander dividiert haben. Im Vorfeld wurden zehntausende Surfer befragt, welche Werbung sie stört oder nervt und welche nicht.
Das Unterdrücken der Werbung kann manuell abgestellt werden. Nach dem Update dürfte der Adblocker aber per Voreinstellung aktiviert sein. Nur die wenigsten Surfer verändern ihre Einstellungen nachträglich, das weiß auch Google. Der Einbau dieses Features bedeutet für die Werbewirtschaft, dass sie sich bei der Gestaltung ihrer Werbeanzeigen künftig exakt an die Vorgaben von Google halten müssen, oder aber ihre Umsätze gehen in den Keller. In den USA besitzt Google Chrome immerhin einen Marktanteil von fast 47,5%. Andere Browserhersteller könnten dem Beispiel folgen.
Natürlich hat Google ein großes Interesse daran, den Herstellern von derartigen Plug-ins das Wasser abzugraben. Der Betreibergesellschaft von Adblock Plus wird beispielsweise vorgeworfen, dass sie die Werbung von Firmen nach getätigter Zahlung auf ihre Whitelist setzen, was sie wieder sichtbar macht. Früher hat Google noch gemeinsam mit der Kölner Eyeo GmbH am Programm „Acceptable Ads“ gearbeitet. Doch umso weniger Anwender Adblock Plus & Co. installieren, umso häufiger wären auch wieder die Banner von Google Adsense sichtbar. Außerdem maximiert der Chrome-Werbeblocker die Kontrolle über die Werbewirtschaft. Wer sich nicht an die Vorgaben hält, fliegt langfristig raus. In den USA werden Werbeblocker zunehmend eingesetzt, der Anteil der US-Nutzer bei Desktop-PCs liegt derzeit bei 26%. In Deutschland sieht es beim Thema Werbemuffel nicht viel anders aus.
Selbst wenn die Alphabet Tochter selber primär von Online-Werbung lebt (60 Milliarden US-Dollar Werbeeinnahmen in 2016), erscheint die Einführung einer hauseigenen Werbe-Blockade im Browser in diesem Zusammenhang durchaus sinnvoll. Gegenüber dem Wall Street Journal wollte Google zu diesem Thema übrigens keinen Kommentar abgeben.
Quelle; tarnkappe
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Wie das Wall Street Journal gestern berichtet, sollen die Arbeiten am eigenen Adblocker schon seit langer Zeit laufen. Dies will man aus firmeninternen Kreisen erfahren haben. Die Entwickler unterscheiden dabei zwischen guten und schlechten, also nervtötenden Online-Anzeigen. Blockiert werden künftig solche, die aufpoppen und dabei große Teile des Inhalts verdecken oder z.B. selbst startende Videos mit Ton, Countdowns oder imitierte Browsermeldungen, die den Nutzer unter Zugzwang setzen sollen. Die Vorgaben orientieren sich an einer Liste der Initiative „Coalition for Better Ads“, die gute und schlechte Anzeigen auseinander dividiert haben. Im Vorfeld wurden zehntausende Surfer befragt, welche Werbung sie stört oder nervt und welche nicht.
Das Unterdrücken der Werbung kann manuell abgestellt werden. Nach dem Update dürfte der Adblocker aber per Voreinstellung aktiviert sein. Nur die wenigsten Surfer verändern ihre Einstellungen nachträglich, das weiß auch Google. Der Einbau dieses Features bedeutet für die Werbewirtschaft, dass sie sich bei der Gestaltung ihrer Werbeanzeigen künftig exakt an die Vorgaben von Google halten müssen, oder aber ihre Umsätze gehen in den Keller. In den USA besitzt Google Chrome immerhin einen Marktanteil von fast 47,5%. Andere Browserhersteller könnten dem Beispiel folgen.
Natürlich hat Google ein großes Interesse daran, den Herstellern von derartigen Plug-ins das Wasser abzugraben. Der Betreibergesellschaft von Adblock Plus wird beispielsweise vorgeworfen, dass sie die Werbung von Firmen nach getätigter Zahlung auf ihre Whitelist setzen, was sie wieder sichtbar macht. Früher hat Google noch gemeinsam mit der Kölner Eyeo GmbH am Programm „Acceptable Ads“ gearbeitet. Doch umso weniger Anwender Adblock Plus & Co. installieren, umso häufiger wären auch wieder die Banner von Google Adsense sichtbar. Außerdem maximiert der Chrome-Werbeblocker die Kontrolle über die Werbewirtschaft. Wer sich nicht an die Vorgaben hält, fliegt langfristig raus. In den USA werden Werbeblocker zunehmend eingesetzt, der Anteil der US-Nutzer bei Desktop-PCs liegt derzeit bei 26%. In Deutschland sieht es beim Thema Werbemuffel nicht viel anders aus.
Selbst wenn die Alphabet Tochter selber primär von Online-Werbung lebt (60 Milliarden US-Dollar Werbeeinnahmen in 2016), erscheint die Einführung einer hauseigenen Werbe-Blockade im Browser in diesem Zusammenhang durchaus sinnvoll. Gegenüber dem Wall Street Journal wollte Google zu diesem Thema übrigens keinen Kommentar abgeben.
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