international ist AVME
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Annex A und Annex B beschreiben zwei Varianten von ADSL, die sich vor allem im Frequenzbereich unterscheiden. Analoge Telefonanschlüsse nutzen einen schmaleren Frequenzbereich (bis 4 kHz) als ISDN-Anschlüsse (bis 130 kHz). Daher kann ADSL bei einem analogen Anschluss den Frequenzbereich zwischen 4 kHz und 130 kHz für die Datenübertragung nutzen (Annex A). Bei ISDN stehen erst die Frequenzen ab 130 kHz zur Verfügung (Annex B).
Die beiden Verfahren sind folglich inkompatibel und man kann Annex A nur an einem analogen Anschluss einsetzen. Annex B funktioniert dagegen sowohl an ISDN als auch am analogen Anschluss, es liegen dann einfach die Frequenzen zwischen 4 kHz und 130 kHz brach.
Die Telekom hat sich bei T-DSL für Annex B entschieden, wahrscheinlich, um nur ein System für alle Anschlüsse einsetzen zu können und ein Analog-nach-ISDN-Upgrade des Anschlusses ohne Änderung am ADSL zu ermöglichen. Bei T-DSL bekommen Sie also Annex-B-ADSL, egal welche Art von Telefonanschluss Sie haben.
Die meisten anderen Provider betreiben ihre Leitungen inzwischen mit denselben Parametern wie die Telekom, damit die ADSL-Modems kompatibel sind. Mir ist kein einziger Provider bekannt, der Annex A einsetzt.
In anderen Ländern mit geringerer ISDN-Verbreitung ist die Situation oft anders und international tätige Hersteller, die den deutschen Markt nicht genau kennen, nehmen daher oft an, dass ein analoger Anschluss gleichbedeutend mit Annex A ist. So entstand dieses Missverständnis, das sich hartnäckig hält.
Quelle: heise.de