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Formel 1 - Reglement 2019 - Das ändert sich 2019

rooperde

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Für die Saison 2019 gibt es neue Aerodynamik-Regeln: Die Leitbleche vor den Seitenkästen und die Endplatten der Heckflügel werden simpler ausgelegt. Damit mehr Platz für Sponsoren entsteht. Wir haben die Details.

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Das 2019er Reglement ist ein weiteres Mal angepasst worden. Diesmal wegen den Rückspiegeln. Die Fahrer hatten sich im Verlauf der Saison mehrfach beklagt, dass sie unter bestimmten Bedingungen einen Verfolger nicht im Rückspiegel erkennen konnten. Entweder weil die Spiegel aus aerodynamischen Gründen an Stellen gerückt waren, die die Sicht nach hinten beeinträchtigt hat. Oder weil der seit 2017 auf 80 Zentimeter Höhe abgesenkte Heckflügel im Weg stand.

Ein solches Beispiel kostete Sebastian Vettel beim GP Österreich drei Startplätze. Er hatte Carlos Sainz auf dessen schnellen Runde im Q2 behindert. Auch weil er den Renault im Bergaufstück am Ende der Zielgerade im Rückspiegel nicht sehen konnte. Das war der Anlass für die FIA die Diskussion um die Position der Rückspiegel neu zu entfachen. In Absprache mit den Teams kam ein neuer Satz Regeln heraus, der am letzten Freitag (12.10.2018), bei der FIA Weltratsitzung in Paris abgesegnet wurde.

Weniger Freiheit bei Spiegelposition

Die Position des Rückspiegels ist ab 2019 viel genauer definiert. Bislang bestand der Artikel 14.3. des Technischen Reglements aus genau 3 Unterpunkten und 9 Zeilen. Jetzt sind es 7 untergeordnete Paragrafen und 44 Zeilen. Gleich bleibt die Größe der Spiegel: 15 Zentimeter breit, 5 Zentimeter hoch. Doch das Fenster, in dem sie montiert werden dürfen, schrumpft dramatisch. Den Ingenieuren wird weniger Spielraum geboten, die Spiegel als Aerodynamik-Hilfen zu missbrauchen.

Das sind die neuen Koordinaten für die geometrische Mitte des Spiegels:

57,5 cm bis 70 cm vor der so genannten C-C-Linie. Damit ist die Rückwand des Cockpits bezeichnet. Vorher lag der Bereich zwischen 55 und 75 Zentimeter vor der C-C-Linie.

Zwischen 50 cm und 55 cm von der Mittellinie des Fahrzeuges entfernt. Vorher waren es zwischen 25 und 50 Zentimeter.

64 cm bis 68 cm über der Referenzebene. Vorher gab es dazu keine Vorschrift.

Fazit: Die Spiegel liegen mit dieser Regel weiter außen. Sie können weder zu weit hinten noch zu weit vorne montiert werden. Und sie befinden sich in etwa auf Augenhöhe des Fahrers.

Heckflügel breiter und höher

Nicht nur die Spiegel bekamen neue Vorschriften. Ein Problem waren auch die 2017 tiefer gesetzten Heckflügel. Sie wurden bereits bei der letzten Regel-Revolution von 95 auf 80 Zentimeter runtergestutzt. Doch wie sich herausstellte konnte nun das Hauptblatt bei Bergauffahrt die Sicht nach hinten verstellen, bei Geradeausfahrt, die nach innen eingezogenen Endplatten.

Ursprünglich sollten die Heckflügel im 2019er Reglement nur um 2 Zentimeter auf eine Maximalhöhe von 82 Zentimeter angehoben und um 10 Zentimeter verbreitert werden. Doch dann wurde klar, dass sie wieder in Konflikt mit den Rückspiegeln geraten würden. Deshalb wurden die Heckflügelregeln erneut angepasst. Neue Maximalhöhe ist ab nächstem Jahr 87 Zentimeter.

Diese 5 Zentimeter extra setzen sich in allen anderen Höhenangaben für Verkleidungsteile hinter der Hinterachse fort. Somit beginnt der Einzug der Endplatten von 105 auf 80 Zentimeter Breite nun schon 60 Zentimeter über der Referenzebene und muss bei 50 Zentimeter Höhe abgeschlossen sein.

Hier noch einmal die neuen Heckflügel-Daten im Detail:

Höhe: Maximal 87 Zentimeter über der Referenzebene. (2018: max Höhe 80 cm)

Breite: Maximal 105 Zentimeter ab einer Höhe von 60 Zentimeter über der Referenzebene. (2018: max. Breite 95 cm).

Einzug Endplatte: Die Breite der Endplatten ist unterhalb von 50 Zentimetern Höhe auf 80 Zentimeter beschränkt. Der Einzug von 105 auf 80 Zentimeter muss im Bereich zwischen 50 cm und 60 cm über der Referenzebene stattfinden.

Fazit: Im Zusammenspiel mit der Spiegelhöhe von 64 bis 68 Zentimeter Höhe ist sichergestellt, dass in gerader Blickrichtung nach hinten keine Endplattenelemente oder das Heckflügelhauptblatt im Weg stehen. Zwischen 60 und 87 Zentimeter Höhe wurde auf eine Breite von 105 Zentimeter freier Raum geschaffen.

Rückleuchten am Heckflügel

Und noch eine weitere Maßnahme soll die Sicherheit verbessern. Die Autos bekommen ab 2019 zusätzlich Rückleuchten verpasst. Neben dem zentralen Licht an der Crashstruktur werden künftig auch noch zwei vertikale LED-Leisten am Ende der beiden Endplatten montiert. Das soll die Sichtbarkeit bei Regen verbessern.

Weitere kleinere Regeländerungen betreffen die Positionen der Onboard-Kamera sowie die Verkleidung des Halo-Cockpitbügels (für eine bessere Rettung im Unfall eines Crashs). In der Galerie zeigen wir Ihnen Bilder vom ersten Test mit Rückleuchten am Heckflügel in Barcelona.

Quelle: Freenet
 
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