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Fernsehsender europaweit? Oettinger will digitalen Binnenmarkt

Am Montag stellte sich der designierte neue Digitalkommissar der EU, Günther Oettinger, erstmals den Fragen der Europaparlamentariere. Dabei sprach sich der frühere Ministerpräsident von Baden-Württemberg unter anderem für die Schaffung eines digitalen Binnenmarktes in Europa aus.

Der frühere baden-württembergische Ministerpäsident Günther Oettinger ist neuer EU-Kommissar für digitale Wirtschaft. Am Montag stellte sich Oettinger nun in neuer Funktion erstmals den Fragen der Delegierten im Europaparlament und sprach dabei über die Weiterentwicklung der digitalen Infrastruktur in Europa. Dabei forderte der designierte Kommissar unter anderem ein Ende der Abschottung der digitalen Märkte in Europa und sprach sich für einen digitalen Binnenmarkt aus.

"Wer in Deutschland TV-Gebühren zahlt, muss auch in Polen ARD und ZDF empfangen können", so Oettinger. Tatsächlich sind ARD und ZDF auf verschiedenen Wegen in Polen und auch in anderen europäischen Staaten problemlos zu empfangen. Dies gilt jedoch bei weitem nicht für alle öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten in Europa. So sind die meisten Sender aus lizenzrechtlichen Gründen an ein bestimmtes Territorium gebunden beziehungsweise erwerben sie die Sendelizenzen für bestimmte Formate in der Regel nur für ein einziges Land.

Dies hat zur Folge, dass auch die meisten öffentlich-rechtlichen Programme außerhalb ihres Heimatlandes nicht frei- oder gar nicht regulär empfangbar sind. Das trifft zum Beispiel auf den ORF zu, dessen TV-Programme über Satellit nur verschlüsselt übertragen werden. Während österreichische Haushalte eine entsprechende Smartcard zur Decodierung der Sender erwerben können, ist dies beispielsweise in Deutschland nicht auf regulärem Wege möglich.

Quelle: Digitalfernsehen
 
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