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PC & Internet FBI-Chef verlangt Backdoor in allen Mobiltelefonen


Um auch weiterhin gegen Terroristen und Kriminelle vorgehen zu können, verlangt das FBI den Einbau von Hintertüren in der Verschlüsselung von mobilen Endgeräten. Bei seiner Wortwahl wird der FBI-Chef äußerst dramatisch. Apple und Google würden aktiv die Verfolgung von Sexualstraftätern und Terroristen verhindern, so die Argumentation.

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Die Mobilfunk-Anbieter und -Hersteller haben seit den Enthüllungen durch Edward Snowden massiv mit Vertrauensverlust der Kunden zu kämpfen. Zwar nutzt immer noch jeder, der kann ein Smartphone, allerdings macht sich zunehmende Skepsis ob der Privatsphäre und des Datenschutzes breit. Um dem entgegenzuwirken, kündigte beispielsweise Apple bereits an, Smartphones künftig vor dem Zugriff Dritter vollständig schützen zu wollen, indem sämtliche Zugriffsmöglichkeiten, die keine Eingabe des vom Nutzer festgelegten Passwortes erfordern, abzuschaffen. Nicht einmal der Konzern selbst könne anschließend auf die Daten des Kunden zugreifen, richterliche Anordnung hin oder her. Die Neuerung führte Apple mit der Veröffentlichung von iOS 8 ein. Google plant ähnliche Verbesserungen mit Android 5.0 Lollipop.

Das schmeckt dem FBI offenbar gar nicht. Seit Wochen ist James Comey, Chef der US-amerikanischen Bundespolizei, auf Promo-Tour für "FBI-Backdoors". So monierte Comey beispielsweise Ende September, dass Apple eine Funktion bewerben würde, die es Menschen ermöglicht, sich dem langen Arm des Gesetzes zu entziehen. "Was mich daran beunruhigt, ist, dass Unternehmen etwas vermarkten, was es Menschen ausdrücklich erlaubt, sich außerhalb des Gesetzes zu platzieren", so Comey auf einer Pressekonferenz. "Es wird der Tag kommen, und in unserem Berufsfeld kommt es täglich dazu, an dem es für die Rettung von Menschenleben sehr, sehr wichtig ist, dass wir dazu in der Lage sind mit richterlicher Genehmigung Zugriff auf das Endgerät eines Entführers, Terroristen oder Kriminellen zu bekommen."

Comey fordert Möglichkeiten für FBI, um Verschlüsselung zu umgehen

In einer kürzlich am Brookings Institute gehaltenen Rede geht Comey sogar noch einen Schritt weiter und verdreht dabei mächtig die Tatsachen. Er verlange ja gar nicht, dass die Mobilfunk-Betreiber und Smartphone-Hersteller eine Hintertür in der Verschlüsselung einbauen. Vielmehr wolle er über eine reguläre „Eingangstür“ Zugriff auf sämtliche mobile Endgeräte erreichen. Doch wie Comey es auch nennt, versteckter Zugriff bleibt versteckter Zugriff. Da hilft es auch nicht, wieder einmal zu behaupten, die Tech-Konzerne würden Terroristen und Kinderschänder damit schützen. Eine willkürlich eingebaute Schwachstelle in der Verschlüsselung bleibt schlussendlich genau das, eine Schwachstelle. Und die kann bekanntlich auch von Dritten missbraucht werden, diese Aufgabe liegt nicht exklusiv beim FBI.

Google, Apple, Facebook und Co. sind derweil auf Gegenkampagne unterwegs. Bekannte Personen der Tech-Branche, wie beispielsweise Googles Vorstandsvorsitzender Eric Schmidt, versuchen Politiker und Unternehmen dazu zu überreden, die Zugriffsrechte von Geheimdiensten und Behörden einzuschränken, um das Vertrauen der Kunden in US-Produkte nicht vollständig zu ruinieren. Schmidt befürchtet nach eigenen Angaben, die Spionage-Affäre könnte "das Internet zerstören".

Quelle: Gulli
 
AW: FBI-Chef verlangt Backdoor in allen Mobiltelefonen

Dafür ist es wohl zu spät: Es gibt eine Unmenge an alten Handys (Mobile-Phone in den USA genannt), die niemand mehr nachträglich mit irgendeinem Backdoor versehen könnte. Ich hab hier noch eines der ersten D-Netz "Handys", was funktioniert: Ericsson GH-172 (hat ursprünglich mal mit allem Zubehör ohne Vertrag ca. 4.500DM gekostet).
 
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