In Amerika versuchen sich unbekannte Kriminelle daran, Pizza-Lieferdienste zur Zahlung von Bitcoins zu zwingen. In anonym versendeten Schreiben wird den Restaurantbetreibern damit gedroht, dass der Ruf ihres Betriebes auf Online-Bewertungsportalen massiv geschädigt werde, insofern eine Überweisung des Schutzgeldes ausbleibt.
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Die Kryptowährung Bitcoin bietet seinen Nutzern ein hohes Maß an Anonymität. Wie sich an Internet-Phänomenen wie den Blackmarkets im DarkNet zeigt, wird der Sicherheitszuwachs vielerorts jedoch mit rechtlich zweifelhaften Motiven genutzt. In Amerika hat sich nun ein besonders kurioser Fall von Cyber-Erpressung aufgetan.
Wie unter anderem auf dem Portal reddit berichtet wird, sind mehrere amerikanische Pizza-Lieferdienste von Erpressern kontaktiert worden. In einem Brief wird den Restaurantbetreibern mit massiver Rufschädigung gedroht, falls der Betrag von 1 Bitcoin (aktuell circa 440€) bis zum 15. August nicht auf ein genanntes Konto überwiesen wird. Unter anderem kündigen die unbekannten Erpresser an, negative Bewertungen im Internet zu streuen, falsche Bestellungen aufzugeben und die Telefonleitung der Firma zu überlasten. Besonders hochgegriffen erscheinen die Pläne der Kriminellen, die Behörden im Weigerungsfall darüber zu informieren, dass das betroffene Restaurant gegen Gesundheitsauflagen verstößt, Geldwäsche betreibt, Marihuana anbaut, Methamphetamine herstellt und Terroristen ausbildet.
Erwartbarerweise verläuft die Erpressungsaktion bislang mit überschaubarem Erfolg. Auf dem angegebenen Bitcoin-Konto befinden sich nur wenige Cents. Im Internet häufen sich die Kommentare der Opfer, die sich allesamt einig sind, der Forderung nicht zu entsprechen. Die wenigsten Betroffenen wussten vor dem Erhalt des Schreibens überhaupt, was eine Kryptowährung ist. "Was zur Hölle ist ein Bitcoin?", fragt beispielsweise der Betreiber des 900 Degrees Imbiss seine Fans auf Facebook.
Wie US-Medien berichten, hat die Staatsanwaltschaft Michigan bereits Ermittlungen aufgenommen, um die Schuldigen zu finden. Ob die Täter ihre Drohungen tatsächlich wahrmachen werden, bleibt abzuwarten.
Quelle: Gulli