Grundverschlüsselung nur für zusätzliche Sender
Über DVB-T lassen sich im Raum Stuttgart bald auch die RTL-Sender empfangen. Allerdings nur verschlüsselt, und nur mit neuen H.264- und Conax-fähigen Empfängern.
Die Ausstrahlung von Fernsehprogrammen über DVB-T in der Region Stuttgart wird künftig von der Eutelsat visAvision GmbH vermarktet und betreut. Sie setzt auf effizientere Kompression mittels H.264, um bei gleicher Qualität mehr Sender im vorhandenen Frequenzspektrum unterzubringen. Und sie ermöglicht Bezahlfernsehen (Pay-TV). HDTV ist über DVB-T weiterhin nicht geplant.
Losgehen soll die H.264-Ausstrahlung im Laufe des dritten Quartals 2009. Der erste Kunde ist die Mediengruppe RTL Deutschland aus Köln, deren Sender in Stuttgart bisher nicht über DVB-T zu empfangen waren. RTL will sechs H.264-Sender ausstrahlen. Neben den kostenlosen Sendern RTL, Super RTL, RTL II und VOX gibt es auch die beiden Pay-TV-Sender Passion und RTL Crime.
Zum Empfang der zusätzlichen Programme sind neue DVB-T-Empfänger vonnöten, die nicht nur H.264 dekodieren, sondern auch das Verschlüsselungssystem von Conax nutzen können. Die aufwendigeren DVB-T-Empfänger sollen für rund 100 Euro verkauft werden.
Ohne eine Smartcard zur Entschlüsselung wird auch der Empfang der kostenlosen H.264-Sender nicht möglich sein. Eine Smartcard gehört deshalb zu jedem der neuen Empfänger dazu.
Damit kann der Kunde nicht mehr frei entscheiden, welchen Empfänger er einsetzt. Es muss zwangsläufig ein Gerät von einem Hersteller sein, der mit Eutelsat visAvision zusammen arbeitet und die passenden Smartcards beipackt. Es sollen bereits Gespräche mit mehreren Herstellern stattfinden.
Private Fernsehsender haben in der Vergangenheit wiederholt eine Grundverschlüsselung auch bei DVB-T gefordert. Einerseits um Pay-TV-Programme zu etablieren, andererseits um mehr Kontrolle über ihre Inhalte und die am Markt befindlichen Geräte zu bekommen. Außerdem geht es aus lizenzrechtlichen Gründen um Verbreitungsgebiete, was allerdings nur bei Satellitenübertragung eine Rolle spielt.
Privaten Sendern sind digitale Videorekorder und Media-Center-PCs mit den modernen Möglichkeiten zum Kopieren von Aufnahmen und das bequeme Überspringen von Werbung ein Dorn im Auge. Dazu passt dann auch die Information seitens Eutelsat visAvision, dass im Moment für den Empfang der RTL-Sender nur Receiver vorgesehen sind und keine anderen Empfangsgeräte wie PCs.
Die bestehende DVB-T-Sender werden auch nach dem Start der H.264-Sender weiterhin unverschlüsselt im MPEG-2-Format übertragen. Ein Kompromiss, da so die öffentlich rechtlichen nicht zur Grundverschlüsselung gedrängt werden. So lassen sich bestehende DVB-T-Empfänger weiter nutzen, sofern auf die RTL-Sender verzichtet werden kann. Die von Eutelsat visAvision geplanten DVB-T-Receiver werden sowohl MPEG-2- als auch H.264-Sender empfangen. (ck)
Quelle:http://www.golem.de/0902/65208.html
Über DVB-T lassen sich im Raum Stuttgart bald auch die RTL-Sender empfangen. Allerdings nur verschlüsselt, und nur mit neuen H.264- und Conax-fähigen Empfängern.
Die Ausstrahlung von Fernsehprogrammen über DVB-T in der Region Stuttgart wird künftig von der Eutelsat visAvision GmbH vermarktet und betreut. Sie setzt auf effizientere Kompression mittels H.264, um bei gleicher Qualität mehr Sender im vorhandenen Frequenzspektrum unterzubringen. Und sie ermöglicht Bezahlfernsehen (Pay-TV). HDTV ist über DVB-T weiterhin nicht geplant.
Losgehen soll die H.264-Ausstrahlung im Laufe des dritten Quartals 2009. Der erste Kunde ist die Mediengruppe RTL Deutschland aus Köln, deren Sender in Stuttgart bisher nicht über DVB-T zu empfangen waren. RTL will sechs H.264-Sender ausstrahlen. Neben den kostenlosen Sendern RTL, Super RTL, RTL II und VOX gibt es auch die beiden Pay-TV-Sender Passion und RTL Crime.
Zum Empfang der zusätzlichen Programme sind neue DVB-T-Empfänger vonnöten, die nicht nur H.264 dekodieren, sondern auch das Verschlüsselungssystem von Conax nutzen können. Die aufwendigeren DVB-T-Empfänger sollen für rund 100 Euro verkauft werden.
Ohne eine Smartcard zur Entschlüsselung wird auch der Empfang der kostenlosen H.264-Sender nicht möglich sein. Eine Smartcard gehört deshalb zu jedem der neuen Empfänger dazu.
Damit kann der Kunde nicht mehr frei entscheiden, welchen Empfänger er einsetzt. Es muss zwangsläufig ein Gerät von einem Hersteller sein, der mit Eutelsat visAvision zusammen arbeitet und die passenden Smartcards beipackt. Es sollen bereits Gespräche mit mehreren Herstellern stattfinden.
Private Fernsehsender haben in der Vergangenheit wiederholt eine Grundverschlüsselung auch bei DVB-T gefordert. Einerseits um Pay-TV-Programme zu etablieren, andererseits um mehr Kontrolle über ihre Inhalte und die am Markt befindlichen Geräte zu bekommen. Außerdem geht es aus lizenzrechtlichen Gründen um Verbreitungsgebiete, was allerdings nur bei Satellitenübertragung eine Rolle spielt.
Privaten Sendern sind digitale Videorekorder und Media-Center-PCs mit den modernen Möglichkeiten zum Kopieren von Aufnahmen und das bequeme Überspringen von Werbung ein Dorn im Auge. Dazu passt dann auch die Information seitens Eutelsat visAvision, dass im Moment für den Empfang der RTL-Sender nur Receiver vorgesehen sind und keine anderen Empfangsgeräte wie PCs.
Die bestehende DVB-T-Sender werden auch nach dem Start der H.264-Sender weiterhin unverschlüsselt im MPEG-2-Format übertragen. Ein Kompromiss, da so die öffentlich rechtlichen nicht zur Grundverschlüsselung gedrängt werden. So lassen sich bestehende DVB-T-Empfänger weiter nutzen, sofern auf die RTL-Sender verzichtet werden kann. Die von Eutelsat visAvision geplanten DVB-T-Receiver werden sowohl MPEG-2- als auch H.264-Sender empfangen. (ck)
Quelle:http://www.golem.de/0902/65208.html