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Dream Multimedia erzielt Erfolg im Kampf gegen Produktpiraterie: „Strafen sind recht empfindlich“
Digitalmagazin im Gespräch mit Alpaslan Karasu, Geschäftsführer von Dream Multimedia
25.11.2009
Dream Multimedia gelang kürzlich ein Schlag gegen Importeure und Händler von geklonten Dreamboxen. Mehrere Beschlagnahmungen führten europaweit zur Vernichtung etlicher Plagiate. Dabei arbeitete Dream Multimedia sowohl mit den Behörden vor Ort als auch mit verschiedenen Partnern aus dem Handel zusammen, die ebenfalls gegen die Fälschungen vorgehen. Ungleich schwerer gestaltet sich der Kampf gegen die aus Asien stammenden Hersteller der gefälschten Boxen. „Der lange Arm der EU reicht leider nicht bis nach Asien“ erklärt Alpaslan Karasu, Geschäftsführer von Dream Multimedia, und hofft daher auf ein gemeinsames Vorgehen von Industrie und Politik, um zukünftig das Problem „Produktpiraterie“ zumindest eindämmen zu können.
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Digitalmagazin: Kürzlich haben Sie von einem erfolgreichen Vorgehen in mehreren europäischen Ländern gegen Importeure und Verkäufer geklonter Dreamboxen berichtet. Welches Schadensausmaß hat das kriminelle Vorgehen der Beschuldigten in Ihrem Fall erreicht?
Karasu: Das Schadensausmaß lässt sich nicht so einfach in Zahlen wiedergeben. Abgesehen von uns tragen ja auch Händler und Endverbraucher einen Schaden davon, wenn sie auf geklonte Boxen hereinfallen. Das Problem besteht ja auch nicht nur In Deutschland. Immerhin vertreiben wir unsere Dreamboxen weltweit.
Digitalmagazin: Wie sind Sie konkret gegen die Importeure und Verkäufer vorgegangen?
Karasu: Zum einen arbeiten wir inzwischen mit verschiedenen Handelspartnern zusammen, beispielsweise mit Ebay. Mit der Auktionsplattform besteht ein weltweites Abkommen, dass Anbieter geklonter Boxen strafrechtlich verfolgt werden. Zum anderen halten wir sehr engen Kontakt zu unseren Distributionspartnern und Händlern in den jeweiligen Ländern, damit diese auch gezielt die zuständigen Behörden einschalten können.
Digitalmagazin: Welche Konsequenzen erwarten die Plagiatoren?
Karasu: Die Strafen sind recht empfindlich. Europaweit werden Beschlagnahmungen durchgeführt. In Polen ist ein Händler auf eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt worden. In Deutschland haben wir mehrere Abmahnungen erwirken können. In Großbritannien und der Schweiz laufen derzeit zwei Verhandlungen gegen große Importeure. Wir denken, dass wird auch eine Signalwirkung auf diejenigen haben, die bislang noch davongekommen sind. Auf Grund unseres inzwischen sehr dichten Netzes an Handelspartnern ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch diese schwarzen Schafe zur Rechenschaft gezogen werden.
Digitalmagazin: Wie wollen Sie sich künftig gegen derart dreistes Handeln schützen?
Karasu: Unsere Kooperationen mit den unterschiedlichen Handelspartnern werden dafür sorgen, dass Klone nicht mehr so einfach über das Internet verkauft werden können. Unsere Distributionspartner werden zudem mit wachem Auge über Messen und derartige Veranstaltungen gehen, um geklonte Boxen ausfindig zu machen. Auf diese Weise konnten wir zum Beispiel vor geraumer Zeit in Spanien einen Händler, der geklonte Dreamboxen anbot, dingfest machen.
Digitalmagazin: Was wollen und können Sie gegen die Hintermänner und vor allem Hersteller der gefälschten Boxen unternehmen?
Karasu: Da die Hersteller im asiatischen Raum angesiedelt sind, leider nicht viel. Der lange Arm der EU reicht leider nicht bis nach Asien. Da die geklonten Boxen allerdings ein Teil des allgemeinen Plagiatsproblems sind, hoffen wir natürlich, dass sich Industrie und Politik gemeinsam stark machen, um derartige Produktpiraterie in Zukunft besser einschränken zu können.
Digitalmagazin: Was für Möglichkeiten hat ein Dreambox-Besitzer, die Echtheit seines Receivers zu überprüfen?
Karasu: Für unsere Kunden haben wir das neue Verifizierungssystem auf unserer Homepage installiert. Auf allen neu verkauften Dreamboxen befindet sich bereits ein so genanntes Genuine-Plugin, das einen Zahlencode kreiert. Auf älteren Boxen kann das Plugin nachträglich installiert werden. Der Zahlencode wird unter www.dream-multimedia-tv.de/zertifizierung eingegeben. Danach weiß der Kunde, ob die Dreambox echt oder ein Klon ist. Im zweiten Fall sollte er die Box bei seinem Händler zurückgeben und sich den Kaufpreis erstatten lassen.
Digitalmagazin: Herr Karasu, vielen Dank für das Gespräch.
www.dream-multimedia-tv.de