Die Übernahme der Sky-Gruppe durch 21st Century Fox droht weiter daran zu scheitern, dass die britischen Behörden Sky News nicht mit den Murdoch-Medien unter einem Dach sehen wollen. Disney hat nun angeboten, Sky News direkt zu übernehmen.
Fast eineinhalb Jahre sind inzwischen vergangenen, seit 21st Century Fox im Dezember 2016 angekündigt hat, auch die übrigen 61 Prozent der Anteile am europäischen Pay-TV-Konzern Sky plc für rund 14 Milliarden Euro übernehmen zu wollen. Es war der zweite Anlauf, nachdem Rupert Murdoch fünf Jahre zuvor im Rahmen des Telefon-Hacking-Skandals bei einem seiner Blätter in Großbritannien einen Rückzieher machen musste - der Ruf des Murdoch-Konzerns ist daher bei den Briten nach wie vor nicht gerade der Beste. Auch vor diesem Hintergrund ist das lange Hin- und Her zu sehen - denn nach wie vor fehlt das grüne Licht für die Übernahme durch die britischen Competitions and Markets Authority, die von der britischen Regierung im Herbst letzten Jahres nochmal mit einer eingehenden Prüfung beauftragt worden war.
Kritisch ist dabei mit Blick auf den gesamten Sky-Konzern eigentlich nur die Übernahme des Nachrichtensenders Sky News durch 21st Century Fox, das nicht nur Fox News betreibt, sondern auch zahlreiche britische Print-Titel wie "Sun" oder die "Times of London" herausgibt. In einem vorläufigen Statement gab die Behörde Anfang des Jahres bekannt, dass nach dem damaligen Stand die Übernahme "nicht im öffentlichen Interesse" sei, da es erhebliche negative Auswirkungen auf die Medien-Pluralität gebe. 21st Century erhielt noch einmal Zeit, weitere Zugeständnisse zu machen.
Nun ist es bekanntlich so, dass 21st Century Fox inzwischen selbst längst Übernahmekandidat wurde, eine Einigung mit Disney wurde bereits erzielt. Fox soll aufgeteilt werden - und während Sky nach Vollzug des geplanten Deals zum Disney-Konzern gehören würde, würde Fox News ebenso wie das Zeitungsgeschäft bei Fox verbleiben - dementsprechend wären die Bedenken der Wettbewerbsbehörde eigentlich obsolet. Das Problem ist nur: Während das Urteil der britischen Behörde bis Mai gefällt werden muss, wird der Disney-Fox-Deal wohl frühestens Ende des Jahres über die Bühne gehen können - und auch das ist noch nicht sicher, schließlich versucht NBC-Universal-Mutter Comcast mit einer höheren Offerte Disney noch auszustechen.
Um die Sky-Übernahme durch Fox nun doch noch zu retten, bietet Murdoch nun einen aus dem großen Deal herausgelösten Vorab-Verkauf von Sky News an Disney an. Diesen werde man völlig unabhängig davon umsetzen, ob nun der Gesamt-Deal mit der Übernahme großer Teile von 21st Century Fox klappt oder nicht. Disney werde damit die journalistische Unabhängigkeit von Sky News sicherstellen. Als Alternative bietet Murdoch den britischen Behörden an, dass Sky News von einem unabhängigen Gremium beaufsichtigt werden könnte und damit auch als Teil des Fox-Konzerns intern unabhängig bleiben würde.
Mit Blick auf die Hängepartie spricht inzwischen ein Stück weit Frust aus der Mitteilung von Fox: Man sei sich bewusst, dass eine Gruppe von Politikern, die gegen die Transaktions seien, die Wettbewerbsbehörde mit "fantasievollen" aber unwahren Behauptungen zu beeinflussen. Er warnte die Behörde, sich davon beeinflussen zu lassen. Mit den neuen Vorschlägen seien die Bedenken hinsichtlich der Pluralität ausgeräumt, so Fox weiter - werde der Deal trotzdem abgelehnt, sehe man die Integrität des Systems, das auf Objektivität und etablierten rechtlichen Prinzipien basieren solle, beeinträchtigt.
Quelle; dwdl
Fast eineinhalb Jahre sind inzwischen vergangenen, seit 21st Century Fox im Dezember 2016 angekündigt hat, auch die übrigen 61 Prozent der Anteile am europäischen Pay-TV-Konzern Sky plc für rund 14 Milliarden Euro übernehmen zu wollen. Es war der zweite Anlauf, nachdem Rupert Murdoch fünf Jahre zuvor im Rahmen des Telefon-Hacking-Skandals bei einem seiner Blätter in Großbritannien einen Rückzieher machen musste - der Ruf des Murdoch-Konzerns ist daher bei den Briten nach wie vor nicht gerade der Beste. Auch vor diesem Hintergrund ist das lange Hin- und Her zu sehen - denn nach wie vor fehlt das grüne Licht für die Übernahme durch die britischen Competitions and Markets Authority, die von der britischen Regierung im Herbst letzten Jahres nochmal mit einer eingehenden Prüfung beauftragt worden war.
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Kritisch ist dabei mit Blick auf den gesamten Sky-Konzern eigentlich nur die Übernahme des Nachrichtensenders Sky News durch 21st Century Fox, das nicht nur Fox News betreibt, sondern auch zahlreiche britische Print-Titel wie "Sun" oder die "Times of London" herausgibt. In einem vorläufigen Statement gab die Behörde Anfang des Jahres bekannt, dass nach dem damaligen Stand die Übernahme "nicht im öffentlichen Interesse" sei, da es erhebliche negative Auswirkungen auf die Medien-Pluralität gebe. 21st Century erhielt noch einmal Zeit, weitere Zugeständnisse zu machen.
Nun ist es bekanntlich so, dass 21st Century Fox inzwischen selbst längst Übernahmekandidat wurde, eine Einigung mit Disney wurde bereits erzielt. Fox soll aufgeteilt werden - und während Sky nach Vollzug des geplanten Deals zum Disney-Konzern gehören würde, würde Fox News ebenso wie das Zeitungsgeschäft bei Fox verbleiben - dementsprechend wären die Bedenken der Wettbewerbsbehörde eigentlich obsolet. Das Problem ist nur: Während das Urteil der britischen Behörde bis Mai gefällt werden muss, wird der Disney-Fox-Deal wohl frühestens Ende des Jahres über die Bühne gehen können - und auch das ist noch nicht sicher, schließlich versucht NBC-Universal-Mutter Comcast mit einer höheren Offerte Disney noch auszustechen.
Um die Sky-Übernahme durch Fox nun doch noch zu retten, bietet Murdoch nun einen aus dem großen Deal herausgelösten Vorab-Verkauf von Sky News an Disney an. Diesen werde man völlig unabhängig davon umsetzen, ob nun der Gesamt-Deal mit der Übernahme großer Teile von 21st Century Fox klappt oder nicht. Disney werde damit die journalistische Unabhängigkeit von Sky News sicherstellen. Als Alternative bietet Murdoch den britischen Behörden an, dass Sky News von einem unabhängigen Gremium beaufsichtigt werden könnte und damit auch als Teil des Fox-Konzerns intern unabhängig bleiben würde.
Mit Blick auf die Hängepartie spricht inzwischen ein Stück weit Frust aus der Mitteilung von Fox: Man sei sich bewusst, dass eine Gruppe von Politikern, die gegen die Transaktions seien, die Wettbewerbsbehörde mit "fantasievollen" aber unwahren Behauptungen zu beeinflussen. Er warnte die Behörde, sich davon beeinflussen zu lassen. Mit den neuen Vorschlägen seien die Bedenken hinsichtlich der Pluralität ausgeräumt, so Fox weiter - werde der Deal trotzdem abgelehnt, sehe man die Integrität des Systems, das auf Objektivität und etablierten rechtlichen Prinzipien basieren solle, beeinträchtigt.
Quelle; dwdl
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