TomTom von Apple geadelt
TomTom von Apple geadelt
Das kommt einem Ritterschlag gleich: Apple baut die Karten und Navigationshilfen aus dem Hause
TomTom ins
iPhone ein. Für die
TomTom-Aktie heißt das: Klettern Sie in der heutigen Börsensitzung steil nach oben!
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Die Aktie des niederländischen Navi-Geräteherstellers legt an der NYSE Euronext heute zeitwiese mehr als 16 Prozent zu bis auf 3,81 Euro. Anleger sind entzückt von der Aussicht, dass Apple mit dem nächsten Betriebssystem der Versionsnummer iOS 6 die bisher verwendeten Google Maps rausschmeißt und durch Karten und Navigationshilfen von
TomTom ersetzt.
Allerdings scheint die Firma nicht der einzige Lieferant der Daten zu sein, das Kleingedruckte bei ersten Screenshots der Beta-Version zeigen: "Daten von
TomTom und anderen." Daten von OpenStreetMap werden ebenfalls verwendet.
Der harte Kampf von TomTom
Egal, Apples Wahl für
TomTom könnte eine Art Befreiungsschlag sein. Denn der niederländische Navigations-Gerätehersteller hat ganz schön zu kämpfen. Auf dem Markt mit mobilen Navigationsgeräten konkurriert der Konzern mit
Garmin, bei digitalem Kartenmaterial mit Google und Nokia. Besonders tiefe Sorgenfalten trieben die boomenden Smartphones und Tablet-Computern den Niederländern ins Gesicht. Sie graben
TomTom das Wasser mit ihren Gratisangeboten ab.
Nun wird mit Apple also der größte Smartphoneanbieter zum Freund. Das passt zum kürzlich verkündeten Strategieschwenk von
TomTom: Weg vom Hardware-Anbieter zur Software-Schmiede, der seine Datenbanken zu Geld machen und sich als Dienstleister positionieren will.
TOMTOM N.V.
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Aufstieg und Fall eines Börsenlieblings
Der Erfolg ist aber noch ungewiss. Um an bessere Tage wieder anzuknüpfen, hat die Aktie noch einiges vor sich. 2005 ging das Unternehmen an die Börse, ausgegeben zum Preis von 17,50 Euro kletterte der Kurs bis auf 46 Euro im Oktober 2007. Der Boom der Navi-Geräte beförderte die Aktie zum Börsenliebling.
Durch die rasant steigende Smartphone-Konkurrenz kam der Absturz sehr, sehr schnell. Der Markt für Navigationsgeräte erreichte in Europa seinen Scheitelpunkt Ende 2008 und ein Jahr später in den USA.
TomTom verlor massenhaft Umsatz.
Anfang 2009 erreichte die Aktie ihren Tiefstand, sie fiel unter zwei Euro. Zwischen Rekordhoch und –tief lagen nicht einmal anderthalb Jahre.
TomTom sieht sich obenauf
TomTom kehrt in Richtung Smartphones dennoch Optimismus hervor. Es gebe keine Kanibalisierung zwischen Smartphone-Navigation und klassischen Navis. Ein
iPhone nutze man eher als Fußgänger, für das Auto sei der Handy-Bildschirm den meisten zu klein.
Als Vorteil für Navi-Hersteller wird auch oft genannt, dass Smartphone-Anbieter auf eine Internet-Verbindung angewiesen sind. Doch auch mit diesem Manko ist es ihnen gelungen, den Platzhirschen
TomTom und
Garmin das Leben schwer zu machen.
Quelle: boerse.ard.de
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Tomtom-Karten statt Google Maps[/h] Apples Partner für die 3D-Navigation im kommenden iOS 6 ist
Tomtom. Google Maps, der Kartendienst des Konkurrenten Google, wird hingegen nicht mehr genutzt.
Bereits gestern Abend hat Apple angekündigt, dass Google Maps in iOS 6 durch eine Apple-eigene Karten-App mit 3D-Darstellung ersetzt wird. Nun hat
Tomtom in einer nur zwei Sätze langen Pressemitteilung bestätigt, ein globales Lizenzabkommen mit Apple abgeschlossen zu haben. Es umfasse Karten und damit zusammenhängende Informationen. Weitere Details wurden nicht genannt.
Video: Navi neue Features - Apple Keynote Präsentation (7:57)
Apple hat zudem Know-How im eigenen Unternehmen aufgebaut: 2009 übernahm es die Kartensoftwareentwicklerfirma Placebase, 2010 das 3D-Kartenunternehmen Poly9 und 2011 den schwedischen Anbieter von 3D-Städtekarten C3.
Video: C3 stellt 3D-Mapping-Lösung auf dem Mobile World Congress 2011 vor (1:31)
Die neue Karten-App von iOS 6 wird eine 3D-Darstellung bieten, wie sie auch Apple-Konkurrent Google angekündigt hat. Apple bezeichnet diese Funktion als Flyover, die 3D-Darstellungen werden in Echtzeit auf dem Smartphone oder Tablet berechnet. Sowohl die Flyover- als auch die Turn-by-Turn-Navigation werden allerdings erst ab dem
iPhone 4S und dem iPad 2 angeboten.
Datenmaterial unter anderem von Yelp und wahrscheinlich auch von
Tomtom soll zeitnah über Verkehrsstörungen und Unfälle informieren. Die Navigationsfunktion (Turn-by-Turn) greift darauf zurück und schlägt vor, wie durch die Nutzung eines anderen Weges Zeit gespart werden kann.
Auch andere Smartphone-Anbieter wie Research In Motion (RIM) greifen auf Tomtoms Karten und Echzeit-Verkehrsinformationssystem HD Traffic zurück.
IOS 6 ist für den Herbst 2012 angekündigt, eine Betaversion für Entwickler gibt es bereits. IOS 6 wird auf dem
iPhone 3GS und neueren
iPhone-Modellen, dem iPad der zweiten und dritten Generation sowie dem iPod touch ab der vierten Generation laufen.
Quelle: golem.de
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Apple hat auf der Worldwide Developer Conference (WWDC) in San Francisco eine neue Karten-App für sein kommendes Mobilbetriebssystem iOS 6 vorgestellt. Das verwendete Kartenmaterial stammt nicht wie bisher von Google Maps, sondern von
TomTom.
Wie der niederländische Navigationsspezialist mitteilt, hat er ein weltweites Abkommen mit Apple geschlossen, das Karten und verwandte Informationen einschließt. Einzelheiten der Vereinbarung nannte er nicht.
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Apples neue Karten-App basiert auf TomToms Kartenmaterial (Screenshot: ZDNet.de).
Die neue Karten-App übernimmt einige der von TomToms Navigationsgeräten bekannten Funktionen. Dazu gehören die Turn-by-Turn-Navigation, die den Nutzer mit gesprochenen Richtungsanweisungen zum Ziel führt, Community-gestützte Echtzeit-Verkehrsinformationen und eine dynamische Routenberechnung auf Basis der aktuellen Verkehrslage. Eine Flyover-Funktion bietet fotorealistische, interaktive 3D-Ansichten von Straßenzügen und Gebäuden.
Generell beschleunigen vektorbasierte Kartenelemente die Darstellung von Grafik und Text sowie das Schwenken, Kippen und Zoomen der Ansicht. Eine ortsbasierte Suche liefert Informationen zu über 100 Millionen Unternehmen mit Infokarten zu Yelp-Einschätzungen, Bewertungen, verfügbaren Deals und Fotos.
Die Kooperation mit Apple hat sich für
TomTom offenbar schon ausgezahlt. Nach Bekanntwerden der Vereinbarung schnellte der Kurs der
TomTom-Aktie zwischenzeitlich um knapp 16 Prozent nach oben. Gegen 17 Uhr stand sie noch rund 14 Prozent im Plus bei 3,73 Euro.
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Der Kurs der
TomTom-Aktie kletterte vorübergehend auf 3,79 Euro (Screenshot: ZDNet.de).
Quelle. ZDNET.de