Die Frage, ob Frauen oder gar Männer die besseren Autofahrer sind, war bereits Gegenstand etlicher wissenschaftlicher Untersuchungen. Leider sind mir keine Statistiken bekannt, die sich mit dem Verhalten der Frau als Beifahrerin beschäftigen. Was bleibt, ist ein - nicht repräsentativer - Blick in die Praxis: Was zeichnet die ideale Beifahrerin aus? Sagen wir mal, sie ist 32 Jahre alt, hat z. B. blonde Haare und ist ungefähr 1,71 Meter groß. Ganz entspannt sitzt sie auf dem Sozius. Niemals hört man von ihr den anklagenden Satz: "Hier ist dreißig!" Nicht im Entferntesten dran zu denken, dass sie plötzlich laut "Vorsicht" ruft, wenn der Fahrer den nahenden Wagen längst erblickt und die Situation komplett unter Kontrolle hat. Ausgeschlossen, dass sie durch Körpersprache ihre Einwendungen gegen den Fahrstil zum Ausdruck bringt. Kein Bein, das sich abrupt nach einer Bremse tastend in den Fußraum bohrt. Keine Hand, die hektisch nach dem Haltegriff an der Tür sucht. Selbstverständlich hat die Bilderbuch-Beifahrerin keinerlei Probleme mit dem Lesen (und Verstehen) von Straßenkarten. Natürlich weiß sie immer, ob sie nach dem Aussteigen ihre Tür verriegelt hat. Und wenn sie mal selbst gefahren ist, dann legt sie den Autoschlüssel brav an seinen Platz und lässt ihn nicht etwa in den Untiefen ihrer Handtasche verschwinden. Sie meinen: Völlig unrealistisch, eine solche Person gibt es nicht? Nun, wenn ich beim Fahren mal nach rechts schaue, glaube ich - Sie haben Recht.