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TV SPORT DFL fordert vom Kartellamt formelle TV-Entscheidungen

Akte Sirius

DFL fordert vom Kartellamt formelle TV-Entscheidungen

Im Streit zwischen der Deutschen Fußball Liga GmbH (DFL) und dem Bundeskartellamt über die TV-Vermarktung des deutschen Fußballs erwartet die DFL eine Abfuhr. Das Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf ließ am Mittwoch durchblicken, dass die Beschwerde der DFL gegen die Behörde chancenlos sei: "Nach unserem bisherigen Beratungsstand wären die Beschwerden unzulässig und damit abzuweisen", sagte der Vorsitzende Richter Jürgen Kühnen. Entscheiden will das OLG dann am 16. September aber auch über einen an diesem Mittwoch neu gestellten Antrag der Liga. Die Behörde soll verpflichtet werden, künftig eine offizielle (das heißt vor Gericht anfechtbare) Entscheidung über anstehende TV-Ausschreibungen im Fußball zu treffen. Das war im Juli 2008 nicht geschehen.
Die DFL rechnet sich für diesen Antrag gute Chancen aus. 2008 ging es um die Fernsehvermarktung der Bundesligasaisons 2009 bis 2013. Das Kartellamt erklärte ein von der DFL und dem Konzern Sirius geplantes Sendemodell für inakzeptabel: Es bestehe die Gefahr, dass die Liga im Pay-TV verschwände und Spiele samstags erst nach 22 Uhr im Free-TV zu sehen wären. Zusammenfassungen müssten aber vor 20 Uhr frei empfangbar sein. Dies teilte das Kartellamt nicht in einem Beschluss mit, sondern gab lediglich eine Empfehlung ab. Die DFL hat jetzt für die Ausschreibung der Spielzeiten von 2013 an einen sogenannten vorbeugenden Rechtsschutz beantragt. Die Notwendigkeit dazu sehe er aber nicht, sagte Richter Kühnen.
Ligapräsident Reinhard Rauball erklärte, dass er mit dem Verlauf der Verhandlung dennoch "durchaus zufrieden" sei. Das Ganze sei ein "Punktsieg". Im Mittelpunkt habe die Frage gestanden, ob die Behörde ohne Bescheid Fakten schaffen dürfe: "Nur darum ging es."
90 Millionen Euro weniger
Wohl nicht nur: Der geplatzte Deal hätte dem deutschen Profi-Fußball etwa 500 Millionen Euro im Jahr eingebracht. Nach der Empfehlung des Amtes wurde neu verhandelt. Nun sind es rund 412 Millionen Euro im Jahr.
Ein Kartellamtssprecher sagte, dass die DFL ein Interesse daran haben werde, auch künftig mit der Behörde zu kooperieren: "Wir können natürlich erst dann entscheiden, wenn uns ein prüffähiges Modell vorgelegt wird, das nicht fortlaufenden Veränderungen unterliegt." 2008 sei dies ein Hauptproblem gewesen. Zu welchem Ergebnis die Prüfung nächstes Mal komme, wollte er nicht abschätzen. Weder die künftigen Marktverhältnisse, noch die Ausgestaltung der DFL-Vorschläge seien derzeit bekannt, und man habe "leider keine Glaskugel". flex
 
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