RIM-Chef Thorsten Heins stellte anlässlich der Blackberry-Jam-Tour in den vereinigten Staaten neue Details zum kommenden Blackberry 10 Betriebssystem vor. Es ist dabei primär auf Geräte mit Touchscreen ausgerichtet.
Der Siegeszug von Apple und Samsung hat dem Smartphone-Pionier Research in Motion schwer zugesetzt. Schenkt man den Branchenexperten von IDC Glauben, so betrug der Anteil an verkauften Blackberry-Modellen im zweiten Geschäftsquartal nur noch 4,8 Prozent vom Gesamtmarkt. Im Rahmen einer Umstrukturierung fallen auch 5000 der weltweit 16.500 Stellen weg. Nun soll das neue Blackberry 10 Betriebssystem die Wende bringen und nicht nur neue Möglichkeiten für Geschäftskunden bieten. Fokus wird auf die Integration von wichtigen sozialen Netzwerken wie Facebooks, Twitter, LinkedIn und Foursquare gelegt. Durch eine neue Peek-Funktion soll es möglich sein, von jeder App aus mit einer Fingergeste in die neue universelle Eingabebox zu gelangen. In dieser sind E-Mails- IM-Nachrichten, Statusmeldungen und ähnliches auf einen Blick zusammengefasst. Über Blackberry Balance lässt sich das Private vom Geschäftlichen trennen. Dazu können mehrere Profile konfiguriert werden, die vor allem Firmen Sicherheiten geben sollen, da so die geschäftlichen Daten nicht auf das private Konto kopiert werden.
Das neue System wird primär auf Touchscreen ausgerichtet sein und sich intuitiv mit Fingergesten bedienen lassen. Und das Ganze soll einfacher funktionieren als bei der übermächtig erscheinenden Konkurrenz. Am Donnerstag wird das Unternehmen die jüngsten Quartalszahlen präsentieren. Mit dem neuen Betriebssystem verpasst RIM zwar das Weihnachtsgeschäft aber die Kanadier verfolgen ehrgeizige Ziele. Das Unternehmen möchte sich als drittgrößter Anbieter hinter Googles Android und Apples iOS System setzen. Kurz nach der Vorstellung kletterte die RIM-Aktie um gut sechs Prozent auf einen aktuellen Stand von 5,25 Euro. Anfang 2013 sollen die ersten Geräte mit dem neuen System ausgeliefert werden und man hofft, dass bestehende Blackberry-Besitzer umsteigen werden. Anfangs sind zwei Modelle geplant, ein reines Touchscreen Handy und kurz danach eine Variante mit physikalischer Tastatur. Mittelfristig will der Hersteller für alle Preisklassen je ein Touch- und ein Tastatur-Modell anbieten. Von denen gibt es nach Angaben des Herstellers weltweit 80 Millionen. Vor allem in Schwellenländern habe das Unternehmen noch viele Nutzer da viele Firmen auf den als besonders sicher geltenden E-Mail-Dienst setzen.
Quelle: Notebookinfo