Nach dem Erfolg von Netflix und Co. ist ein Run ausgebrochen. Immer mehr Firmen und Studios wollen eigene OTT-Angebote launchen, um sich so wichtige Marktanteile zu sichern. Für den Kunden heißt das: Auch der Streaming-Markt fragmentiert sich – in teils schwindelerregender Geschwindigkeit. Eine Übersicht.
Bis Sommer 2020 planen diverse Firmen und Anbieter den Start etlicher weiterer Streaming-Dienste; oftmals auch Angebote in Deutschland. Quotenmeter.de liefert eine Übersicht über kommende Produkte und deren konkrete Ausrichtung.
namenloser HBO/Warner-Streaming-Dienst
Amerikas größter Pay-Anbieter HBO, der noch einen laufenden Vertrag mit Sky hat, will gemeinsam mit Warner und Turner ein eigenes Angebot launchen. Ende 2019 soll der Dienst an den Start gehen und nach und nach weltweit ausgerollt werden. „Dies ist ein weiterer Vorteil der Fusion von AT&T/Time Warner, und wir sind entschlossen, ein überzeugendes und wettbewerbsfähiges Produkt auf den Markt zu bringen, das als Ergänzung zu unseren bestehenden Geschäften dienen und uns helfen wird, unsere Reichweite zu erweitern, indem wir mit der WarnerMedia-Sammlung von Filmen, Fernsehserien, Bibliotheken, Dokumentationen und Animationen einen neuen Dienst für die Unterhaltung anbieten“, so WarnerMedia-Chef John Stankey. Was noch unklar ist – neben dem Namen – ist die preisliche Gestaltung und welche Serien gezeigt werden. Vor zwei Wochen gab es Spekulationen, wonach in Amerika wohl um die 17 Dollar fällig werden sollen. Denkbar sind sowohl HBO-Warner-Hits in Erstausstrahlung, aber auch dass diese weiterhin bei Fremdanbietern wie Sky laufen und der OTT-Dienst eher Archivware anbietet.
Apple TV+
Im Frühjahr lud Apple zur großen Präsentation ein. Im Herbst soll AppleTV+ nun in Amerika an den Start gehen und dann Stück für Stück auch weltweit buchbar sein. Seit vielen Monaten lässt Apple schon zahlreiche Serien produzieren (eine Übersicht gibt es hier Apple-Keynote 2019: Alles Neue im Überblick) Kritiker werfen Apple aber schon jetzt vor, hauptsächlich familien-taugliche Serien ohne Ecken und Kanten bestellt zu haben. Zudem stellt sich die Frage: Wird Apple den Dienst nur mit eigenen Serien bestücken oder auch ältere Ware anderer Studios im Angebot haben?
Comcasts neuer OTT-Dienst
Der amerikanische TV-Riese will mit Hilfe von Sky ebenfalls einen Streaming-Dienst starten. 2020 soll das Projekt gelauncht werden. In Deutschland sollen es unter anderem alle Sky-Kunden automatisch zur Verfügung gestellt bekommen – vermutlich als App über die Sky-Q-Oberfläche. Comcast kündigte an, über diesen Dienst viele bekannte Marken, genannt wurde etwa «Saturday Night Live», weltweit anbieten zu wollen. Der Dienst soll unter anderem über Reklame finanziert werden.
Disney+
Der vielleicht spannendste Start der nächsten Monate: Studio-Riese startet einen eigenen OTT-Dienst. Die offizielle Homepage des Dienstes wirbt schon jetzt mit attraktiven Marken wie Pixar, Marvel oder National Geographic. Analysen haben dem Dienst erst vergangene Woche ein enormes Potential bescheinigt; binnen fünf Jahren könnten 130 Millionen Abonnenten gewonnen werden. Disney+ setzt hauptsächlich auf familien-affine Serien, die zumeist auch für Kinder und Jugendliche geeignet sind. Starten soll der Dienst im kommenden Winter, der Preis soll sich auf rund sieben Euro belaufen. Disney lässt seit Monaten etliche Familien-Serien und Neuauflagen produzieren – und hat schon bekannt gegeben, dass der Animations-Klassiker «Die Simpsons» Teil des Angebots wird.
Hulu
Mehr auf Stoffe für Erwachsene konzentriert sich Hulu. In Amerika ist Hulu aktuell der am schnellsten wachsende schon bestehende Dienst. Disney hält die Mehrheit, auch Comcast ist am Dienst (noch) beteiligt. Disney will künftig massiv investieren, unter anderem in eine internationale Verbreitung von Hulu. Ob der Dienst auch in Deutschland startet, wurde bisher aber noch nicht gesagt. Preislich liegen Disney+ und Hulu in Amerika zusammen auf der Höhe von Netflix.
CBS All Access
Der Dienst, der in Amerika unter anderem «The Good Fight» und die «Star Trek»-Serien beheimatet, soll zwar auch außerhalb Amerikas starten. In Deutschland sind die Pläne aber noch nicht aktuell. Die „Picard“-Serie wurde erst jüngst an Amazon Prime sublizensiert. Ein baldiger Deutschland-Start wäre daher sehr überraschend.
Quibi
Mit Hilfe von Steven Spielberg etwa will Quibi, ein Angebot exklusiv für Smartphones, durchstarten. In Amerika geht es am 6. April 2020 los, weitere Länder sollen folgen. USP des Dienstes, der lang gesprochen „Quick bites“ heißen soll: Man konzentriert sich auf kurze Happen – Serienfolgen sollen niemals länger als zehn Minuten sein.
Yesflix
Bibel TV startet im Juni mit Yesflix einen kostenpflichtigen Dienst – mit Serien und Filmen frei von Gewalt und Sex. Der Dienst kostet 7,99 Euro im Monat. Verfügbar sind auch biblische Filme wie etwa «Der Kompass Gottes».
IMDB TV
Amazon will IMDB TV in Europa starten. „Tausende Filmtitel“ sollen darin angeboten werden heißt es. Der Dienst ist in Amerika kostenlos, wird allerdings von fünf bis zwölf Werbespots, die nicht übersprungen werden können, unterbrochen. Der Europa-Start soll noch 2019 erfolgen, für Deutschland gibt es noch keine genaue Information.
UEFA-OTT-Service
Die UEFA bringt ein eigenes OTT-Angebot an den Start, auf dem Fußballübertragungen ohne TV-Partner, etwa Frauen-Ligen oder Jugendfußball angeboten werden sollen. In Ländern außerhalb von Deutschland kann zum Beispiel auch die Bundesliga geschaut werden.
Nicht nur die Vielzahl der unterschiedlichen Anbieter könnte also problematisch werden, sondern auch die Tatsache, dass sich wohl nicht alle Angebote über die gleiche Hardware nutzen lassen. Vermutlich brauchen Nutzer gleich mehrere Devices – angefangen vom Fire TV-Stick, dem Chromecast, Apple-Geräten bis hin zur Sky Q-Box.
Quelle; quotenmeter
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Bis Sommer 2020 planen diverse Firmen und Anbieter den Start etlicher weiterer Streaming-Dienste; oftmals auch Angebote in Deutschland. Quotenmeter.de liefert eine Übersicht über kommende Produkte und deren konkrete Ausrichtung.
namenloser HBO/Warner-Streaming-Dienst
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Amerikas größter Pay-Anbieter HBO, der noch einen laufenden Vertrag mit Sky hat, will gemeinsam mit Warner und Turner ein eigenes Angebot launchen. Ende 2019 soll der Dienst an den Start gehen und nach und nach weltweit ausgerollt werden. „Dies ist ein weiterer Vorteil der Fusion von AT&T/Time Warner, und wir sind entschlossen, ein überzeugendes und wettbewerbsfähiges Produkt auf den Markt zu bringen, das als Ergänzung zu unseren bestehenden Geschäften dienen und uns helfen wird, unsere Reichweite zu erweitern, indem wir mit der WarnerMedia-Sammlung von Filmen, Fernsehserien, Bibliotheken, Dokumentationen und Animationen einen neuen Dienst für die Unterhaltung anbieten“, so WarnerMedia-Chef John Stankey. Was noch unklar ist – neben dem Namen – ist die preisliche Gestaltung und welche Serien gezeigt werden. Vor zwei Wochen gab es Spekulationen, wonach in Amerika wohl um die 17 Dollar fällig werden sollen. Denkbar sind sowohl HBO-Warner-Hits in Erstausstrahlung, aber auch dass diese weiterhin bei Fremdanbietern wie Sky laufen und der OTT-Dienst eher Archivware anbietet.
Apple TV+
Im Frühjahr lud Apple zur großen Präsentation ein. Im Herbst soll AppleTV+ nun in Amerika an den Start gehen und dann Stück für Stück auch weltweit buchbar sein. Seit vielen Monaten lässt Apple schon zahlreiche Serien produzieren (eine Übersicht gibt es hier Apple-Keynote 2019: Alles Neue im Überblick) Kritiker werfen Apple aber schon jetzt vor, hauptsächlich familien-taugliche Serien ohne Ecken und Kanten bestellt zu haben. Zudem stellt sich die Frage: Wird Apple den Dienst nur mit eigenen Serien bestücken oder auch ältere Ware anderer Studios im Angebot haben?
Comcasts neuer OTT-Dienst
Der amerikanische TV-Riese will mit Hilfe von Sky ebenfalls einen Streaming-Dienst starten. 2020 soll das Projekt gelauncht werden. In Deutschland sollen es unter anderem alle Sky-Kunden automatisch zur Verfügung gestellt bekommen – vermutlich als App über die Sky-Q-Oberfläche. Comcast kündigte an, über diesen Dienst viele bekannte Marken, genannt wurde etwa «Saturday Night Live», weltweit anbieten zu wollen. Der Dienst soll unter anderem über Reklame finanziert werden.
Disney+
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Der vielleicht spannendste Start der nächsten Monate: Studio-Riese startet einen eigenen OTT-Dienst. Die offizielle Homepage des Dienstes wirbt schon jetzt mit attraktiven Marken wie Pixar, Marvel oder National Geographic. Analysen haben dem Dienst erst vergangene Woche ein enormes Potential bescheinigt; binnen fünf Jahren könnten 130 Millionen Abonnenten gewonnen werden. Disney+ setzt hauptsächlich auf familien-affine Serien, die zumeist auch für Kinder und Jugendliche geeignet sind. Starten soll der Dienst im kommenden Winter, der Preis soll sich auf rund sieben Euro belaufen. Disney lässt seit Monaten etliche Familien-Serien und Neuauflagen produzieren – und hat schon bekannt gegeben, dass der Animations-Klassiker «Die Simpsons» Teil des Angebots wird.
Hulu
Mehr auf Stoffe für Erwachsene konzentriert sich Hulu. In Amerika ist Hulu aktuell der am schnellsten wachsende schon bestehende Dienst. Disney hält die Mehrheit, auch Comcast ist am Dienst (noch) beteiligt. Disney will künftig massiv investieren, unter anderem in eine internationale Verbreitung von Hulu. Ob der Dienst auch in Deutschland startet, wurde bisher aber noch nicht gesagt. Preislich liegen Disney+ und Hulu in Amerika zusammen auf der Höhe von Netflix.
CBS All Access
Der Dienst, der in Amerika unter anderem «The Good Fight» und die «Star Trek»-Serien beheimatet, soll zwar auch außerhalb Amerikas starten. In Deutschland sind die Pläne aber noch nicht aktuell. Die „Picard“-Serie wurde erst jüngst an Amazon Prime sublizensiert. Ein baldiger Deutschland-Start wäre daher sehr überraschend.
Quibi
Mit Hilfe von Steven Spielberg etwa will Quibi, ein Angebot exklusiv für Smartphones, durchstarten. In Amerika geht es am 6. April 2020 los, weitere Länder sollen folgen. USP des Dienstes, der lang gesprochen „Quick bites“ heißen soll: Man konzentriert sich auf kurze Happen – Serienfolgen sollen niemals länger als zehn Minuten sein.
Yesflix
Bibel TV startet im Juni mit Yesflix einen kostenpflichtigen Dienst – mit Serien und Filmen frei von Gewalt und Sex. Der Dienst kostet 7,99 Euro im Monat. Verfügbar sind auch biblische Filme wie etwa «Der Kompass Gottes».
IMDB TV
Amazon will IMDB TV in Europa starten. „Tausende Filmtitel“ sollen darin angeboten werden heißt es. Der Dienst ist in Amerika kostenlos, wird allerdings von fünf bis zwölf Werbespots, die nicht übersprungen werden können, unterbrochen. Der Europa-Start soll noch 2019 erfolgen, für Deutschland gibt es noch keine genaue Information.
UEFA-OTT-Service
Die UEFA bringt ein eigenes OTT-Angebot an den Start, auf dem Fußballübertragungen ohne TV-Partner, etwa Frauen-Ligen oder Jugendfußball angeboten werden sollen. In Ländern außerhalb von Deutschland kann zum Beispiel auch die Bundesliga geschaut werden.
Nicht nur die Vielzahl der unterschiedlichen Anbieter könnte also problematisch werden, sondern auch die Tatsache, dass sich wohl nicht alle Angebote über die gleiche Hardware nutzen lassen. Vermutlich brauchen Nutzer gleich mehrere Devices – angefangen vom Fire TV-Stick, dem Chromecast, Apple-Geräten bis hin zur Sky Q-Box.
Quelle; quotenmeter