Der Ersteller der Open-Source-GUI Neutrino für Sat- & TV-Receiver wird seit November 2017 von der Polizei regelrecht verfolgt. Man verdächtigt den Mann aus dem sächsischen Grimma, am Betrieb von illegalen Cardsharing-Portalen beteiligt gewesen zu sein. Diese waren unter den URLs Luxtv.one (ex- Keytv.eu) und worldtv.club (früher Keyworld.club) & simsonclub.xobor.de erreichbar.
Cardsharing-Netzwerk hochgenommen
Am 28.11.2017 wurde in den Abendstunden eine europaweite Aktion durchgeführt, um ein Netzwerk von Cardsharing-Anbietern hochzunehmen. Insgesamt wurden 15 Geschäfts- und Privaträume in ganz Deutschland, der Niederlande, Lettland und Österreich durchsucht. Zeitgleich sicherte man die Daten der Server der illegalen Anbieter bei den Hosting-Providern. Der Programmierer der Open-Source-GUI Neutrino war ebenfalls von der Verhaftung betroffen.
Er wurde am 08.01.2018 überraschend entlassen. Im Januar sollte er eigentlich in eine JVA in Bayern verlegt werden, daraufhin folgte dann zu seiner Überraschung die Entlassung. Sprach man in der Pressemitteilung Anfang Dezember noch von sechs Verdächtigen, so wurden später fünf daraus. Aus den Fängen hat die deutsche Justiz den in Frührente befindlichen Mitte-Fünfziger trotzdem nicht gelassen.
Neutrino zu programmieren ist kein Verbrechen
Bei der Beschlagnahmung entdeckten die Polizeibeamten eine Unzahl uralter Festplatten, die man allesamt mitnahm. Der Programmierer der Sat- und Kabel-Receiver-Firmware bekommt schon mal häufiger als Spende alte Festplatten zugeschickt. Er betreibt als Hobby das Forum Familienforum.biz inklusive Impressum und ladungsfähiger Anschrift. Seine User meinen es gut mit ihm und schicken häufiger derartige Hardwarespenden nach Grimma. An der ganzen Hardware, von dem das meiste auf dem Dachboden stand, war die Polizei bei der Durchsuchung indes sehr interessiert. Die Software Neutrino an sich ist legal, auch die Erstellung ist kein Verbrechen.
Polizei hat intime Daten des Angeklagten gestreut
Zwei weitere Moderatoren von Familienforum.biz wurden ebenfalls durchsucht. Auch sie sollen angeblich beim Cardsharing mitgemacht oder dieses sogar gemeinschaftlich organisiert haben. Wenige Monate vor der Durchsuchung kam es offenbar zu merkwürdigen Problemen beim Webhoster. Plötzlich ging die CPU-Last des Servers auf 100%, danach stoppte alles. Der Mann mutmaßt, dies könnte eventuell die Nebenwirkung einer Amtshandlung von Polizisten gewesen sein. Oder aber jemand habe versucht, ihn von außen zu hacken, um die Ermittlungsakten zu füllen, vermutet der Mann. Es kam zu einem Neustart und danach war die Seite wieder weg. Nach dem Einspielen des Forums von zwei Tagen zuvor, lief wieder alles problemlos.
Der Mann hat von Dritten erfahren, dass seine Ermittlungsakten in viele Hände verstreut wurden. Während sein eigener Anwalt nur die Datensätze aus der Anfangszeit zur Hand hat, konnten ihm Dritte Unmengen an PDF-Dokumenten aus dem Jahr 2019 übermitteln. Außer seinem Anwalt und der Polizei dürfte diese Akten niemand besitzen, zumal darin sehr intime Details preisgegeben werden. Wir durften mit seinem Einverständnis Einsicht in die Akte nehmen.
In den Unterlagen werden unter anderem die Symptome seiner Erkrankungen wie COPD aufgeführt, die letztlich zu seiner Frührente geführt haben. Außerdem stehen dort alle verschreibungspflichtigen und BTM-pflichtigen Medikamente, die er tagtäglich nehmen muss. Der Betroffene bemängelt, dies seien alles Informationen, die mit dem eigentlichen Fall gar nichts zu tun haben und die niemand hätte weiterverbreiten dürfen. Was hat Cardsharing denn mit dem ärztlichen verordneten Konsum von Tabletten gemeinsam, die unter dem Betäubungsmittelgesetz stehen? Gar nichts. Bei Vorhandensein der entsprechenden Rezepte fällt auch ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz flach.
Identität schon mehrfach missbraucht
Unbekannte haben schon häufiger seine E-Mail-Adresse dafür eingesetzt, um damit Pizza zu bestellen. Auch hat jemand bei Kabel Deutschland unter seinem Namen plus E-Mail-Adresse einen kostenpflichtigen Kabelanschluss bestellt. Und dies obwohl Grimma und die Gemeinden darum herum gar nicht am Kabelnetz angeschlossen sind. Wahrscheinlich ist es nicht nur bei den kleinen Betrügereien und Späßen geblieben, die man ihm aussetzte in all den Jahren. Offenbar hat jemand auch bei der Anmeldung bei Luxtv.one oder Worldtv.club seine E-Mail angegeben. Als Anfangsverdacht wäre dies zumindest für die Polizei ausreichend. Um an irgendwelche Beweise zu gelangen, wurde sein Internet und seine Telefonleitung von der Polizei überwacht. Danach folgte die Durchsuchung und eine umfangreiche Beschlagnahmung von Beweismitteln.
Google in vielfacher Weise sehr kooperativ
Google soll nach seiner Auskunft nicht nur den Inhalt seiner Mails bei Gmail an die Behörden preisgegeben haben. Auch der Surfverlauf und die Details der Nutzung aller anderen Google-Dienste wurden an die Behörden übermittelt. Bei der Durchsuchung haben die Beamten einfach sein Passwort bei Google geändert, um ihn an einer Manipulation der dort vorhandenen Daten zu hindern. Auch versuchte man sich, per Facebook mit seinem Namen einzuloggen, was allerdings misslang.
Google hat ihm übrigens nach seiner Aufforderung ohne jede Prüfung seiner Identität einen Link zugeschickt, um sein Passwort zurückzusetzen. „Warum brauchen die für alles einen Gerichtsbeschluss und prüfen dann meine Aussage nicht mal nach„, fragt er uns. „Wirklich jeder hätte behaupten können, er sei ich.“ Ohne Ausweiskopie etc. könne man die Identität des Betroffenen nicht überprüfen. Diese geradezu sorglose bzw. fahrlässige Vorgehensweise von Google kann der 51-Jährige nicht nachvollziehen.
Spenden für Familienforum.biz = Einnahmen eines Cardsharing-Portals?
Die Polizei wirft ihm diverse kleine Geldeingänge vor. Es handelt sich aber um meist sehr geringe Spenden in Höhe von 5 bis 10 Euro für den Betrieb seines Forums. Manchmal überweisen ihm seine Moderatoren auch schon mal 50 Euro, um die Serverkosten zu decken. Der Mann versteht nicht, wieso das von der Zentralstelle Cybercrime Bayern als Hinweis angesehen wird, dass er ein Cardsharing-Portal betrieben haben soll. Man könne doch ganz genau sehen, wer was und mit welchem Verwendungszweck gespendet habe. Seine Bankverbindung sei kein Geheimnis, genauso wie er seine korrekte Anschrift im Impressum angibt. Die meisten Spender wollen erreichen, dass die Software Neutrino weiter entwickelt wird. Ähnlich viel wie bei einem illegalen Cardsharing-Anbieter wird da sowieso nicht auf seinem Konto ankommen. Auch von daher ist der Vorwurf nicht nachvollziehbar.
Mann stand kurz vor dem Suizid
Wäre es damals zu einer Verlegung nach Bayern in die JVA gekommen, hätte sich der Programmierer umgebracht, wie er sagt. Die Symptome seiner extremen Atemnot hat in der JVA niemand berücksichtigen wollen. Nachdem er wenige Schritte geht, bekommt er aufgrund seiner Erkrankung schlichtweg keine Luft mehr. Einen Aufenthalt in einer weiteren JVA hätte er sich nicht vorstellen können. Da wäre ihm Anfang 2018 sogar der Freitod lieber gewesen, wie er uns erzählt.
In den Antworten auf Anfragen der Linken schrieb man, die Einschlusszeiten würden keine 12 Stunden übersteigen. Dies sei gelogen, erzählt uns der Neutrino-Programmierer. Täglich hätte er 23 Stunden in seiner Zelle verbringen müssen. Wer fit genug war, konnte für 30 Minuten den Hofgang durchführen. Das kam für ihn aber aus gesundheitlichen Gründen nicht infrage. Den restlichen Stunden eines jeden Tages wurden die Gefangenen eingesperrt. Von maximal 12 Stunden keine Spur also.
Bei dem Bedarf an ärztlichen Behandlungen musste man mehrere Tage warten, bis man ins nächst gelegene Krankenhaus oder zu einer Arztpraxis gebracht wurde. Die für Gefangenentransporte geeigneten Fahrzeuge waren allesamt kaputt, weswegen man dann reguläre Autos bestellt hat. Ständig kam es so zu mehrtätigen Verzögerungen, selbst bei starken Krankheitssymptomen. Diese Einschränkungen des Furhparks hat die JVA bis zum Ende seines Aufenthalts nicht abgestellt. Offenbar war der Leitung das einfach nicht sonderlich wichtig.
Einstellung des Verfahrens absehbar
Bis auf weiteres wartet der Mann auf die Einstellung seines Verfahrens. Die Polizei kann sich aber noch ein paar Jahre Zeit nehmen, bis man den Fall wirklich abschließt. Sobald wir etwas Neues erfahren haben bezüglich seines Falles, werden wir zeitnah darüber berichten. Wie wir schon häufiger feststellen mussten, fällt bei den deutschen Behörden die Trennung zwischen Schuldigen und Unschuldigen sehr schwer. Manchmal reichen wirklich sehr zweifelhafte Indizien für die Ausstellung eines Durchschungsbeschlusses aus. Und das, obwohl jede Durchsuchung einen tiefen Eingriff in die Privatsphäre der Betroffenen darstellt.
Quelle; tarnkappe
Cardsharing-Netzwerk hochgenommen
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Am 28.11.2017 wurde in den Abendstunden eine europaweite Aktion durchgeführt, um ein Netzwerk von Cardsharing-Anbietern hochzunehmen. Insgesamt wurden 15 Geschäfts- und Privaträume in ganz Deutschland, der Niederlande, Lettland und Österreich durchsucht. Zeitgleich sicherte man die Daten der Server der illegalen Anbieter bei den Hosting-Providern. Der Programmierer der Open-Source-GUI Neutrino war ebenfalls von der Verhaftung betroffen.
Er wurde am 08.01.2018 überraschend entlassen. Im Januar sollte er eigentlich in eine JVA in Bayern verlegt werden, daraufhin folgte dann zu seiner Überraschung die Entlassung. Sprach man in der Pressemitteilung Anfang Dezember noch von sechs Verdächtigen, so wurden später fünf daraus. Aus den Fängen hat die deutsche Justiz den in Frührente befindlichen Mitte-Fünfziger trotzdem nicht gelassen.
Neutrino zu programmieren ist kein Verbrechen
Bei der Beschlagnahmung entdeckten die Polizeibeamten eine Unzahl uralter Festplatten, die man allesamt mitnahm. Der Programmierer der Sat- und Kabel-Receiver-Firmware bekommt schon mal häufiger als Spende alte Festplatten zugeschickt. Er betreibt als Hobby das Forum Familienforum.biz inklusive Impressum und ladungsfähiger Anschrift. Seine User meinen es gut mit ihm und schicken häufiger derartige Hardwarespenden nach Grimma. An der ganzen Hardware, von dem das meiste auf dem Dachboden stand, war die Polizei bei der Durchsuchung indes sehr interessiert. Die Software Neutrino an sich ist legal, auch die Erstellung ist kein Verbrechen.
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Polizei hat intime Daten des Angeklagten gestreut
Zwei weitere Moderatoren von Familienforum.biz wurden ebenfalls durchsucht. Auch sie sollen angeblich beim Cardsharing mitgemacht oder dieses sogar gemeinschaftlich organisiert haben. Wenige Monate vor der Durchsuchung kam es offenbar zu merkwürdigen Problemen beim Webhoster. Plötzlich ging die CPU-Last des Servers auf 100%, danach stoppte alles. Der Mann mutmaßt, dies könnte eventuell die Nebenwirkung einer Amtshandlung von Polizisten gewesen sein. Oder aber jemand habe versucht, ihn von außen zu hacken, um die Ermittlungsakten zu füllen, vermutet der Mann. Es kam zu einem Neustart und danach war die Seite wieder weg. Nach dem Einspielen des Forums von zwei Tagen zuvor, lief wieder alles problemlos.
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Der Mann hat von Dritten erfahren, dass seine Ermittlungsakten in viele Hände verstreut wurden. Während sein eigener Anwalt nur die Datensätze aus der Anfangszeit zur Hand hat, konnten ihm Dritte Unmengen an PDF-Dokumenten aus dem Jahr 2019 übermitteln. Außer seinem Anwalt und der Polizei dürfte diese Akten niemand besitzen, zumal darin sehr intime Details preisgegeben werden. Wir durften mit seinem Einverständnis Einsicht in die Akte nehmen.
In den Unterlagen werden unter anderem die Symptome seiner Erkrankungen wie COPD aufgeführt, die letztlich zu seiner Frührente geführt haben. Außerdem stehen dort alle verschreibungspflichtigen und BTM-pflichtigen Medikamente, die er tagtäglich nehmen muss. Der Betroffene bemängelt, dies seien alles Informationen, die mit dem eigentlichen Fall gar nichts zu tun haben und die niemand hätte weiterverbreiten dürfen. Was hat Cardsharing denn mit dem ärztlichen verordneten Konsum von Tabletten gemeinsam, die unter dem Betäubungsmittelgesetz stehen? Gar nichts. Bei Vorhandensein der entsprechenden Rezepte fällt auch ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz flach.
Identität schon mehrfach missbraucht
Unbekannte haben schon häufiger seine E-Mail-Adresse dafür eingesetzt, um damit Pizza zu bestellen. Auch hat jemand bei Kabel Deutschland unter seinem Namen plus E-Mail-Adresse einen kostenpflichtigen Kabelanschluss bestellt. Und dies obwohl Grimma und die Gemeinden darum herum gar nicht am Kabelnetz angeschlossen sind. Wahrscheinlich ist es nicht nur bei den kleinen Betrügereien und Späßen geblieben, die man ihm aussetzte in all den Jahren. Offenbar hat jemand auch bei der Anmeldung bei Luxtv.one oder Worldtv.club seine E-Mail angegeben. Als Anfangsverdacht wäre dies zumindest für die Polizei ausreichend. Um an irgendwelche Beweise zu gelangen, wurde sein Internet und seine Telefonleitung von der Polizei überwacht. Danach folgte die Durchsuchung und eine umfangreiche Beschlagnahmung von Beweismitteln.
Google in vielfacher Weise sehr kooperativ
Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.
Google soll nach seiner Auskunft nicht nur den Inhalt seiner Mails bei Gmail an die Behörden preisgegeben haben. Auch der Surfverlauf und die Details der Nutzung aller anderen Google-Dienste wurden an die Behörden übermittelt. Bei der Durchsuchung haben die Beamten einfach sein Passwort bei Google geändert, um ihn an einer Manipulation der dort vorhandenen Daten zu hindern. Auch versuchte man sich, per Facebook mit seinem Namen einzuloggen, was allerdings misslang.
Google hat ihm übrigens nach seiner Aufforderung ohne jede Prüfung seiner Identität einen Link zugeschickt, um sein Passwort zurückzusetzen. „Warum brauchen die für alles einen Gerichtsbeschluss und prüfen dann meine Aussage nicht mal nach„, fragt er uns. „Wirklich jeder hätte behaupten können, er sei ich.“ Ohne Ausweiskopie etc. könne man die Identität des Betroffenen nicht überprüfen. Diese geradezu sorglose bzw. fahrlässige Vorgehensweise von Google kann der 51-Jährige nicht nachvollziehen.
Spenden für Familienforum.biz = Einnahmen eines Cardsharing-Portals?
Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.
Die Polizei wirft ihm diverse kleine Geldeingänge vor. Es handelt sich aber um meist sehr geringe Spenden in Höhe von 5 bis 10 Euro für den Betrieb seines Forums. Manchmal überweisen ihm seine Moderatoren auch schon mal 50 Euro, um die Serverkosten zu decken. Der Mann versteht nicht, wieso das von der Zentralstelle Cybercrime Bayern als Hinweis angesehen wird, dass er ein Cardsharing-Portal betrieben haben soll. Man könne doch ganz genau sehen, wer was und mit welchem Verwendungszweck gespendet habe. Seine Bankverbindung sei kein Geheimnis, genauso wie er seine korrekte Anschrift im Impressum angibt. Die meisten Spender wollen erreichen, dass die Software Neutrino weiter entwickelt wird. Ähnlich viel wie bei einem illegalen Cardsharing-Anbieter wird da sowieso nicht auf seinem Konto ankommen. Auch von daher ist der Vorwurf nicht nachvollziehbar.
Mann stand kurz vor dem Suizid
Wäre es damals zu einer Verlegung nach Bayern in die JVA gekommen, hätte sich der Programmierer umgebracht, wie er sagt. Die Symptome seiner extremen Atemnot hat in der JVA niemand berücksichtigen wollen. Nachdem er wenige Schritte geht, bekommt er aufgrund seiner Erkrankung schlichtweg keine Luft mehr. Einen Aufenthalt in einer weiteren JVA hätte er sich nicht vorstellen können. Da wäre ihm Anfang 2018 sogar der Freitod lieber gewesen, wie er uns erzählt.
In den Antworten auf Anfragen der Linken schrieb man, die Einschlusszeiten würden keine 12 Stunden übersteigen. Dies sei gelogen, erzählt uns der Neutrino-Programmierer. Täglich hätte er 23 Stunden in seiner Zelle verbringen müssen. Wer fit genug war, konnte für 30 Minuten den Hofgang durchführen. Das kam für ihn aber aus gesundheitlichen Gründen nicht infrage. Den restlichen Stunden eines jeden Tages wurden die Gefangenen eingesperrt. Von maximal 12 Stunden keine Spur also.
Bei dem Bedarf an ärztlichen Behandlungen musste man mehrere Tage warten, bis man ins nächst gelegene Krankenhaus oder zu einer Arztpraxis gebracht wurde. Die für Gefangenentransporte geeigneten Fahrzeuge waren allesamt kaputt, weswegen man dann reguläre Autos bestellt hat. Ständig kam es so zu mehrtätigen Verzögerungen, selbst bei starken Krankheitssymptomen. Diese Einschränkungen des Furhparks hat die JVA bis zum Ende seines Aufenthalts nicht abgestellt. Offenbar war der Leitung das einfach nicht sonderlich wichtig.
Einstellung des Verfahrens absehbar
Bis auf weiteres wartet der Mann auf die Einstellung seines Verfahrens. Die Polizei kann sich aber noch ein paar Jahre Zeit nehmen, bis man den Fall wirklich abschließt. Sobald wir etwas Neues erfahren haben bezüglich seines Falles, werden wir zeitnah darüber berichten. Wie wir schon häufiger feststellen mussten, fällt bei den deutschen Behörden die Trennung zwischen Schuldigen und Unschuldigen sehr schwer. Manchmal reichen wirklich sehr zweifelhafte Indizien für die Ausstellung eines Durchschungsbeschlusses aus. Und das, obwohl jede Durchsuchung einen tiefen Eingriff in die Privatsphäre der Betroffenen darstellt.
Quelle; tarnkappe