Der französische Fernsehsender Canal+ erwirkte vor Gericht eine Einigung mit den Betreibergesellschaften der Software Rokkr und Watched.
Wie das französische News-Portal L’informé hinter einer Paywall berichtet, kam es vor dem Pariser Berufungsgericht zu einer endgültigen Einigung. Die beiden Schweizer Betreibergesellschaften der Apps haben sich dazu bereit erklärt, die rechtswidrige Verbreitung urheberrechtlich geschützter Inhalte von Canal+ zu unterbinden.
Canal+ setzte sich vor Gericht durch
Die Programme an sich sind laut französischsprachiger Medienangaben völlig legal. Gegenstand der Auseinandersetzung waren externe Module. Bei Rokkr und Watched bezeichnet man diese als Bundles oder Bundle-URLs. Damit war es Nutzern möglich, kostenpflichtige Inhalte des bekannten Pay-TV-Senders Canal+ oder von beIN Sports ohne Bezahlung zu konsumieren. Dies gelang sowohl mit Computern, als auch mit Android-Smartphones.
Von großem Interesse waren für viele User offenkundig vor allem die Spiele der höchsten Spielklasse im französischen Männerfußball, Ligue 1. Der Rechteinhaber war natürlich nicht erfreut, dass seine Abonnementkanäle über die Bundle-URLs in dieses Streaming-Paket aufgenommen wurden.
Die Anwälte der Unternehmensgruppe Canal Plus hatten seit dem Jahr 2020 die Luzerner Watched AG aufgefordert, die missbräuchliche Nutzung ihrer Software zeitnah zu unterbinden. Später resultierte die Auseinandersetzung in einer 18-monatigen Netzsperre der Websites beider Hersteller und der gerichtlichen Auferlegung von einem Zwangsgeld in ungenannter Höhe.
Apps legal, lediglich Erweiterungen betroffen
Vor Gericht betrachteten sich Rokkr und Watched lediglich als Hersteller einer Software, deren Erweiterungen von Dritten missbräuchlich eingesetzt wurde. Tatsächlich kann man auch jeden Browser für rechtswidrige Zwecke einsetzen, ohne dass die Browserhersteller dafür zur Verantwortung gezogen werden können. Das Management von Rokkr hat übrigens erst kürzlich bekannt gegeben, dass man keine Hardware mehr vertreiben will, die Pflege und Entwicklung der Software will man aber langfristig fortsetzen.
Canal+ bekannt für seinen Kampf gegen Online-Piraten
CANAL+ kämpft schon lange an vorderster Front gegen Online-Piraterie. Anfang letzten Jahres sperrten die Gerichte in Frankreich in nur drei Monaten den Zugang zu 250 Websites. Die Anzahl der DNS-Sperren in unserem Nachbarland nimmt stetig zu. Piratenübertragungen sollen in Frankreich immerhin bis zu zwei Drittel des Sportpublikums erreichen. Die zahlende Kundschaft soll dort hingegen nur geschätzt ein Drittel ausmachen.
Wer sich über jegliche Netzsperren hinwegsetzen will, kann dafür beispielsweise einen Proxy oder VPN seiner Wahl benutzen. Die Windows Clients verschiedener VPN-Anbieter haben wir kürzlich eingehend getestet.
Anmerkung: Wir haben gestern eine Presseanfrage bei Olivia Abehassera, der Leiterin der Kommunikation von Canal Plus, gestellt, die sie bislang nicht beantwortet hat.
Quelle; Tarnkappe
Wie das französische News-Portal L’informé hinter einer Paywall berichtet, kam es vor dem Pariser Berufungsgericht zu einer endgültigen Einigung. Die beiden Schweizer Betreibergesellschaften der Apps haben sich dazu bereit erklärt, die rechtswidrige Verbreitung urheberrechtlich geschützter Inhalte von Canal+ zu unterbinden.
Canal+ setzte sich vor Gericht durch
Die Programme an sich sind laut französischsprachiger Medienangaben völlig legal. Gegenstand der Auseinandersetzung waren externe Module. Bei Rokkr und Watched bezeichnet man diese als Bundles oder Bundle-URLs. Damit war es Nutzern möglich, kostenpflichtige Inhalte des bekannten Pay-TV-Senders Canal+ oder von beIN Sports ohne Bezahlung zu konsumieren. Dies gelang sowohl mit Computern, als auch mit Android-Smartphones.
Von großem Interesse waren für viele User offenkundig vor allem die Spiele der höchsten Spielklasse im französischen Männerfußball, Ligue 1. Der Rechteinhaber war natürlich nicht erfreut, dass seine Abonnementkanäle über die Bundle-URLs in dieses Streaming-Paket aufgenommen wurden.
Die Anwälte der Unternehmensgruppe Canal Plus hatten seit dem Jahr 2020 die Luzerner Watched AG aufgefordert, die missbräuchliche Nutzung ihrer Software zeitnah zu unterbinden. Später resultierte die Auseinandersetzung in einer 18-monatigen Netzsperre der Websites beider Hersteller und der gerichtlichen Auferlegung von einem Zwangsgeld in ungenannter Höhe.
Apps legal, lediglich Erweiterungen betroffen
Vor Gericht betrachteten sich Rokkr und Watched lediglich als Hersteller einer Software, deren Erweiterungen von Dritten missbräuchlich eingesetzt wurde. Tatsächlich kann man auch jeden Browser für rechtswidrige Zwecke einsetzen, ohne dass die Browserhersteller dafür zur Verantwortung gezogen werden können. Das Management von Rokkr hat übrigens erst kürzlich bekannt gegeben, dass man keine Hardware mehr vertreiben will, die Pflege und Entwicklung der Software will man aber langfristig fortsetzen.
Canal+ bekannt für seinen Kampf gegen Online-Piraten
CANAL+ kämpft schon lange an vorderster Front gegen Online-Piraterie. Anfang letzten Jahres sperrten die Gerichte in Frankreich in nur drei Monaten den Zugang zu 250 Websites. Die Anzahl der DNS-Sperren in unserem Nachbarland nimmt stetig zu. Piratenübertragungen sollen in Frankreich immerhin bis zu zwei Drittel des Sportpublikums erreichen. Die zahlende Kundschaft soll dort hingegen nur geschätzt ein Drittel ausmachen.
Wer sich über jegliche Netzsperren hinwegsetzen will, kann dafür beispielsweise einen Proxy oder VPN seiner Wahl benutzen. Die Windows Clients verschiedener VPN-Anbieter haben wir kürzlich eingehend getestet.
Anmerkung: Wir haben gestern eine Presseanfrage bei Olivia Abehassera, der Leiterin der Kommunikation von Canal Plus, gestellt, die sie bislang nicht beantwortet hat.
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Quelle; Tarnkappe