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Handy - Navigation Bestätigt: Roaming-Gebühren sollen komplett fallen

Die EU-Kommission will Roaming-Gebühren bei Telefonaten im europäischen Ausland im kommenden Jahr ganz abschaffen. Kommissarin Neelie Kroes, die für Digital-Themen zuständig ist, rief das Europäische Parlament auf, im Frühjahr 2014 ein Gesetzespaket zu verabschieden, das ein Ende der Zusatzkosten vorsieht. "In einer Branche wie Telekommunikation ist kein Platz für Grenzen!" erklärte sie in einer Ansprache beim zuständigen Parlamentsausschuss. "Lassen sie uns mobile Roaming-Kosten ein und für alle Mal loswerden", schrieb sie anschließend im Kurzmitteilungsdienst Twitter.

Die Preise sind bereits gepurzelt
Unter dem Druck aus Brüssel sind die Roaming-Gebühren von einst mehreren Euro pro Minute bereits drastisch geschmolzen. Auch bei Daten-Diensten bieten die Netzbetreiber inzwischen Tages-Flatrates für einige Euro an.

Die Roaming-Gebühren könnten allerdings nur ganz abgeschafft werden, wenn es gelinge, tatsächlich einen einheitlichen europäischen Telekom-Markt zu etablieren, warnte Kroes. Es seien radikale Kompromisse notwendig. Sie will im Sommer ihre Vorschläge für die Reform der Branche vorlegen. Die Kommissarin kündigte bereits an, dass sie auf die bisher angepeilte EU-weite Regulierungsbehörde verzichten werde, um Zeit zu sparen.

Keine europäische Regulierungsbehörde
Die Idee einer gemeinsamen EU-Regulierungsbehörde war auf Widerstand in den Ländern gestoßen, die ihre Kontrollbefugnisse nicht aufgeben wollten. Um ihre Reformpläne bis zur Neuwahl des Europaparlaments im kommenden Jahr durchzubringen, schwebt Kroes nun ein Kompromiss vor: Sie will vorschlagen, dass sich Telekom-Unternehmen für den Regulierer in einem Land entscheiden können und europaweit nur dieser für sie zuständig wäre.

Quelle: onlinekosten.
 
Abschaffung der Roaming-Entgelte: Am 1. Juli 2014 soll Schluss sein

Mobiles Telefonieren und Surfen im europäischen Ausland ist trotz fortgesetzter Senkung der Roaming-Gebühren vergleichsweise kostspielig. Während die Sprachkommunikation allerdings mittlerweile einigermaßen erschwinglich ist, sehen sich vor allem Smartphone- und Tablet-Nutzer immer wieder teuren Auslands-Tarifen mit knappen Inklusiv-Volumina gegenüber, die einer unbeschwerten Internetnutzung entgegenstehen.

Ab Juli 2014 soll Schluss sein
Der EU-Kommission sind die zwischennationalen Kostenbarrieren des angestrebten einheitlichen europäischen Mobilfunkmarkts bereits seit Jahren ein Dorn im Auge. Eine Abschaffung der Roaming-Entgelte ist längst fester Bestandteil der politischen Agenda – neue Gesetzesvorschläge zur endgültigen Streichung der Auslandsaufschläge sollen Anfang September vorgelegt werden. Nun sind bereits erste Details zu den Plänen durchgesickert. Informationen der britischen Tageszeitung "The Telegraph" zufolge sieht ein am Dienstag von der EU-Kommission intern abgesegneter Entwurf eine Abschaffung der Roaming-Gebühren zum Stichtag am 1. Juli 2014 vor. Näheres wird demnach in den kommenden sechs Wochen bekanntgegeben.

Als sicher gilt: Für den Kunden werde das Telefonieren und Surfen im EU-Ausland dann nur noch so viel kosten, wie in seinem Heimatland, so das Blatt unter Berufung auf Quellen aus dem Umfeld der EU-Kommission. Mit Blick auf die Netzbetreiber erwartet die Behörde durch die wegfallenden Gebühren zwar kurzfristig sinkende Umsätze, geht aber langfristig davon aus, dass sich dies durch eine gestiegene Auslandsnutzung mobiler Endgeräte ausgleichen wird.

Wenige große Anbieter in einem einheitlichen Markt

Die Reformen seien darauf ausgelegt, Anreize zu einer stärkeren Konsolidierung des europäischen Mobilfunkmarktes zu schaffen. Laut "The Telegraph" sei man sich innerhalb der EU-Kommission darüber einig, dass es europaweit zu viele Mobilfunkanbieter gebe. Die starke Fragmentierung bedeute ein Hemmnis für dringend benötigte Investitionen in die zunehmend überlasteten Netze. Sie führe dazu, dass Europa derzeit über weniger LTE-Kapazitäten verfüge als Afrika, so ein nicht genannter Informant gegenüber dem Blatt.

Nicht die Konsolidierung sei daher das eigentliche Ziel, sondern der einheitliche Mobilfunkmarkt – mit einem grenzübergreifenden Wettbewerb zwischen einigen großen Anbietern. Als Vorbild gelten die USA: Dort gibt es lediglich vier Provider – gegenüber mehr als 100 im EU-Raum.
Den anhaltenden Widerstand aus der Telekommunikationsbranche gegenüber den Plänen will Brüssel durch Zugeständnisse überwinden. So sollen etwa Versteigerungen von Frequenzpaketen künftig europaweit vereinheitlicht werden. Auch soll es keine weiteren Kürzungen der Terminierungsentgelte mehr geben.

Quelle: onlinekosten
 
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