Seit Beginn dieser Saison ist die Champions League komplett aus dem frei empfangbaren Fernsehen verschwunden. Das sorgte erwartungsgemäß für einen erheblichen Zuschauerrückgang - und damit nun für Probleme mit den Sponsoren
Der Wunsch der Pay-TV-Anbieter nach Exklusivität bei Sport-Rechten ist in etwa so alt wie die Sorge der Verantwortlichen bei den Vereinen, durch die sinkenden Zuschauerzahlen Probleme mit den eigenen Sponsoren zu bekommen - denn die zahlen schließlich auch viel Geld und wollen dafür entsprechende Bildschirmpräsenz sehen. Dieses Spannungsfeld sorgte in der Vergangenheit lange dafür, dass man hierzulande vor dem kompletten Wechsel ins Pay-TV zurückschreckte, auch wenn das höhere Einnahmen aus den TV-Rechten versprach.
Die UEFA entschied nun bei der Champions League aber erstmals anders: Seit Beginn dieser Saison gibt es auch in Deutschland keine Spiele mehr im frei empfangbaren Fernsehen (mit Ausnahme eines eventuellen Finales mit deutscher Beteiligung, das aufgrund rechtlicher Vorgaben frei empfangbar ausgestrahlt werden müsste), stattdessen teilen sich Sky und DAZN die Rechte. Und das führt nun wohl tatsächlich zu Problemen mit den Sponsoren. In einem Interview mit "Sport-Bild" fordert nun Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München, jedenfalls eine Rückkehr der Champions League ins Free-TV.
"Wir müssen bei der Uefa alles in die Waagschale legen, damit in Deutschland ab der nächsten Rechteperiode wieder mindestens ein Livespiel, idealerweise ein Topspiel, im Free-TV zu sehen ist", so Rummenigge, der davon ausgeht, dass man das in Dortmund, Schalke und Hoffenheim ähnlich sieht. Tatsächlich freute man sich bei Sky zwar jüngst über ein Reichweiten-Plus von 28 Prozent im Pay-TV, verglichen mit früheren Zuschauerzahlen der ZDF-Übertragungen ist aber trotzdem ein erheblicher Rückgang der Reichweiten eingetreten, wie es auch kaum anders zu erwarten war. Die "Sport-Bild" kommt hier nach eigenen Berechnungen auf ein Absacken der Reichweite um 84 Prozent, da DAZN keine Reichweiten veröffentlicht, wird der reale Rückgang etwas geringer sein.
Rummenigge sagt nun, dass man die Interessen der Fans stärker berücksichtigen müsse. "Ich habe immer gewarnt: Wir sind nicht in England, wo die Spiele schon seit Jahr und Tag exklusiv im Pay-TV laufen, oder in Spanien. Wir haben eine andere Fußball-Kultur, und der sollte man Rechnung tragen." Vor allem aber dürften es die Interessen der Sponsoren sein, die er aus wirtschaftlichen Gründen im Blick haben muss. Auch wenn der Pay-TV der größte Zahler der TV-Vermarktung sei, dürfe man nicht die gut dotierten Sponsoring-Verträge vergessen, die bei einem solch starken Zuschauerrückgang nicht mehr ausreichend bedient würden. "Der Mix aus Pay- und Free-TV muss stimmen, sonst besteht die Gefahr, dass sich die Champions League mittelfristig selbst einen Schaden beim Sponsoring zufügt", so Rummenigge. Möglich wird ein Wechsel zurück ins Free-TV allerdings erst 2021 - bis dahin läuft nämlich die aktuelle Rechte-Periode noch und DAZN und Sky dürften angesichts der hohen Ausgaben kaum bereit sein, auf ihre Exklusivität zu verzichten.
Quelle; dwdl
Der Wunsch der Pay-TV-Anbieter nach Exklusivität bei Sport-Rechten ist in etwa so alt wie die Sorge der Verantwortlichen bei den Vereinen, durch die sinkenden Zuschauerzahlen Probleme mit den eigenen Sponsoren zu bekommen - denn die zahlen schließlich auch viel Geld und wollen dafür entsprechende Bildschirmpräsenz sehen. Dieses Spannungsfeld sorgte in der Vergangenheit lange dafür, dass man hierzulande vor dem kompletten Wechsel ins Pay-TV zurückschreckte, auch wenn das höhere Einnahmen aus den TV-Rechten versprach.
Die UEFA entschied nun bei der Champions League aber erstmals anders: Seit Beginn dieser Saison gibt es auch in Deutschland keine Spiele mehr im frei empfangbaren Fernsehen (mit Ausnahme eines eventuellen Finales mit deutscher Beteiligung, das aufgrund rechtlicher Vorgaben frei empfangbar ausgestrahlt werden müsste), stattdessen teilen sich Sky und DAZN die Rechte. Und das führt nun wohl tatsächlich zu Problemen mit den Sponsoren. In einem Interview mit "Sport-Bild" fordert nun Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München, jedenfalls eine Rückkehr der Champions League ins Free-TV.
"Wir müssen bei der Uefa alles in die Waagschale legen, damit in Deutschland ab der nächsten Rechteperiode wieder mindestens ein Livespiel, idealerweise ein Topspiel, im Free-TV zu sehen ist", so Rummenigge, der davon ausgeht, dass man das in Dortmund, Schalke und Hoffenheim ähnlich sieht. Tatsächlich freute man sich bei Sky zwar jüngst über ein Reichweiten-Plus von 28 Prozent im Pay-TV, verglichen mit früheren Zuschauerzahlen der ZDF-Übertragungen ist aber trotzdem ein erheblicher Rückgang der Reichweiten eingetreten, wie es auch kaum anders zu erwarten war. Die "Sport-Bild" kommt hier nach eigenen Berechnungen auf ein Absacken der Reichweite um 84 Prozent, da DAZN keine Reichweiten veröffentlicht, wird der reale Rückgang etwas geringer sein.
Rummenigge sagt nun, dass man die Interessen der Fans stärker berücksichtigen müsse. "Ich habe immer gewarnt: Wir sind nicht in England, wo die Spiele schon seit Jahr und Tag exklusiv im Pay-TV laufen, oder in Spanien. Wir haben eine andere Fußball-Kultur, und der sollte man Rechnung tragen." Vor allem aber dürften es die Interessen der Sponsoren sein, die er aus wirtschaftlichen Gründen im Blick haben muss. Auch wenn der Pay-TV der größte Zahler der TV-Vermarktung sei, dürfe man nicht die gut dotierten Sponsoring-Verträge vergessen, die bei einem solch starken Zuschauerrückgang nicht mehr ausreichend bedient würden. "Der Mix aus Pay- und Free-TV muss stimmen, sonst besteht die Gefahr, dass sich die Champions League mittelfristig selbst einen Schaden beim Sponsoring zufügt", so Rummenigge. Möglich wird ein Wechsel zurück ins Free-TV allerdings erst 2021 - bis dahin läuft nämlich die aktuelle Rechte-Periode noch und DAZN und Sky dürften angesichts der hohen Ausgaben kaum bereit sein, auf ihre Exklusivität zu verzichten.
Du musst Regestriert sein, um das angehängte Bild zusehen.
Quelle; dwdl