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"Bafana Bafana" verabschiedet sich mit Sieg

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"Bafana Bafana" verabschiedet sich mit Sieg

Erstmals in der WM-Geschichte ist der Gastgeber in der Vorrunde ausgeschieden. Dabei durfte Südafrika gegen Frankreich lange Zeit auf ein Wunder hoffen. Die Franzosen können nach einem für sie beschämenden Turnier hingegen endlich nach Hause.

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Freudentänze auf den Rängen und ein Vuvuzela-Konzert, das an Lautstärke alles überbot, was man bislang bei der WM gehört hatte: Die südafrikanischen Fans feierten ihre "Bafana Bafana" wie einen Weltmeister - und das, obwohl die Gastgebermannschaft erstmals in der Geschichte schon nach der Gruppenphase ausgeschieden ist. Die Truppe von Trainer Carlos Alberto Parreira besiegte Frankreich zwar mit 2:1, ist aber aufgrund der Tordifferenz gescheitert.

Beide Mannschaften unter Tor-Druck

Sowohl Frankreich als auch Südafrika hatten auf einen Sieger im gleichzeitig stattfindenden Duell Uruguay gegen Mexiko hoffen müssen. Zumindest diese Hoffnung bestätigte sich (1:0 für Uruguay). Gleichzeitig hätten die Gastgeber und auch die Franzosen aber auch mehrere Tore wettmachen müssen, um das Wunder "Achtelfinaleinzug" zu ermöglich – man konnte also einen offensiven Schlagabtausch erwarten.

Sechs Neue bei Frankreich

Um den letzten Strohhalm zu ergreifen oder sich zumindest anständig von der WM zu verabschieden, hatte Frankreichs Trainer Raymond Domenech drastische Maßnahmen ergriffen: Gleich sechs Spieler flogen aus der Startelf der Skandaltruppe. Sogar Kapitän Patrice Evra musste auf die Bank. Stattdessen kamen die Verteidiger Gaël Clichy und Sébastien Squillaci zu ihrem WM-Debüt. Auch der umstrittene Regisseur Yoann Gourcuff durfte nach seiner Pause gegen Mexiko wieder ran. Vorne sollte es Djibril Cissé richten, da der etatmäßige Angreifer Nummer eins, Nicolas Anelka, bekanntermaßen nicht mehr bei der Mannschaft weilte. Und zumindest nach außen präsentierten sich "Les Bleus" vor dem Anpfiff als Einheit, indem sie sich Arm in Arm aufbauten einen Kreis bildeten.

Südafrikas Trainer Carlos Alberto Parreira musste auf den rotgesperrten Torwart Itumeleng Khune verzichten. Zudem riskierte der Brasilianer notgedrungen mehr und ließ erstmals bei dieser WM zwei Stürmer auflaufen: Katlego Mphela und Bernard Parker. Viel Hoffnung auf das Wunder hatte Parreira allerdings nicht: "Wir wollen die Nation noch einmal stolz machen", so sein Credo vor dem Spiel.

Kurzer Schlagabtausch, langes Abtasten


Zunächst sah es so aus, als sollte sich tatsächlich das erwartete Offensiv-Spektakel entwickeln Zunächst köpfte der Südafrikaner Mphela (2.) frei vor dem Tor knapp daneben, nur wenige Sekunden später spielte der Franzose André-Pierre Gignac ebenso freistehend einen Kullerball in die Hände des Torwarts Josephs. Dann holten die beiden Mannschaften jedoch das Abtasten nach - und zwar für über 15 Minuten. Die Angst vor dem Rückstand schien auch mit dem Rücken zur Wand größer zu sein als der Willen zum Sieg. Erst ein individueller Fehler brachte wieder Leben auf den Platz: Frankreichs Torwart Hugo Lloris verschätzte sich bei einem Eckball und sprang unter der Kugel hindurch. Von diesem dicken Patzer profitierte Bongani Khumalo, der zum 1:0 einköpfte (20.).

Fehlentscheidung: Gourcuff sieht Rot


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Ein weiterer Fehler sorgte wenig später für noch mehr Turbulenzen - diesmal beging ihn allerdings nicht ein Spieler, sondern der Unparteiische Oscar Ruiz aus Kolumbien. Die Tragweite war jedoch mindestens ebenso groß. Gourcuff sah nach einem Ellenbogeneinsatz beim Kopfball die Rote Karte (26.). Ein deutlich zu hartes Urteil des Schiedsrichters und ein weiterer Schlag ins Gesicht der "Équipe Tricolore". Cissé wandte sich entsetzt ab und schien auf dem Platz den Tränen nahe zu sein, auch Trainer Domenech verbarg an der Seitenlinie die Hände im Gesicht. Südafrika witterte angesichts des "kopflosen" Gegners Morgenluft, während die "Grande Nation" nur noch das Ende dieser für sie beschämenden WM herbeizusehnen schien. Mphela trug seinen Teil dazu bei, indem er von einer desorientierten französischen Hintermannschaft profitierte und den Ball zum 2:0 über die Linie stolperte (37.).

Mphela hat Chancen für vier Tore

Spätestens in der Halbzeitpause hatten die Südafrikaner sicherlich mitbekommen, dass Uruguay gegen Mexiko mit 1:0 in Führung lag. Das beflügelte "Bafana Bafana", die mit viel Schwung in den zweiten Durchgang startete. Siphiwe Tshabalala, der Schütze des ersten Tores bei dieser WM, erwischte die französische Abwehr mit einem Steilpass auf dem falschen Fuß. Der so freigespielte Mphela zirkelte die Kugel wunderschön um Lloris herum - und traf den Pfosten (51.). Der Angreifer von den Lemelodi Sundowns hatte sogar noch mehrmals das 3:0 auf dem Fuß (58./62.). Die Franzosen bewiesen jedoch einen kleinen Rest Moral und Anstand und wirkten bemüht, sich nicht abschlachten zu lassen - vor allem in Person von Franck Ribéry. Der Bayern-Profi legte in der 70. Minute im Strafraum überlegt quer zu Malouda, der zum 1:2-Anschluss einschob. Für kurze Zeit verstummten die Vuvuzelas im Stadion - und auch der Sturmlauf der Südafrikaner war damit beendet. Nach Abpfiff ließen sie sich aber zurecht feiern - mit drei Punkten gegen diesmal unglückliche Franzosen hat sich Südafrika aus demn Turnier verabschiedet. Die gelb-grüne Party wird nach dieser Vorstellung sicherlich trotzdem weitergehen.

Quelle: sportschau.de

 
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