Was ist Erdung?
Die Erdung gilt als äußerer Blitzschutz für die Sat-Anlage und ist nur vorgeschrieben, wenn sich die Antenne im ungeschützten Blitzschutzbereich befindet. Zu den Bereichen die als blitzschlag-gefährdet gelten, zählen alle denkbaren Positionen auf dem Dach und der Abstandsbereich bis zwei Meter unterhalb der Dachkante. Auch wenn der Abstand von der Hauswand mehr als 1,5 Meter beträgt, ist eine Erdung verpflichtend. Soll die Antenne an einem Anbau montiert werden, gelten die genannten Regeln für entsprechendes Dach beziehungsweise die Wand. Eine Erdung erfordert einen blitzstromfähigen Cu-Erdleiter, der über einen Durchmesser von mindestens 16 mm2 verfügt.
Was ist der Potentialausgleich?
Der Potentialausgleich gilt als innerer Blitzschutz für die Sat-Anlage und dient zur Vermeidung von Überschlägen und interner Spannungsverschleppung. Auch hier gilt nur eine Verpflichtung bei Antennen, die außerhalb des bereits beschriebenen, blitzgeschützten Bereichs angebracht werden. Zudem ist der Potentialausgleich verpflichtend, wenn mehrere Haushalte an die Satelliten-Anlage angeschlossen werden sollen - die Sat-Anlage also für haus- oder wohnungsübergreifenden Sat-Empfang genutzt werden soll. Ein Potentialausgleich erfordert einen entsprechenden Leiter von mindestens 2,5 mm² Cu (geschützt) oder 4 mm² (ungeschützt)
Die Themen Erdung und Potentialausgleich sind äußerst komplex. An dieser Stelle sei nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen, das die ernsthafte Auseinandersetzung und Umsetzung des Blitzschutzes ausschließlich Fachkräften überlassen werden sollte, um Gefahren zu minimieren und Haftung für Schäden an Material, Mensch oder Tier ausschließen zu können. Setzt euch im Idealfall mit einem entsprechenden Fachgeschäft in Verbindung. Schreckt nicht vor den zusätzlichen Installationskosten zurück - ein effektiver Blitzschutz ist einer der wichtigsten Aspekte im Zuge einer Sat-Anlageninstallation