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Arena/Premiere/DFL - nächste Runde

Arena: Gewinnbeteiligung von DFL bei Sublizenz bestätigt - "Kein Streit"
Der Bezahlsender Arena hat bestätigt, dass die Bundesliga-Vereine von einer möglicherweise geplanten Sublizenzierung der Pay-TV-Rechte an den Konkurrenten Premiere finanziell profitieren würden.

Es gebe entsprechende Regelungen in den Verträgen, sagte am Dienstag Stefan Susbauer, Pressesprecher des Arena-Mutterkonzerns Unitymedia. Konkrete Zahlen wurden aber nicht genannt. Arena will die ursprünglich für 220 Millionen Euro pro Saison erworbenen Rechte in den kommenden beiden Spielzeiten offenbar an den Konkurrenten Premiere weiterreichen. Seine erhofften Abonnentenzahlen hatte der Sender nicht erreicht. Eine offizielle Bestätigung des Modells steht nach wie vor aus.

Susbauer dementierte jedoch eine Online-Meldung des Nachrichtenmagazins "Stern" vom Dienstag über Unstimmigkeiten mit der Deutschen Fußball Liga (DFL): "Es gibt keinen Streit, alles erfolgt in Abstimmung mit der DFL." DFL-Geschäftsführer Tom Bender sagte: "Das ist ein schwebendes Verfahren, wir werden uns erst äußern, wenn das Kartellamt entschieden hat." Er bestätigte jedoch, dass es am Mittwoch eine außerordentliche Vorstandssitzung gebe. Dies deutet auf eine vom Bundeskartellamt am Dienstagnachmittag angekündigte Bekanntgabe über die Arena-Zukunft am morgigen Mittwoch hin.

Der "Stern" hatte berichtet, bereits vor der anstehenden Kartellamts-Entscheidung, ob Arena die Übertragungsrechte an den Konkurrenten Premiere weiterreichen dürfe, schwele ein Streit zwischen dem Sender und der Deutschen Fußball-Liga (DFL). Dabei gehe es um eine Gewinnbeteiligung. Eine Klausel im Rechtevertrag der DFL mit Arena sehe vor, dass die Klubs an den Einnahmen aus Sublizenzen partizipierten, sofern diese die ursprünglichen Rechtekosten überstiegen. Im Falle einer Positiventscheidung des Kartellamts wolle der Kanal den Sendebetrieb faktisch einstellen und die Lizenzen für die kommenden zwei Spielzeiten an Premiere weiterreichen - angeblich für bis zu 300 Millionen Euro in bar und Premiere-Aktien, hieß es unter Berufung auf "Insider-Informationen".

Die Möglichkeit der Weitergabe von Bundesligarechten sei in dem Vertrag der DFL mit Arena vorgesehen, so das Blatt weiter. Allerdings habe sich die Liga ausdrücklich eine Beteiligung an den Erlösen zusichern lassen, falls einzelne Sublizenzen - zum Beispiel für Live-Spiele im frei empfangbaren Fernsehen - mehr Geld abwürfen als Arena dafür bezahlen musste. Von den Mehrerlösen fallen bis zu einer Höhe von 20 Millionen Euro nach "Stern"-Informationen Dreiviertel der Liga zu, bei Beträgen darüber hinaus seien es 25 Prozent. Wie der Arena-Mutterkonzern Unitymedia wollte sich auch die DFL zu diesen Zahlen nicht äußern.

Arena bestreite nun, dass diese Regelung auch für den Fall der kompletten Weitergabe der Rechte gelte. Die DFL ihrerseits beharre auf einer Beteiligung - es gehe um schätzungsweise rund 30 Millionen Euro pro Saison - und drohe damit, bei der Sublizenzierung an Premiere Schwierigkeiten zu machen, so der "Stern". Offenbar kann das Geschäft nur mit Zustimmung der Liga stattfinden. Vor allem für den künftigen Bundesliga-Sender Premiere wird die Zeit knapp: Am 10. August ist Saisonstart. DFL und Arena wollten den Fall gegenüber dem "Stern" nicht kommentieren.

Die ursprünglich für diesen Dienstag erwartete Entscheidung des Kartellamtes über die beantragte Sublizenzierung wurde verschoben. Eine zunächst anderweitig geplante Kooperation zwischen den Sendern hatte das Kartellamt untersagt.
 
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