Handy - Navigation Apple sperrt Apps mit UDID-Zugriff aus

Das US-Unternehmen Apple will den Datenschutz für seine Kunden optimieren. Künftig ist es Applikationen für das Mobil-Betriebssystem iOS nicht mehr ohne Weiteres gestattet, die UDID eines Gerätes auszulesen. Diese eindeutige zuzuordnende Kennung wird besonders für fragwürdige Marketing- und Werbestrategien unter den Entwicklern mobiler Apps benutzt.

Die Unique Device Identification Number (UDID) bezeichnet eine Seriennummer, die Apple jedem seiner zuweist. Hierdurch kann letztendlich jedes iPhone oder iPad problemlos eindeutig zugeordnet werden. Bislang konnten sich auch Programme von Dritten dieser Nummer bedienen und sie ohne weitere Hindernisse für ihre Zwecke gebrauchen. Hierfür war weder die Bestätigung des Endkunden noch ein expliziter Hinweis auf diese Praktik vonnöten.

Allerdings wird die UDID auch für Marketingaktionen wie die gezielte Einblendung von Werbung genutzt. Durch den Zusammenschluss der Daten mehrerer lässt sich beispielsweise herausfinden, welcher Nutzer welche Applikationen bevorzugt, um ihn entsprechend mit gewinnbringenderer Werbung zu konfrontieren. Sicherlich dürfte nicht jeder Endnutzer mit einer derartigen seines Kaufverhaltens einverstanden sein.

Entsprechend plant Apple nun, das Auslesen der UDID für Entwickler zu blockieren, wie aus einem Bericht des US-Blogs Techcrunch hervorgeht. Alle , die künftig die Prüfungsrichtlinien des AppStores überwinden wollen, dürfen nicht unerkannt auf die Seriennummer zugreifen. Andernfalls werden sie nicht für den offiziellen Verkauf zugelassen. Konkrete Regeln schuf der Konzern bislang allerdings noch nicht. So berichtete der Geschäftsführer der App-Marketing-Firma Playhaven, Andy Yang, dass einige wenige seiner Kunden, die die UDID nur nach ausdrücklicher Erlaubnis speichern, weiterhin von Apple bestätigt werden.

Nach Yangs Ansicht könnte Apple den Entwicklern mit dieser Änderung empfindlichen Schaden zufügen. Die Verwendung der UDIDs sei notwendig für die Verfolgung der Nutzer von zu App, um mehr über deren Kaufverhalten zu erfahren, wie er dem Blog erklärte. Ob die Schutzmaßnahme des Konzerns tatsächlich negative Folgen für die Programmierer haben wird, bleibt abzuwarten. Schließlich setzt auch schon seit Längerem auf ein Erlaubnissystem.

Quelle: gulli