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Hardware & Software Apple arbeitet an neuem Dateisystem

APFS soll besonders gut für SSDs geeignet sein, Verschlüsselung standardmäßig unterstützen und auf allen Apple-Geräten laufen – von der Apple Watch bis zum Mac Pro


Eine interessante Entwicklung, die Apple derzeit aktiv voranzutreiben scheint, wurde bei der WWDC-Keynote (siehe Mac & i-Liveticker) mit keiner Silbe erwähnt: Der Konzern will mit dem "Apple File System", kurz APFS, ein neues, hauseigenes Dateisystem implementieren.



Es soll offenbar in absehbarer Zeit auf allen Apple-Geräten laufen, heißt es in einem Entwicklerdokument – sowie der Ankündigung einer entsprechenden Session bei der Entwicklerkoferenz. Es sei so aufgebaut, dass es "von der Apple Watch bis zum Mac Pro" skaliere.
[h=3]Was lange währt...[/h]Apple wollte sein aktuelles Dateisystem HFS+, das bereits im Januar 1998 zusammen mit Mac OS 8.1 eingeführt wurde, eigentlich schon vor Jahren durch das wesentlich modernere ZFS ablösen. Entsprechende Versuche eines Einbaus in OS X scheiterten allerdings im Oktobter 2009. Seither hat man von Apples Dateisystem-Bemühungen nach außen hin fast nichts mehr gehört.
APFS verspricht nun zahlreiche moderne Funktionen. Es sei spezifisch auf die Verwendung von Flash/SSD-Speichermedien zugeschnitten und werde Verschlüsselung als Primärfunktion implementieren, heißt es bei Apple.
Für erste Tests steht APFS in der Entwicklervorschau von macOS Sierra (alias OS X 10.12) bereit, die Apple seit dem gestrigen Montag an registrierte Entwickler verteilt. Allerdings wird die fertige Variante des Dateisystems nicht vor 2017 zur Verfügung stehen.
Derzeit kann APFS weder FileVault-verschlüsselte Volumes nutzen noch beherrscht es offiziell Time-Machine-Backups oder ist zu Fusion-Drive-Systemen kompatibel. Das Start-Volume lässt sich aktuell noch nicht mit APFS betreiben und Dateinamen müssen Groß- und Kleinschreibung unterscheiden.
[h=3]Container, Copy-on-Write und Sparse Files[/h]Zu den neuen Funktionen in APFS gehört die Nutzung von Containern, 64-Bit-Inode-Nummern, eine Zeitstempelgenauigkeit im Nanosekundenbereich, ein Extensible Block Allocator, der Blöcke leistungsoptimiert erstellt, Sparse Files sowie ein eingebauter Copy-on-Write-Prozess, der das Dateisystem "absturzsicher" machen soll – und deutlich unempfindlicher als das Journaling in HFS+.
TRIM ist direkt im Dateisystem implementiert – asynchron. Dateiattribute (Extended Attributes) sind im Dateisystem standardmäßig integriert und nicht mehr angeflanscht wie bei HFS+. Weitere (durchaus lesenswerte) Details nennt Apple in der Entwickler-Dokumentation. (bsc)

Heise.de

 
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