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Angst vor Bargeldverbot berechtigt

Rabevater

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Angst vor Bargeldverbot berechtigt

Veröffentlicht am 2. Dezember 2014 von in // 2 Kommentare
Erste Serie der Euro-Noten / Quelle: Wikipedia/ Blackfish


Geld ist kein sicheres Wertaufbewahrungsmittel mehr. Die Politik wird zunehmend aggressiver eine immer größere Kontrolle über das Geld der Bürger anstreben. In meinem letzten Beitrag wurde die Mainstreamisierung der Wirtschaftswoche durch den Wechsel in der Chefredaktion beklagt, doch ab und zu kommen in den Mainstream-Medien auch erstaunliche Artikel. Dann wird das Einerlei von Berichterstattungen und kommentierenden Artikeln durchbrochen, in denen staatstragende Journalisten nur das Gute, Wahre und Positive sehen wollen und allzeit gegen böse Meinungen über die aktuelle Politik der Bankenrettung und Schuldenaufhäufung ankämpfen.
Im normalen Einheitsbrei wird selten Kritik laut über eine immer wackliger und fragwürdiger werdendes Finanz- und Geldsystem oder über den Irrsinn einer Frankenstein-Währung in Europa, die völlig inkompatible europäische Wirtschaftsregionen zusammenschließt und so nicht Wohlstand, sondern immer größere Armut und weiter um sich fressende Wut schafft.
Und wenn Kritiker zu Wort kommen, dann sind sie meistens als Gastautoren gekennzeichnet, als Beiträge, die deutlich von außen kommen. Auch die bissigen Gegen-Kommentare von Lesern, die den Online verbreiteten Inhalten nicht zustimmen, versucht man in einigen Portalen inzwischen zu kanalisieren bzw. ganz auszuschalten.
Auch Gold keine Lösung?
Aufhorchen muss man aber, wenn, wie jüngst geschehen, eine Meinung über den Fortgang der Finanzkrise artikuliert wird, die man aufseiten des Mainstreams eigentlich allzu gerne in die Schublade des Crash-Prophetentums und der ewigen querulantischen Nörgelei stecken würde. Folgt man dieser Meinung, dann sollte man sich über die Lage des Weltfinanzsystems nicht täuschen. Auch wenn die wirkliche Zuspitzung der Lage noch dauern kann, sollte man auf das wahre Finale des sich seit 2007 in Zeitlupe abspielenden Finanzcrashs vorbereitet sein.
Die Rede ist von einem Artikel des von mir ob seiner klaren Analyse sehr geschätzten Ökonomen Daniel Stelter, der im Online-Portal des Managermagazins ab und zu einen Beitrag liefert .
Das eigentliche Thema des Beitrags ist der gescheiterte Antrag über eine künftige Pflicht der Schweizer Nationalbank (SNB), Gold anzukaufen und mindestens 20 Prozent ihrer Aktiva in Gold anzulegen. Dieser Antrag stand in einer Volksabstimmung in der direkten Demokratie der Schweiz zur Entscheidung. Stelter stellt auf seiner eigenen Webseite klar, dass er den von der Redaktion ausgewählten Titel seines Beitrags zur Goldinitiative für missglückt hält und es nicht seine Meinung sei, dass die Schweizer Gold-Fans falsch lägen, sondern dass sie eigentlich recht hätten, wenn sie ein Geldsystem einfordern, das die Gelddruckorgien der Zentralbanken zumindest eindämmen soll.
Denn das wäre der Effekt der erfolgreichen Goldinitiative gewesen, die SNB hätte bei jedem weiteren Ankauf von Devisen, um den Geldwert des Franken gegenüber dem Euro konstant zu halten, auch die Goldreserven der Schweiz aufstocken müssen. Das wäre aber im sich abspielenden Abwertungswettlauf zwischen den Notenbanken eher hinderlich. Es gibt in der heutigen Situation des Weltfinanzsystems, so die Meinung Stelters, keine Lösung für das Dilemma der Schweiz, auch nicht mit einer Goldanbindung.
Aktionen der politischen Elite
Der kurzfristige Schaden für die Schweiz wäre enorm gewesen, denn der Franken wäre zu einem der Hauptanker für die Wertaufbewahrung in der Welt geworden, zur Fluchtburg für die ganze Welt. Es wäre zu einer massiven Aufwertung des Franken gekommen, die von der SBN nicht mehr steuerbar gewesen wäre und zu einem Kollaps der Exportindustrie geführt hätte. Die Schweiz könne den Marsch in Richtung völliger Monetarisierung, also Geldentwertung, nicht mehr verlassen. Auch diese Option bedeute einen erheblichen Vermögensschaden für die Schweiz. Der Schaden ist aber, so muss man Stelter wohl verstehen, insgesamt als geringer einzustufen als der Schaden eines Aufwertungsschocks, dem die Schweiz beim Versuch einer Insellösung der Geldsystemfrage unterläge.
Eingebettet in seine Beurteilung des Gold-Referendums in der Schweiz sind aber einige Beurteilungen über die Lage des Weltfinanzsystems und Prognosen über die künftigen Aktionen unserer politischen Funktionselite, die man normalerweise nicht im Mainstream zu lesen bekommt:
„Sieben Jahre nach dem Ausbruch der Finanzkrise, deren Ursache in der massiven Verschuldung in den Jahrzehnten davor zu sehen ist, wurden die Notenbanken immer offensichtlicher zum Instrument der Politik.
In Europa traut man sich nicht, die eigentlich erforderliche Restrukturierung der Schulden anzupacken, stattdessen soll die EZB das Wunder vollbringen , mit billigem Geld nicht nur den Schuldenturm zu stabilisieren, sondern den selbigen auch abzutragen. Was nicht gelingen kann, angesichts der Geschwindigkeit, mit der weitere Schulden hinzukommen und die Wirtschaft zugleich nicht wächst.“
„Da kann einem als Bürger schon unwohl werden. Immer mehr Geld wird zur Verfügung gestellt, um Banken und Schuldnern über die Runden zu helfen, ohne den erhofften Erfolg in der Stimulierung der Wirtschaft zu erzielen. Zugleich werden die Zinsen in den negativen Bereich gedrückt und die Ersparnisse entwertet, so man nicht in die schon weit gestiegenen Aktienmärkte ausweicht.
Doch dabei bleibt es nicht. Aus Angst, dass die Bürger ihrer offenen Enteignung durch negative Zinsen entgehen könnten, in dem sie anfangen, Bargeld zu horten, wird häufiger ein Bargeldverbot gefordert . Dann wären wir alle gezwungen, unser Geld bei Banken zu halten, und könnten dem Zugriff des Staates nicht mehr entgehen. Entweder über negative Zinsen, eine laufende Steuer auf Bankguthaben, wie sie bereits in Spanien erhoben wird, oder einer Sanierungsbeteiligung wie in Zypern vorexerziert. Spätestens jetzt müsste jedem klar werden, zu welchen extremen Maßnahmen die Politik in den kommenden Jahren greifen könnte – und wohl auch wird – um das Problem der immer weiter wachsenden Schuldenlast in den Griff zu bekommen.
Üblicherweise schreibt man Geld zwei Funktionen zu: Es ist Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel. Die letzte Funktion hat Geld im heutigen Umfeld völlig verloren.“
„Für den Bürger ist damit die Aussicht klar. Die Politik der letzten Jahre wird noch lange und mit stetig steigender Aggressivität fortgesetzt. Das bestehende Geldsystem hat den beispiellosen Verschuldungsboom der letzten Jahrzehnte überhaupt erst ermöglicht. Zur Verteidigung des Systems und zur Stabilisierung des Schuldenturms wird zu immer aggressiveren Maßnahmen gegriffen. Wie auch immer es ausgeht, eines ist sicher: Geld eignet sich nicht mehr als Wertaufbewahrungsmittel.“
Finanzwirtschaftskonforme Demokratie
Daniel Stelters Prognose ist nicht aus der Luft gegriffen, sondern fußt auf einer fundierten Analyse des bestehenden Systems. Wer ihr folgt, wird sich keine Illusionen über den weiteren Fortgang der Weltfinanzkrise machen. Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird, heißt die bekannte und so beruhigende deutsche Redensart, das gilt aber nur, wenn man auch darüber bestimmen darf, wann gegessen wird.
Ein Abgleiten unseres Staates in eine finanzwirtschaftskonforme Demokratie ist nicht aus der Luft gegriffen. Negative Realzinsen sind aufgrund der Niedrigzinspolitik der Notenbanken schon lange gang und gäbe. Niemand hat ein Recht auf hohe Zinsen, tönt es höhnisch aus dem Establishment. Aber das war ja wahrscheinlich nur der Anfang. Strafgebühren auf Spargeld auch für den kleinen Sparer, der sein Geld als Notgroschen einigermaßen sicher vorhalten muss, werden wohl kommen; man darf gespannt sein, wie Politiker der diese Politik tragenden Parteien das dem Sparer, der ja auch Wähler ist, verkaufen werden.
Sollte es auch mit solchen Maßnahmen nicht endlich aufwärts gehen, werden weitere Instrumente ausgepackt. Da es immer noch störrische Sparer geben wird, die, um den Strafgebühren und dem staatlich verordneten Konsumzwang zu entkommen, das Geld unter die Matratze oder an andere Aufbewahrungsorte legen werden, könnte ein weiterer Schachzug der um unser Wohl Besorgten in einem Bargeldverbot bzw. in eine immer restriktiveren Verbot von Geldtransaktionen in einer gewissen Höhe sein. Diskutiert wird über ein Bargeldverbot schon, ist es wirklich undenkbar, dass es kommen wird? Bei zunehmend sich verschlechternden Rahmenbedingungen könnte die Politik in zunehmend aggressiverer Weise versuchen, eine immer größere Kontrolle über das Geld der Bürger zu bekommen und immer weitere Abschöpfungsmethoden anzuwenden: direkte Steuern auf Sparguthaben, Sanierungsbeteiligungen für marode Banken usw. usf..
Es kommen interessante Zeiten auf uns zu, und die Kernaussage Stelters ist leider wahr: Geld ist kein sicheres Wertaufbewahrungsmittel mehr.
Quelle: .geolitico.de
Sehr düstere Aussichten, aber alles zum Wohle der Menschen.
 
AW: Angst vor Bargeldverbot berechtigt

...wann ist denn Geld, also Papier je ein Wertaufbewahrungsmittel gewesen ???
Wer das gemacht hat, der hat doch durch Inflation immer Minus gemacht!
Geld konnte man als Wertaufbewahrungsmittel benutzen als es aus Edelmetallen bestand, und der Wert durch das Gewicht des Goldes etc. bestimmt wurde.
Aber Papiergeld hat sich dafür nie geeignet.
Wer zu Hause Bargeld rumliegen hat ist selber Schuld.
Wenn man Geld vermehren will, bzw. Wert erhalten will, dann eignen sich nur reale Werte wie Grundstücke, Immobilien, Aktien von realen Firmen etc, niemals Papiergeld.
Papiergeld oder Plastikgeld ist lediglich ein Zahlungsmittel, mehr aber auch nicht!
 
AW: Angst vor Bargeldverbot berechtigt

Die Zeiten haben sich drastisch geändert mattmasch.
Aktien verliereren bei jeder Katastrophe, Immobilien da steigen ständig die Grundsteuern, Mieter zahlen schlecht, Lehrstand...
Sei denn hast schon eine Immobilie in Hamburg, München...

Auf dem Konto, wer Bargeld hat verliert, oder geht ein Risiko ein.
Bei sinkenden Kosten (OEL) könnte es erstmals eine Deflation geben, also Strafzins ist sehr wahrscheinlich.
Der Wert mit dem man einkaufen kann, bleibt jedoch erhalten wie in Inflationsjahren.

Alternative ist halt mal vom Geld renovieren, viele haben einen hohen Renovierungsrückstand, das sind in vielen Fällen die Sparer mit viel Geld auf der Kante.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Angst vor Bargeldverbot berechtigt

...Aktien mögen bei jeder Katastrophe verlieren,stimmt, aber danach steigen sie auch wieder.
Und dabei rede ich von realen Werten, nicht von Luftnummern im www wo nichts dahinter steht.
Aber wenn man mit Aktien nicht handeln will, sonder Dividende erwirtschaften, spielt selbst das auf und ab der Kurse an der Börde keine große Rolle.
Hauptsache das Unternehmen erwirtschaftet Gewinne.
Man braucht sich nur die Entwicklung der letzten 50 Jahre ansehen.
Mit Aktien hat man nie etwas falsch gemacht, man muss nur Geduld haben, dann steigen sie immer!
Mit eigengenutzte Immobilien macht man nie was falsch.
Geld legt man nicht auf ein Konto, da liegt es wie tot und bringt nichts.
 
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AW: Angst vor Bargeldverbot berechtigt

Mit Aktien hat man nie etwas falsch gemacht, man muss nur Geduld haben, dann steigen sie immer!

naja , so mit steigern immer würd ich mal nicht behaupten , ich kenne schon paar leute die alles verloren haben weil die aktien dermasen gefahlen sind , das sie nicht mehr wert waren
man mus mit den aktien spielen und riskieren , kaufen und verkaufen , ein mal einlegen und hoffen das sie irgend wann steigern kann man vergesen
 
AW: Angst vor Bargeldverbot berechtigt

Aktien sind auch mehr Phantasiewerte.
Viele DAX Unternehmen wurden auf Grund enteigneter Juden gebaut, staatlich subventioniert und noch mit Aktien heftig aufgepumpt.
Gewinne sind fraglich, wenn mich fragst wandert es an die Geschäftsleitung und den Aufsichtsrat bis die an einen anderen Konzern gegen Boni verkauft werden. Irgendeiner kriegt die Firmen schon kaputt.

Siehe auch
 
AW: Angst vor Bargeldverbot berechtigt

...dann musst du eine andere Börse beobachten, und eine andere Altersvorsorge als ich haben!

@czutok
Zum teil gebe ich dir da Recht, aber nur zum Teil.
Hättest du vor 30 Jahren für 10.000,- DM Aktien von großen DAX Werten (VW, BMW, Siemens, etc.) gekauft, nichts gemacht, mit der Ausschüttung immer wieder zugekauft, dann einfach liegen lassen, hättest du heute ein hübsches Sümmchen.
In alle Ruhe kannst du auch schlafen wenn du in einen gut geführten Fonds investiert hast.
Ist zwar der Gewinn nicht so groß, aber auch das Risiko ist sehr klein.
Von riskanten Einzelaktien, oder Terminpapieren würde ich auch die Finger lassen, da kann man zwar gut verdienen, aber es darf einen auch nicht stören mit einigen Tausendern Totalverlust zu erleiden!
 
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AW: Angst vor Bargeldverbot berechtigt

Das mit Autos wird auch rückläufiger Jahr für Jahr, die Leute ziehen mehr in Großstädte (ich nicht) und nutzen die öffentlichen Verkehrsmittel.
So sind die Prognosen zumindest. Parkplätze sind auch kaum bezahlbar dort. Die Konzerne haben zwar die Konkurenz in Detroit im Griff, aber noch nicht die Abwanderung in die Städte.
 
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