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Hardware & Software AMD-CPUs komplett gefälscht – nur die Chips fehlen

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Ein deutscher YouTuber erhielt kürzlich aus Rumänien einen unbrauchbaren AMD Ryzen 7800X3D-Prozessor.
Diese beinahe perfekte Nachahmung entpuppte sich als Mogelpackung, sobald der Heatspreader entfernt wurde.

Die Qualität von gefälschten Prozessoren hat eine unerwartete Dimension erreicht:
Die Fälscher replizieren mittlerweile das gesamte Produkt bis auf das Silizium.
Ein Zuschauer des bekannten Hardware-Kanals "der8auer" kontaktierte im August 2024 den Betreiber Roman Hartung, nachdem er auf einer rumänischen Verkaufsplattform einen vermeintlichen AMD-Prozessor erworben hatte.
Doch nach dem Einbau startete das Mainboard nicht.
Trotz aller Bemühungen konnte der Fehler nicht behoben werden, sodass Hartung den Chip zum Neupreis eines 7800X3D übernahm, um ihn genauer zu analysieren.

Hartung, ein renommierter Übertakter und Entwickler von Hardware-Zubehör, darunter Geräte zum sicheren Entfernen von Heatspreadern von CPUs, stellte schnell fest, dass unter dem Metalldeckel des gefälschten Prozessors nur Klebstoff zu finden war, der ihn auf der Platine des Fake-Chips hielt.
Im Gegensatz zu früheren Fälschungen handelte es sich diesmal nicht um einen einfachen Etikettenschwindel, bei dem lediglich die Beschriftung ausgetauscht wurde.

Hochwertige Verpackung, perfekt imitiert

Auch bei der Beschriftung gab es Auffälligkeiten, da sie nicht exakt mit dem Original übereinstimmte und in einer Zeile eine leicht abweichende Schriftart verwendet wurde.
Zudem wiesen die Platine des gefälschten Prozessors und andere Merkmale Unregelmäßigkeiten auf, die mal mehr, mal weniger offensichtlich waren.
Die Farbe der Platine wich leicht von einem echten Ryzen 7000 ab, und die SMD-Kondensatoren waren nicht mit Klebstoff gesichert.
Selbst wenn Verkäufer Bilder echter Prozessoren in Onlineanzeigen verwenden, sind diese Unterschiede nicht erkennbar.
Erst beim Einbau fiel auf, dass die Platine des Fakes mit weniger als einem Millimeter Dicke deutlich dünner war als die des echten Ryzen mit etwa 1,3 Millimetern.
Dies zeigte sich auch daran, dass sich der Prozessorsockel viel leichter schließen ließ.

Die Fälscher gaben sich offenbar bei der Verpackung die größte Mühe, denn sie wirkte im Druck, den Farben und der Ausstattung in den Videobildern täuschend echt.
Selbst die Seriennummer auf dem Siegel entsprach derjenigen, die auf dem gefälschten Ryzen angebracht war.
Es scheint, dass eine Gruppe mit erheblichen technischen und finanziellen Ressourcen am Werk war, um solche Fälschungen in Serie herzustellen.

Obwohl bei Privatverkäufen stets Vorsicht geboten ist, insbesondere wenn man das Produkt nicht persönlich begutachten kann, deutet die Qualität dieser Fälschung auf ein größeres Ausmaß hin.
Es ist bereits vorgekommen, dass gefälschte CPUs auf großen Plattformen wie Amazon angeboten wurden.
Dies bietet zwar eine gewisse Absicherung für den Käufer, schützt jedoch letztendlich nicht vor Enttäuschungen.
Auch Händler sollten in Zukunft besonders darauf achten, woher sie ihre Waren beziehen.
Der Austausch einzelner Produkte in Großverpackungen innerhalb der Lieferkette ist keine Seltenheit.
Mit der täuschend echten Fälschung der Verpackung wird die Eingangskontrolle noch schwieriger.
 
Das krasse ist ja das man sich Theoretisch auch von PCB Way solch eine Platine machen lassen kann und den Rest auch..

Damals hatte man bei Gefälschten CPUs wenigstens was das auch Funktionierte, heute sowas!

Und einige in dem Land Bestätigt wieder einmal die Vorurteile... die gegen das Land herrschen.
 
Eigentlich könnte es einfach ein Dummy für Messe sein.
Wäre der Aufwand einen speziellen Dummy für eine Messe zu produzieren nicht ein wenig zu hoch. Da wäre es vermutlich deutlich günstiger ein Serien/Vorserienexemplar zu nutzen falls das schon verfügbar ist.
Wennn die Platine die korrekte Dicke hätte, dann hätten es auch Produktionssamples sein können, die während der Testphase nach Justierungen am Produktionsanblauf anfallen.
 
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