Ungenutzte Social-Media-Accounts beinhalten persönliche Daten und bergen Sicherheitsrisiken. Unser Ratgeber zeigt, wie Sie veraltete Konten finden und löschen.
Mit den Jahren sammeln sich viele Social-Media-Konten im Netz an. Viele davon sind nicht mehr in Verwendung, beinhalten aber oft umfangreiche persönliche Datensammlungen. Je nach Anbieter können Sie diese als Archiv sichern und anschließend Ihren Account löschen.
In unserem Ratgeber geben wir Tipps, wie Sie verschollen geglaubte Benutzerkonten wiederfinden und erklären, wie Sie Ihre Accounts über den Browser löschen: Als Beispiel führen wir Twitter, Facebook, Instagram und Last.FM (ein älteres Musiknetzwerk) auf.
Viele Anbieter sozialer Netzwerke verlieren ungern Nutzer, da sie mit ihren Daten Geld verdienen. Die Funktion zur Kontenlöschung ist manchmal daher tief in den Einstellungen versteckt. Wir zeigen Ihnen, wo Sie suchen müssen.
Selbst große Anbieter von Plattformen sind dabei nie ganz gefeit von Server-Lecks und Datendiebstahl. Und je mehr Nutzerkonten von Ihnen im Netz existieren, umso mehr Möglichkeiten bieten sich, dass sensible persönliche Daten und Passwörter in kriminelle Hände geraten.
Insbesondere bei älteren Netzwerken und Onlinediensten, die nicht mehr das große Nutzerinteresse erzeugen, besteht die Gefahr, dass deren Server und Zugänge nicht mehr optimal geschützt und gewartet sind. Mit solchen gestohlenen Daten sind Onlinebetrugsformen wie Identitätsdiebstahl und Phishing möglich.
Accounts finden und löschen
Quelle; heise
Mit den Jahren sammeln sich viele Social-Media-Konten im Netz an. Viele davon sind nicht mehr in Verwendung, beinhalten aber oft umfangreiche persönliche Datensammlungen. Je nach Anbieter können Sie diese als Archiv sichern und anschließend Ihren Account löschen.
In unserem Ratgeber geben wir Tipps, wie Sie verschollen geglaubte Benutzerkonten wiederfinden und erklären, wie Sie Ihre Accounts über den Browser löschen: Als Beispiel führen wir Twitter, Facebook, Instagram und Last.FM (ein älteres Musiknetzwerk) auf.
Viele Anbieter sozialer Netzwerke verlieren ungern Nutzer, da sie mit ihren Daten Geld verdienen. Die Funktion zur Kontenlöschung ist manchmal daher tief in den Einstellungen versteckt. Wir zeigen Ihnen, wo Sie suchen müssen.
Darum sollten Sie ungenutzte Konten löschen
Ein Konto ist schnell eröffnet und für viele Käufe und Dienste unerlässlich. Doch muss man alle Konten bestehen lassen? Generell empfiehlt es sich, nach alten Registrierungen zu suchen. Gefährlich sind nämlich nicht nur Social-Media-Accounts, denen man sein halbes Leben eröffnet hat, sondern auch Shops: Der kleine Laden, in dem Sie ein kultiges T-Shirt gekauft haben und sonst nie wieder aktiv waren, der aber bis heute Ihre Zahlungsdaten kennt. Oder der längst vergessene Streamingdienst, in dem bis heute Ihr Paypal-Account hinterlegt ist.Selbst große Anbieter von Plattformen sind dabei nie ganz gefeit von Server-Lecks und Datendiebstahl. Und je mehr Nutzerkonten von Ihnen im Netz existieren, umso mehr Möglichkeiten bieten sich, dass sensible persönliche Daten und Passwörter in kriminelle Hände geraten.
Insbesondere bei älteren Netzwerken und Onlinediensten, die nicht mehr das große Nutzerinteresse erzeugen, besteht die Gefahr, dass deren Server und Zugänge nicht mehr optimal geschützt und gewartet sind. Mit solchen gestohlenen Daten sind Onlinebetrugsformen wie Identitätsdiebstahl und Phishing möglich.
Accounts finden und löschen
Prüfen Sie Ihre E-Mail-Postfächer, ob nicht vielleicht die eine oder andere hinweisende Mail wie eine Rechnung oder Registrierungsbestätigung zu finden ist. Eine Suche nach "Account" oder "Konto" kann Ihnen wichtige Hinweise auf die Dienste geben, für die Sie einen Account angelegt haben. Versuchen Sie sich dann in die jeweiligen Accounts einzuloggen.
Falls Sie das Passwort nicht mehr wissen, dann stellen Sie über "Passwort vergessen" ein neues Passwort aus. Mit einem neuen Passwort ausgestattet, schließen Sie dann den nicht mehr benötigen Account. Falls Sie nicht mehr über das verknüpfte E-Mail-Konto verfügen, sollten sich mit dem Anbieter des zu löschenden Kontos in Verbindung setzen, um gegebenenfalls Ihre Identität nachzuweisen.
Um weitere Accounts zu finden, können Sie mit zwei Security-Diensten schauen, ob vielleicht alte Accounts Bestandteil von Datenbank-Hacks waren: Vom Hasso-Plattner-Institut können Sie sich mit dem Leak Identity Checker eine Übersicht via E-Mail schicken lassen, in welchen Datenlecks ihre E-Mail-Adresse vorkommt. Have I Been Pwned erfüllt den gleichen Zweck, zeigt die Ergebnisse aber direkt auf der Website an. Im Ergebnis tauchen dort oft Konten alter Netzwerke auf. Löschen Sie die Accounts, die Sie nicht mehr benötigen, und ändern Sie bei den anderen das Passwort.
Nutzerkonto und Verknüpfungen löschen
Beachten Sie auf die Reihenfolge beim Löschen ihrer Daten. Löschen Sie immer zuerst das Konto über die Einstellungen. Anschließend können Sie zum Beispiel am Smartphone die entsprechende App deinstallieren. Andersherum würde das Konto trotz App-Deinstallation bestehen bleiben.
Falls Sie ein Konto mithilfe eines Apple-, Facebook- oder Google-Accounts erstellt haben, ist das Löschen etwas umständlicher. Löschen Sie zuerst das Konto beim Anbieter und entfernen Sie anschließend die Verknüpfung. Andersherum ist das nicht möglich; durch die fehlende Verknüpfung würden Sie an den bestehenden Account nicht mehr herankommen.
Für Apple melden Sie sich mit Ihrer Apple-ID auf der Account-Website an. Im Bereich "Anmelden und Sicherheit" befindet sich der Unterpunkt "Mit Apple anmelden". Klicken Sie darauf und die Website listet alle mit der Apple-ID verknüpften Dienste auf. Wenn Sie auf "Nicht mehr verwenden" klicken, nehmen Sie den jeweiligen Dienst aus der Verknüpfung.
Bei Facebook finden Sie die Verknüpfungen im Menü. Klicken Sie dafür rechts oben auf Ihr Profilbild. In dem geöffneten Drop-down-Menü wählen Sie "Einstellungen und Datenschutz" aus. Klicken Sie im neuen Menü auf "Einstellungen" und auf "Sicherheit und Login". Unter "Apps und Websites" sind alle verknüpften Dienste aufgelistet. Mit "entfernen", können Sie die Verknüpfung zu einem entbehrlichen Dienst auflösen. Bestätigen Sie die Aktion mit einem weiteren Klick, dann ist der Dienst entfernt.
Apps mit Zugriff auf mein Konto: Darüber können Sie über Google unkompliziert in Diensten wie Twitter und Co. anmelden. Sie dürfen nicht vergessen, den Eintrag auch wieder zu entfernen.
Wenn Sie sich über Google bei einem Dienst angemeldet haben, rufen Sie in Ihrem Google-Konto "Daten und Datenschutz" auf. Scrollen Sie herunter bis "Daten aus Apps und Diensten, die Sie nutzen". Dort klicken Sie auf "Drittanbieter-Apps mit Kontozugriff". Suchen Sie dann nach dem Dienst, dem Sie die Zugriffsrechte entziehen wollen und klicken Sie rechts auf den Button "Zugriffsrechte entfernen". Den Hinweis über die Konsequenzen bestätigen Sie mit "OK". Damit ist das Konto aus dem Anmeldedienst entfernt.
Twitter
Twitter ermöglicht eine Speicherung Ihrer gesammelten Daten sowie die Löschung Ihres Accounts nach 30 Tagen Deaktivierung.
Twitter-Archiv anfordern
Um Ihre Daten lokal zu sichern, bietet Twitter an, ein Archiv zu generieren, mit dem Sie die Daten Ihres Accounts herunterladen können. Darin befinden sich Profilinformationen, Tweets, Interaktionen, Nachrichten mit anderen Nutzern, Bilder, Videos und Gifs. Die Daten lassen sich im HTML- oder JSON-Format aufbereitet abspeichern. HTML ist bequem, wenn Sie in den Daten in einer Browserübersicht suchen wollen. JSON bietet sich für die Integration in anderen Datenbanken an.
Im seitlichen Menü klicken Sie links unten auf "Mehr" und dem Kreis mit den Drei Punkten. In dem geöffneten Reiter rufen Sie "Einstellungen und Support" auf. In dem nun geöffneten Menü klicken Sie auf "Einstellungen und Datenschutz".
Um etwa das Twitter-Archiv anzufordern, klicken Sie auf "Einstellungen und Support" und anschließend auf "Einstellungen und Datenschutz".
Ein neues Menü öffnet sich. Klicken Sie auf "Dein Account", finden Sie den Punkt "Ein Archiv Deiner Daten herunterladen". Je nach Anmeldeart müssen Sie sich mit Erhalt eines Codes über E-Mail oder einer SMS verifizieren.
Neben dem sechsstelligen Code geben Sie Ihr Passwort ein und die Generierung Ihres Datenarchivs beginnt. Je nach Nutzung des Accounts kann die Generierung des Archivs mehrere Tage dauern. Sobald die Datei fertig ist, erhalten Sie eine Mail und interne Benachrichtigung.
Unter "Dein Account" finden Sie Optionen sowohl zum Archiv anfordern als auch zum Löschen des Accounts.
Im Menü klicken Sie links unten auf "Mehr" und dem Kreis mit den drei Punkten. Im geöffneten Reiter rufen Sie "Einstellungen und Support" auf. Sie rufen in dem geöffneten Menü "Einstellungen und Datenschutz" auf. Es öffnet sich ein weiteres Menü, in dem Sie auf "Dein Account" klicken. Klicken Sie auf den untersten Menüpunkt "Deinen Account deaktivieren". Im nächsten Menü klicken Sie auf "Deaktivieren". Danach geben Sie Ihr Passwort ein, lesen die Hinweise sorgfältig durch. Mit einem erneuten Klick auf "Deaktivieren" starten Sie den Vorgang.
Mit Klick auf das rot markierte Feld deaktivieren Sie Ihren Twitter-Account.
Sobald die Frist von 30 Tage abgelaufen ist, wird das Konto gelöscht und ist nicht wiederherstellbar. Der Nutzername kann nach Löschung frei für andere Nutzer verwendbar.
Facebook
Facebook bietet ähnlich wie Twitter den Download eines Archivs Ihrer Daten an. Neben einer kompletten Löschung Ihres Accounts ist auch eine dauerhafte Deaktivierung möglich. Gegenüber der Löschung bleiben die Daten gespeichert, sind aber nicht mehr abrufbar, bis Sie den Account wieder reaktivieren. Facebook weist zudem darauf hin, dass sich mit einem deaktivierten Konto noch der Messenger nutzen lässt.
Facebook-Archivdatei anfordern
Das Archiv beinhaltet alle Daten inklusive Profilinformationen, Nachrichten, Bildern, Postings, Interaktionen und Videos. Sie lassen sich im HTML oder im datenbankfreundlichen JSON-Format abspeichern.
Über das Profilbild rechts oben rufen Sie das Menü auf. Klicken Sie auf "Einstellungen und Privatsphäre".
Zunächst rufen Sie Ihr Profilbild auf der rechten oberen Seite auf. Darin wählen Sie "Einstellungen und Privatsphäre". Klicken Sie auf "Einstellungen".
In den Menüpunkten wählen Sie "deine Facebook-Informationen". Klicken Sie anschließend im Unterpunkt "Deine Informationen herunterladen" auf "ansehen". Ein Fenster erscheint mit der Überschrift "Deine Informationen herunterladen". Klicken Sie auf "Download anfordern". Damit aktivieren Sie die Zusammenstellung Ihrer Archivdatei. Das kann je nach Nutzung und Datenaufkommen mehrere Tage dauern.
Sobald Ihr Archiv generiert ist, erhalten Sie eine Information im Netzwerk und per Mail. Im Kontextmenü geben Sie an, an welche E-Mail-Adresse der Link zum Archiv geschickt werden soll. Außerdem legen Sie fest, welche Datenarten und welchen Zeitraum das Archiv umfassen soll.
Unter "Deine Facebook-Informationen" können Sie Ihre Daten anfordern und Ihr Konto deaktivieren oder löschen.
"Konto deaktivieren" bedeutet, dass Fotos und Name des Kontos und die von Ihnen erstellten Inhalten deaktiviert werden. Die Daten sind von anderen nicht mehr abrufbar, bleiben allerdings bestehen, bis Sie Ihr Konto reaktivieren oder löschen. Laut Facebook, ist der Messenger währenddessen weiter nutzbar.
Bei Facebook können Sie Ihr Konto deaktivieren, sodass Ihre Daten nicht gelöscht, aber nicht auffindbar sind. Wenn Sie Ihr Konto löschen, werden Ihre Daten nach 30 Tagen aus dem Netzwerk entfernt.
"Konto löschen" bedeutet, dass nach 30 Tagen Deaktivierung Facebook Ihr Konto dauerhaft löscht. Klicken Sie auf "Konto löschen", folgen in einem weiteren Fenster Alternativen, etwa Deaktivieren und Informationen herunterladen. Lassen Sie diese unbeachtet. Klicken Sie erneut auf "Konto löschen". Bestätigen Sie mit der Eingabe Ihres Passworts Ihre Identität. Im nächsten Schritt klicken Sie auf "Konto löschen" und die Löschung wird aktiviert. Von dem Moment an haben Sie 30 Tage Zeit, Ihr Konto zu reaktivieren.
Instagram
Instagram ist von den Features her ähnlich aufgebaut wie Facebook. Der Social-Media-Dienst bietet sowohl ein herunterladbares Archiv an, als auch die unbegrenzte Deaktivierung des Accounts als Alternative zur Löschung.
Instagram-Archiv herunterladen
Klicken Sie das Symbol mit den drei Strichen (Hamburger-Menü) links unten an.
In Instagram ist der Button für das Kontextmenü links unten zu finden. Von da aus Rufen Sie "Einstellungen" auf.
Im aufgeklappten Menü klicken Sie auf "Einstellungen". In der Übersicht wählen Sie "Privatsphäre und Sicherheit". Rufen Sie "Daten-Download" auf. Darin geben Sie die E-Mail-Zieladresse des Links an und ob die Informationen im HTML- oder JSON-Format aufbereitet werden sollen.
In "Privatsphäre und Sicherheit" finden Sie die Möglichkeit, Ihre Instagram-Daten herunterzuladen.
Klicken Sie auf "Weiter". Sie müssen durch Eingabe Ihres Passworts die Anforderung bestätigen. Mit einem Klick auf "Download anfordern" erstellt Instagram ein Archiv Ihrer Daten. Je nach Umfang Ihrer geteilten Daten kann es bis zu 14 Tage dauern, bis die Datei bereit zum Download ist.
Dann klicken Sie auf "Konto vorübergehend deaktivieren". In einem weiteren Kontextmenü bestätigen Sie die Wahl durch Klicken von "Ja". Ihr Account ist nun deaktiviert. Bitte beachten: Eine Deaktivierung ist nur einmal pro Woche möglich.
Nach vielem Geklicke führen Sie auf dieser Seite den letzte Lösch-Schritt durch.
Klicken Sie auf eine der "Konto löschen"-Verlinkungen. Es erscheint eine neue Seite, in dem Sie den Grund für die Löschung auswählen und Ihr Passwort eingeben sollen. Ist das erfolgt, klicken Sie auf "<Ihr Nickname> löschen". Ihr Konto bleibt 30 Tage deaktiviert und Instagram löscht es nach Ablauf dieser Zeit komplett. Sollten Sie sich innerhalb dieser 30 Tage wieder anmelden, wird das Konto reaktiviert und die spätere Löschung gestoppt.
Last.FM
Last.FM ist als einstiger Musikstreaming-Dienst ein soziales Musiknetzwerk, dessen größte Relevanz allerdings schon über ein Jahrzehnt zurückliegt. Viele sind dort noch angemeldet, ohne aktiv zu sein. Da es bereits 2012 gehackt wurde, sind noch immer Millionen Account-Datensätze im Umlauf.
Durch das Klicken auf das Profilbild erreichen Sie ein Kontextmenü. Unter "Einstellungen" finden Sie das Unterverzeichnis "Konto". Dort können Sie den LastFM-Account löschen.
Um Ihr Konto zu löschen, klicken Sie, nachdem Sie sich angemeldet haben, rechts oben auf das Profilbild. Im aufgeklappten Pop-Up-Menü rufen Sie "Einstellungen" auf. Klicken Sie den Bereich "Konto" an. Scrollen Sie bis zum Unterpunkt "Verwalte Deine Daten". Klicken Sie dann auf "Benutzerkonto <Ihr Benutzername> löschen". Bestätigen Sie die Löschung durch Eingabe Ihres Passworts. Wenn Sie dann erneut auf "Benutzerkonto < Ihr Benutzername löschen" klicken, dann ist die Löschung eingeleitet. Das Konto bleibt für 14 Tage deaktiviert und nach Ablauf dieser Zeit gelöscht. Falls Sie sich innerhalb dieses Zeitraums einloggen, ist die Deaktivierung und spätere Löschung gestoppt.
Im Unterpunkt "Konto" lässt sich das LastFM-Konto löschen. Sobald Sie das vernlasst haben, bleiben Ihnen 14 Tage, bis das Konto komplett gelöscht wurde.
Fazit
Ob man keine Zeit fürs Interagieren findet, das Netzwerk seine Attraktivität einbüßt, oder man aus dem Alter raus ist – Es gibt viele Gründe, weshalb ein einst aktiv bespielter Account mit der Zeit verwaist. Wichtig bleibt, die Dienste und Netzwerke auch wirklich zu verlassen, da die Daten – selbst bei einem inaktiven Konto – immer in Gefahr sind, in kriminelle Hände zu geraten.
Bei allen Netzwerken war es unter vertretbaren Aufwand möglich, seinen Account zu löschen. Nur bei Instagram ist der entscheidende Link ein wenig in den Hilfedialogen versteckt. Die Archive sind übersichtlich gestaltet. In der HTML-Version kann man bequem in den eigenen Daten stöbern und so manches Schätzchen aus der Frühzeit des Netzes wiederentdecken. Dafür müssen sie nicht mehr online sein.
Mit etwas Suchen findet man neben den ohnehin schon bekannten Netzwerken auch ein paar frühe Registrierungen, die man gar nicht mehr auf dem Schirm hat, aber heute noch auf irgendwelchen Servern liegen. Da lohnt es sich, den digitalen Fußabdruck zu verschlanken und die Accounts aufzuräumen. Sie lassen damit nicht nur die eine oder andere Jugendsünde verschwinden, sondern sorgen auch für mehr Datenschutz.
Falls Sie das Passwort nicht mehr wissen, dann stellen Sie über "Passwort vergessen" ein neues Passwort aus. Mit einem neuen Passwort ausgestattet, schließen Sie dann den nicht mehr benötigen Account. Falls Sie nicht mehr über das verknüpfte E-Mail-Konto verfügen, sollten sich mit dem Anbieter des zu löschenden Kontos in Verbindung setzen, um gegebenenfalls Ihre Identität nachzuweisen.
Um weitere Accounts zu finden, können Sie mit zwei Security-Diensten schauen, ob vielleicht alte Accounts Bestandteil von Datenbank-Hacks waren: Vom Hasso-Plattner-Institut können Sie sich mit dem Leak Identity Checker eine Übersicht via E-Mail schicken lassen, in welchen Datenlecks ihre E-Mail-Adresse vorkommt. Have I Been Pwned erfüllt den gleichen Zweck, zeigt die Ergebnisse aber direkt auf der Website an. Im Ergebnis tauchen dort oft Konten alter Netzwerke auf. Löschen Sie die Accounts, die Sie nicht mehr benötigen, und ändern Sie bei den anderen das Passwort.
Nutzerkonto und Verknüpfungen löschen
Beachten Sie auf die Reihenfolge beim Löschen ihrer Daten. Löschen Sie immer zuerst das Konto über die Einstellungen. Anschließend können Sie zum Beispiel am Smartphone die entsprechende App deinstallieren. Andersherum würde das Konto trotz App-Deinstallation bestehen bleiben.
Falls Sie ein Konto mithilfe eines Apple-, Facebook- oder Google-Accounts erstellt haben, ist das Löschen etwas umständlicher. Löschen Sie zuerst das Konto beim Anbieter und entfernen Sie anschließend die Verknüpfung. Andersherum ist das nicht möglich; durch die fehlende Verknüpfung würden Sie an den bestehenden Account nicht mehr herankommen.
Für Apple melden Sie sich mit Ihrer Apple-ID auf der Account-Website an. Im Bereich "Anmelden und Sicherheit" befindet sich der Unterpunkt "Mit Apple anmelden". Klicken Sie darauf und die Website listet alle mit der Apple-ID verknüpften Dienste auf. Wenn Sie auf "Nicht mehr verwenden" klicken, nehmen Sie den jeweiligen Dienst aus der Verknüpfung.
Bei Facebook finden Sie die Verknüpfungen im Menü. Klicken Sie dafür rechts oben auf Ihr Profilbild. In dem geöffneten Drop-down-Menü wählen Sie "Einstellungen und Datenschutz" aus. Klicken Sie im neuen Menü auf "Einstellungen" und auf "Sicherheit und Login". Unter "Apps und Websites" sind alle verknüpften Dienste aufgelistet. Mit "entfernen", können Sie die Verknüpfung zu einem entbehrlichen Dienst auflösen. Bestätigen Sie die Aktion mit einem weiteren Klick, dann ist der Dienst entfernt.
Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.
Apps mit Zugriff auf mein Konto: Darüber können Sie über Google unkompliziert in Diensten wie Twitter und Co. anmelden. Sie dürfen nicht vergessen, den Eintrag auch wieder zu entfernen.
Wenn Sie sich über Google bei einem Dienst angemeldet haben, rufen Sie in Ihrem Google-Konto "Daten und Datenschutz" auf. Scrollen Sie herunter bis "Daten aus Apps und Diensten, die Sie nutzen". Dort klicken Sie auf "Drittanbieter-Apps mit Kontozugriff". Suchen Sie dann nach dem Dienst, dem Sie die Zugriffsrechte entziehen wollen und klicken Sie rechts auf den Button "Zugriffsrechte entfernen". Den Hinweis über die Konsequenzen bestätigen Sie mit "OK". Damit ist das Konto aus dem Anmeldedienst entfernt.
Twitter ermöglicht eine Speicherung Ihrer gesammelten Daten sowie die Löschung Ihres Accounts nach 30 Tagen Deaktivierung.
Twitter-Archiv anfordern
Um Ihre Daten lokal zu sichern, bietet Twitter an, ein Archiv zu generieren, mit dem Sie die Daten Ihres Accounts herunterladen können. Darin befinden sich Profilinformationen, Tweets, Interaktionen, Nachrichten mit anderen Nutzern, Bilder, Videos und Gifs. Die Daten lassen sich im HTML- oder JSON-Format aufbereitet abspeichern. HTML ist bequem, wenn Sie in den Daten in einer Browserübersicht suchen wollen. JSON bietet sich für die Integration in anderen Datenbanken an.
Im seitlichen Menü klicken Sie links unten auf "Mehr" und dem Kreis mit den Drei Punkten. In dem geöffneten Reiter rufen Sie "Einstellungen und Support" auf. In dem nun geöffneten Menü klicken Sie auf "Einstellungen und Datenschutz".
Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.
Um etwa das Twitter-Archiv anzufordern, klicken Sie auf "Einstellungen und Support" und anschließend auf "Einstellungen und Datenschutz".
Ein neues Menü öffnet sich. Klicken Sie auf "Dein Account", finden Sie den Punkt "Ein Archiv Deiner Daten herunterladen". Je nach Anmeldeart müssen Sie sich mit Erhalt eines Codes über E-Mail oder einer SMS verifizieren.
Neben dem sechsstelligen Code geben Sie Ihr Passwort ein und die Generierung Ihres Datenarchivs beginnt. Je nach Nutzung des Accounts kann die Generierung des Archivs mehrere Tage dauern. Sobald die Datei fertig ist, erhalten Sie eine Mail und interne Benachrichtigung.
Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.
Unter "Dein Account" finden Sie Optionen sowohl zum Archiv anfordern als auch zum Löschen des Accounts.
Twitter-Account löschen
Die Löschung des Twitter-Accounts erfolgt in zwei Schritten. Nach Einleitung des Löschwunsches deaktiviert Twitter Ihren Account für 30 Tage. Ihr Profil ist in diesem Zeitraum noch vorhanden, aber nicht mehr sichtbar. Falls sich Ihre Meinung ändert, müssen Sie sich nur innerhalb des Zeitraums erneut bei Twitter anmelden und der Account wird reaktiviert und der Vorgang ist gestoppt. Nach Ablauf der Frist löscht das Netzwerk Ihren Account.Im Menü klicken Sie links unten auf "Mehr" und dem Kreis mit den drei Punkten. Im geöffneten Reiter rufen Sie "Einstellungen und Support" auf. Sie rufen in dem geöffneten Menü "Einstellungen und Datenschutz" auf. Es öffnet sich ein weiteres Menü, in dem Sie auf "Dein Account" klicken. Klicken Sie auf den untersten Menüpunkt "Deinen Account deaktivieren". Im nächsten Menü klicken Sie auf "Deaktivieren". Danach geben Sie Ihr Passwort ein, lesen die Hinweise sorgfältig durch. Mit einem erneuten Klick auf "Deaktivieren" starten Sie den Vorgang.
Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.
Mit Klick auf das rot markierte Feld deaktivieren Sie Ihren Twitter-Account.
Sobald die Frist von 30 Tage abgelaufen ist, wird das Konto gelöscht und ist nicht wiederherstellbar. Der Nutzername kann nach Löschung frei für andere Nutzer verwendbar.
Facebook bietet ähnlich wie Twitter den Download eines Archivs Ihrer Daten an. Neben einer kompletten Löschung Ihres Accounts ist auch eine dauerhafte Deaktivierung möglich. Gegenüber der Löschung bleiben die Daten gespeichert, sind aber nicht mehr abrufbar, bis Sie den Account wieder reaktivieren. Facebook weist zudem darauf hin, dass sich mit einem deaktivierten Konto noch der Messenger nutzen lässt.
Facebook-Archivdatei anfordern
Das Archiv beinhaltet alle Daten inklusive Profilinformationen, Nachrichten, Bildern, Postings, Interaktionen und Videos. Sie lassen sich im HTML oder im datenbankfreundlichen JSON-Format abspeichern.
Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.
Über das Profilbild rechts oben rufen Sie das Menü auf. Klicken Sie auf "Einstellungen und Privatsphäre".
Zunächst rufen Sie Ihr Profilbild auf der rechten oberen Seite auf. Darin wählen Sie "Einstellungen und Privatsphäre". Klicken Sie auf "Einstellungen".
In den Menüpunkten wählen Sie "deine Facebook-Informationen". Klicken Sie anschließend im Unterpunkt "Deine Informationen herunterladen" auf "ansehen". Ein Fenster erscheint mit der Überschrift "Deine Informationen herunterladen". Klicken Sie auf "Download anfordern". Damit aktivieren Sie die Zusammenstellung Ihrer Archivdatei. Das kann je nach Nutzung und Datenaufkommen mehrere Tage dauern.
Sobald Ihr Archiv generiert ist, erhalten Sie eine Information im Netzwerk und per Mail. Im Kontextmenü geben Sie an, an welche E-Mail-Adresse der Link zum Archiv geschickt werden soll. Außerdem legen Sie fest, welche Datenarten und welchen Zeitraum das Archiv umfassen soll.
Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.
Unter "Deine Facebook-Informationen" können Sie Ihre Daten anfordern und Ihr Konto deaktivieren oder löschen.
Facebook-Konto löschen
Wie beim Anfordern des Archivs klicken Sie auf die Profilübersicht. Im aufgeklappten Menü klicken Sie auf "Einstellungen und Privatsphäre". Rufen Sie "Einstellungen" auf. Im Einstellungs-Menü klicken Sie auf "Deine Facebook-Informationen". Wählen Sie im Menü mit "Deaktivieren und Löschen" den untersten Punkt an, indem Sie auf "ansehen" klicken. Es erscheint ein Menü mit der Auswahl: "Konto deaktivieren" oder "Konto löschen"."Konto deaktivieren" bedeutet, dass Fotos und Name des Kontos und die von Ihnen erstellten Inhalten deaktiviert werden. Die Daten sind von anderen nicht mehr abrufbar, bleiben allerdings bestehen, bis Sie Ihr Konto reaktivieren oder löschen. Laut Facebook, ist der Messenger währenddessen weiter nutzbar.
Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.
Bei Facebook können Sie Ihr Konto deaktivieren, sodass Ihre Daten nicht gelöscht, aber nicht auffindbar sind. Wenn Sie Ihr Konto löschen, werden Ihre Daten nach 30 Tagen aus dem Netzwerk entfernt.
"Konto löschen" bedeutet, dass nach 30 Tagen Deaktivierung Facebook Ihr Konto dauerhaft löscht. Klicken Sie auf "Konto löschen", folgen in einem weiteren Fenster Alternativen, etwa Deaktivieren und Informationen herunterladen. Lassen Sie diese unbeachtet. Klicken Sie erneut auf "Konto löschen". Bestätigen Sie mit der Eingabe Ihres Passworts Ihre Identität. Im nächsten Schritt klicken Sie auf "Konto löschen" und die Löschung wird aktiviert. Von dem Moment an haben Sie 30 Tage Zeit, Ihr Konto zu reaktivieren.
Instagram ist von den Features her ähnlich aufgebaut wie Facebook. Der Social-Media-Dienst bietet sowohl ein herunterladbares Archiv an, als auch die unbegrenzte Deaktivierung des Accounts als Alternative zur Löschung.
Instagram-Archiv herunterladen
Klicken Sie das Symbol mit den drei Strichen (Hamburger-Menü) links unten an.
Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.
In Instagram ist der Button für das Kontextmenü links unten zu finden. Von da aus Rufen Sie "Einstellungen" auf.
Im aufgeklappten Menü klicken Sie auf "Einstellungen". In der Übersicht wählen Sie "Privatsphäre und Sicherheit". Rufen Sie "Daten-Download" auf. Darin geben Sie die E-Mail-Zieladresse des Links an und ob die Informationen im HTML- oder JSON-Format aufbereitet werden sollen.
Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.
In "Privatsphäre und Sicherheit" finden Sie die Möglichkeit, Ihre Instagram-Daten herunterzuladen.
Klicken Sie auf "Weiter". Sie müssen durch Eingabe Ihres Passworts die Anforderung bestätigen. Mit einem Klick auf "Download anfordern" erstellt Instagram ein Archiv Ihrer Daten. Je nach Umfang Ihrer geteilten Daten kann es bis zu 14 Tage dauern, bis die Datei bereit zum Download ist.
Instagram-Account deaktivieren
Rufen Sie das Menüleisten-Symbol mit den drei waagerechten Strichen auf. Klicken Sie auf "Einstellungen". Daraufhin öffnet sich die Einstellungsebene. Im Menü "Profil bearbeiten" scrollen Sie bis zum letzten, etwas versteckten Unterpunkt "Konto vorübergehend deaktivieren". Es öffnet sich ein Kontext-Menü, in dem Sie einen Grund auswählen, weshalb Sie Ihr Konto deaktivieren möchten und zur Bestätigung Ihr Passwort eingeben müssen.Dann klicken Sie auf "Konto vorübergehend deaktivieren". In einem weiteren Kontextmenü bestätigen Sie die Wahl durch Klicken von "Ja". Ihr Account ist nun deaktiviert. Bitte beachten: Eine Deaktivierung ist nur einmal pro Woche möglich.
Instagram-Account löschen
Öffnen Sie das Menü durch Aufrufen des Menüleisten-Symbols mit den drei waagerechten Strichen. Aktivieren Sie "Hilfe" im Menü. Klicken Sie auf "Hilfebereich". Klicken Sie auf "Konto verwalten". Im Untermenü rufen Sie "Dein Konto löschen" auf. Klicken Sie auf "Dein Instagram-Konto löschen". Ein ausführlicher Text über das Löschen des Accounts erscheint.
Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.
Nach vielem Geklicke führen Sie auf dieser Seite den letzte Lösch-Schritt durch.
Klicken Sie auf eine der "Konto löschen"-Verlinkungen. Es erscheint eine neue Seite, in dem Sie den Grund für die Löschung auswählen und Ihr Passwort eingeben sollen. Ist das erfolgt, klicken Sie auf "<Ihr Nickname> löschen". Ihr Konto bleibt 30 Tage deaktiviert und Instagram löscht es nach Ablauf dieser Zeit komplett. Sollten Sie sich innerhalb dieser 30 Tage wieder anmelden, wird das Konto reaktiviert und die spätere Löschung gestoppt.
Last.FM
Last.FM ist als einstiger Musikstreaming-Dienst ein soziales Musiknetzwerk, dessen größte Relevanz allerdings schon über ein Jahrzehnt zurückliegt. Viele sind dort noch angemeldet, ohne aktiv zu sein. Da es bereits 2012 gehackt wurde, sind noch immer Millionen Account-Datensätze im Umlauf.
Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.
Durch das Klicken auf das Profilbild erreichen Sie ein Kontextmenü. Unter "Einstellungen" finden Sie das Unterverzeichnis "Konto". Dort können Sie den LastFM-Account löschen.
Um Ihr Konto zu löschen, klicken Sie, nachdem Sie sich angemeldet haben, rechts oben auf das Profilbild. Im aufgeklappten Pop-Up-Menü rufen Sie "Einstellungen" auf. Klicken Sie den Bereich "Konto" an. Scrollen Sie bis zum Unterpunkt "Verwalte Deine Daten". Klicken Sie dann auf "Benutzerkonto <Ihr Benutzername> löschen". Bestätigen Sie die Löschung durch Eingabe Ihres Passworts. Wenn Sie dann erneut auf "Benutzerkonto < Ihr Benutzername löschen" klicken, dann ist die Löschung eingeleitet. Das Konto bleibt für 14 Tage deaktiviert und nach Ablauf dieser Zeit gelöscht. Falls Sie sich innerhalb dieses Zeitraums einloggen, ist die Deaktivierung und spätere Löschung gestoppt.
Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.
Im Unterpunkt "Konto" lässt sich das LastFM-Konto löschen. Sobald Sie das vernlasst haben, bleiben Ihnen 14 Tage, bis das Konto komplett gelöscht wurde.
Fazit
Ob man keine Zeit fürs Interagieren findet, das Netzwerk seine Attraktivität einbüßt, oder man aus dem Alter raus ist – Es gibt viele Gründe, weshalb ein einst aktiv bespielter Account mit der Zeit verwaist. Wichtig bleibt, die Dienste und Netzwerke auch wirklich zu verlassen, da die Daten – selbst bei einem inaktiven Konto – immer in Gefahr sind, in kriminelle Hände zu geraten.
Bei allen Netzwerken war es unter vertretbaren Aufwand möglich, seinen Account zu löschen. Nur bei Instagram ist der entscheidende Link ein wenig in den Hilfedialogen versteckt. Die Archive sind übersichtlich gestaltet. In der HTML-Version kann man bequem in den eigenen Daten stöbern und so manches Schätzchen aus der Frühzeit des Netzes wiederentdecken. Dafür müssen sie nicht mehr online sein.
Mit etwas Suchen findet man neben den ohnehin schon bekannten Netzwerken auch ein paar frühe Registrierungen, die man gar nicht mehr auf dem Schirm hat, aber heute noch auf irgendwelchen Servern liegen. Da lohnt es sich, den digitalen Fußabdruck zu verschlanken und die Accounts aufzuräumen. Sie lassen damit nicht nur die eine oder andere Jugendsünde verschwinden, sondern sorgen auch für mehr Datenschutz.
Du musst Regestriert sein, um das angehängte Bild zusehen.
Quelle; heise