ORF verliert 2008 weiter an Boden - EM-Fußball mit größter Resonanz
Fernsehen in Österreich kriselt
@uelle: SK
Fernsehen in Österreich kriselt
(ar) Das ORF-Fernsehen hat im abgelaufenen Kalenderjahr erneut die magische Grenze von 40 Prozent beim Marktanteil der Kabel- und Satellitenkunden verfehlt. Nach Senderangaben vom Freitag wurde ein Durchschnittswert von 39,3 Prozent erreicht. Der Wert blieb gegenüber 2007 (39,4%) nahezu unverändert.
Pro Tag schalteten im Schnitt 3,641 Millionen Zuschauer die beiden ORF-TV-Programme ein. ORF 1 erreichte 2,293 Millionen Zuseher bei 15,6 Prozent KaSat-Marktanteil, ORF 2 erreichte 2,789 Millionen Zuseher bei 23,7 Prozent KaSat-Marktanteil. In der Zeit zwischen 17.00 und 23.00 Uhr kletterte der Marktanteil auf 44,3 Prozent.
Als Grunde für den seit zwei Jahren andauernden Rückgang führte der Sender erneut die "fortschreitende Digitalisierung in einem weiter verschärften Umfeld" an. Lebten Ende 2007 noch 43 Prozent der heimischen TV-Bevölkerung in Haushalten mit digitalem TV-Empfang, so waren es Ende 2008 bereits 55 Prozent der Österreicher. Die durchschnittliche Anzahl der empfangbaren Sender liegt in Digi-Sat-Haushalten derzeit bei 130. Die Quote der Kabel- und Satellitenabdeckung stieg im gleichen Zeitraum von 90 auf 92 Prozent.
EM-Kick Österreich gegen Deutschland fährt Quotenrekord ein
Kombiniert mit den Reichweiten der internationalen Variante ORF 2 Europe und den Spartensendern TW1, ORF Sport Plus und 3sat erreichte der ORF im abgelaufenen Jahr 44,1 Prozent Marktanteil. Im europäischen Vergleich sei der ORF damit einer der erfolgreichsten öffentlich-rechtlichen Sender, machte die Pressestelle gute Miene zum bösen Spiel.
Erfolgreichste Sendung des Jahres war die zweite Halbzeit der Fußball-Europameisterschaftspartie Österreich gegen Deutschland am 16. Juni (2,189 Millionen Zuschauer, 72 Prozent Marktanteil). Sie sei zugleich das reichweitenstärkste Fußballspiel seit Einführung des Teletests überhaupt, hieß es. Das Finale zwischen Spanien und Deutschland verfolgten 1,809 Millionen. Platz drei geht an die "Zeit im Bild" am Nationalrats-Wahlsonntag (28. September) mit 1,805 Millionen Zuschauern.
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