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Hübener eiskalt, Ortega nicht zu bezwingen
In einer zweikampfintensiven Partie musste St. Pauli gegen Bielefeld eine überraschende wie unglückliche Pleite einstecken. Die über weite Strecken überlegenen Kiez-Kicker erarbeiteten sich gegen die defensiv eingestellte, aber keineswegs chancenlose Arminia vor allem nach Wiederanpfiff etliche Möglichkeiten, scheiterten aber an sich selbst oder Keeper Ortega. Der Aufsteiger dagegen nutzte einen Strafstoß Mitte des zweiten Abschnitts zur Führung und hielt danach dem Ansturm der Hausherren stand.
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Pauli-Coach Michael Frontzeck tauschte im Vergleich zum 0:1-Pokalaus in Münster dreimal Personal aus: Für Kalla, Maier und Nöthe kamen Thorandt, Kringe und Verhoek zum Zug.
Bielefelds Trainer Stefan Krämer vertraute exakt der Formation, die zuletzt für die 2:1-Pokalüberraschung gegen Braunschweig gesorgt hatte.
Am ausverkauften Millerntor erarbeitete sich St. Pauli in der Anfangsphase klare Vorteile und stand bei einer Doppelchance nach Kringes Solo und dem nachsetzenden Thy dicht vor der schnellen Führung (3.).
Die Frontzeck-Elf agierte zunächst konstruktiver und hatte im Mittelfeld ein spielerisches Übergewicht, das defensive Bielefeld hielt aber zweikampfstark gut dagegen und verhinderte so bis auf einen abgefälschten Boll-Fernschuss (11.) weitere brenzlige Szenen in der ersten Viertelstunde.
Im weiteren Verlauf fehlte es den überlegenen Hausherren in einer temporeichen und sehr zweikampfintensiven Partie an Genauigkeit und der zündenden Idee, über Ansätze kamen die Kiez-Kicker nicht hinaus (Thy, 21.). Zudem blieb die Pfeife von Referee Robert Hartmann nach Lorenz' robustem Strafraumduell gegen Rzatkowski still - Glück für den Aufsteiger (23.).
Arminias Offensivbemühungen waren lange Zeit überschaubar geblieben, nach einer halben Stunde legte der Aufsteiger so langsam seine Zurückhaltung ab, die Kombinationen wurden sicherer. Lorenz prüfte Tschauner (30.), und wenig später stand Fortuna diesmal Pate für die Hamburger, als Thorandt Jerats Geschoss aus 14 Metern per Kopf noch an den Außenpfosten lenken konnte (35.). Dies blieb die letzte nennenswerte Szene vor der Pause.
Müller ersetzte bei den Ostwestfalen mit Wiederanpfiff Jerat. Den besseren Start erwischte erneut der FC, wieder war es Kringe, der aus aussichtsreicher Situation diesmal verzog (47.). Die Kiez-Kicker drängten den Kontrahenten in die Abwehr, Ortega bewies nach Kopfbällen von Gonther (53.) und Halstenberg (54.) Reaktion und Stellungssicherheit.
Fast hätte ein Fehler Gonthers St. Paulis Rückstand eingeleitet, aber Tschauner bewahrte sein Team gegen den durchgebrochenen Klos vor dem 0:1, ehe beim direkten Gegenzug Ortega Thys Hammer aus der Distanz entschärfte (58.).
Die Gastgeber blieben am Drücker, Rzatkowskis Schuss wurde gerade noch abgeblockt (65.). Die Führung fiel allerdings überraschend auf der Gegenseite: Klos fuhr einen Konter über rechts und wurde knapp innerhalb des Strafraums von Halstenberg gefoult - Elfmeter! Hübener schnappte sich den Ball und verwandelte sicher - 0:1 (67.).
Die Hanseaten warfen in der Folge alles nach vorne, erst in der Schlussphase stellten sich aber Chancen ein: Bartels verzog aus zehn Metern (84.) und traf die Latte (87.), Gregoritsch scheiterte an Ortegas Fußabwehr, Nöthe verzog den Abpraller aus der Drehung (89.), und Arminias Keeper behielt auch gegen Rzatkowski die Oberhand (90.+1).
St. Pauli muss nächste Woche am Freitagabend (20.30 Uhr) beim VfL Bochum antreten. Die Arminia begrüßt, ebenfalls am Freitag, den SC Paderborn zum Westfalen-Derby (18.30 Uhr). ...
Quelle: kicker