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PC & Internet 2.000 Filesharer-Abmahnungen durch Ministry of Sound


Das Label Ministry of Sound hat in Großbritannien 2.000 Filesharing-Abmahnungen auf den Weg gebracht. Den Empfängern wird vorgeworfen, urheberrechtlich geschützte Musik illegal verbreitet zu haben. Dafür sollen sie rund 350 Britische Pfund (ca. 415 Euro) bezahlen.

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Ein neuer Stern am Abmahnhimmel? Die britische Kanzlei Gallant Macmillian hat in der vergangenen Woche 2.000 Abmahnungen an britische Bürger versandt. Diesen wird vorgeworfen, urheberrechtlich geschützte Musik über ihren Internetanschluss verbreitet zu haben. Als Kompensation für den hieraus entstandenen Schaden sollen sie rund 350 Britische Pfund (ca. 415 Euro) bezahlen. Falls nicht, werden sie vor Gericht gebracht.

Bezahl oder du wirst verklagt!

Im Gegensatz zu der britischen Abmahnkanzlei ACS:Law will Gallant Macmillian jedoch einen leicht anderen Weg gehen. Die Floskel "Wer nicht bezahlt wird verklagt" soll nicht länger eine Drohgebärde bleiben. Man möchte ein Pionier in diesem "Business" werden. Dem Mandanten (Ministry of Sound) sei es sehr ernst, rechtliche Schritte gegen die Anschlussinhaber einzuleiten. Bisher hat es kein britischer Abmahnfall bei einem regulären Prozess zu einem Ende gebracht. Einstweilige Verfügungen, Versäumnisurteile und Geständnisse der Beklagten haben bisherige Verfahren dominiert.

Eine Sprecherin von Ministry of Sound erklärte jedoch gegenüber dem britischen Guardian, dass man in Deutschland bereits Prozesse gewonnen habe. Man sei sich deshalb sicher, dass dies auch in Großbritannien gelingen könne. In Deutschland ist Ministry of Sound insbesondere für Abmahnungen durch die Kanzlei Kornmeier & Partner bekannt. Diese arbeitet mit der DigiProtect Gesellschaft zum Schutze digitaler Medien zusammen. Ob die Datenerhebung für Großbritannien auch von diesem Unternehmen bewältigt wird, ist nicht bekannt.

Keiner landet vor Gericht ...

Der Jurist und Filesharer-Verteidiger Michael Coyle von der Kanzlei Lawdit sieht die Situation nach wie vor gelassen. Er vertritt Hunderte Abgemahnte. Wie er selbst sagt, ist bisher keiner seiner Fälle vor Gericht verhandelt worden.

"Ein Großteil der Fälle stand in Verbindung zu Pornografie. Man hat darauf abgezielt, dass diese aus Scham heraus bezahlen und von da an hat sich alles entwickelt. Vielleicht haben bis zu 10 Prozent der Empfänger die geforderten Beträge beglichen, aber die anderen sind einfach aus dem Raster gefallen. Diese Unternehmen versuchen dir einzureden, dass du für alles, was über deinen Anschluss heruntergeladen wird, verantwortlich bist, weil du ja dafür bezahlst. Egal ob man nun tatsächlich verantwortlich ist oder nicht. [...]", so Michael Coyle.

Die ersten Reaktionen britischer Abgemahnter dürften in absehbarer Zeit erfolgen. Ob die Prozesse ebenso zeitnah folgen?

Quelle: Gulli
 
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