Der Münchner Pay-TV-Betreiber Premiere hat das vergangene Geschäftsjahr wie erwartet mit tiefroten Zahlen abgeschlossen, die Anzahl der Abonnenten kletterte allerdings. Der Nettoverlust lag nach einer Mitteilung am Donnerstagmorgen bei 51,6 Millionen Euro, nach 161,5 Millionen Euro im Vorjahr. Der Gesamtumsatz fiel unter die Marke von einer Milliarde Euro und erreichte 984,5 Millionen Euro (2006: 1055,4 Millionen Euro) . Die operativen Kosten gingen gleichzeitig um knapp 11 Prozent auf 901,2 Millionen Euro zurück. Der Programmaufwand für Spielfilme, Serien und Sport reduzierte sich um 55,5 Millionen Euro auf 563,2 (2006: 618,7). Im Marketing und Vertrieb stiegen die Kosten auf 128,8 Millionen Euro (124,2). Im Bereich Hardware, beispielsweise Settop-Boxen, erhöhte sich der Aufwand auf 132,6 Millionen Euro (90,5). Die Kosten im Kundenmanagement sanken gleichzeitig auf 64,6 Millionen Euro (84,4), für Übertragung und Technik auf 89,4 Millionen Euro (95,7).
Die Abonnentenzahlen stiegen unterdessen an. Nach einem Nettowachstum von 868.681 Kunden im Jahr 2007 zählte Premiere zum 31. Dezember 4.278.671 zahlende Kunden, der Pay-Sender bedient davon rund 628.000 indirekt mit der Bundesliga über Arena und Unitymedia. Die Zahl der direkten Premiere Abonnenten stieg um 241.152 auf 3.651.142. Bereits in der vergangenen Woche hatte das Unternehmen erstmals eingeräumt, dass durch eine Sicherheitslücke des verwendeten Verschlüsselungssystems das Wachstum beeinflusst wurde. Nagravision2 gilt seit mehr als einem Jahr komprimittiert. Die im Ausland hergestellten Receiver werden mittlerweile im größeren Umfang in Deutschland verkauft.
Trotz der schwierigen Marktsituation durch die bevorstehende Bundesliga-Versteigerung und die Piraterie-Problematik habe Premiere das vergangene Jahr "erfolgreich abgeschlossen", sagte Premiere-Chef Michael Börnicke - der aber keine Prognose für das laufende Geschäftsjahr abgeben wollte. "In den ersten sechs Monaten hatten wir uns auf die Stabilisierung unserer Kundenbasis konzentriert, im zweiten Halbjahr hat unser Geschäft mit dem Erwerb der Bundesliga-Rechte wieder spürbar an Fahrt aufgenommen - Premiere konnte beim Umsatz zulegen und die Abonnentenzahlen deutlich steigern".
Das gilt partiell auch für den Ableger Premiere-"Star", der über Satellit verbreitet wird und 18 Sender von Drittanbietern bündelt. Das neue Programmpaket konnte seit dem Sendestart am 13. September bis etwa 170.000 Abonnenten gewinnen.
Börnicke zeigte sich unterdessen "zuversichtlich" für die anstehende Vergabe der Bundesliga-Rechte ab der Saison 2009/2010. Man sei offen für mehrere Modelle, am Samstag müsse es aber eine stärkere Exklusivität geben, erklärte der Manager. Die Abnahme eines vorproduzierten Bundesliga-Produkts lehnt das Unternehmen weiter ab. Premiere hält den Zwang ein fertiges Programm zu kaufen für nicht zulässig, außerdem sollte der Zuschauer ein Recht auf eine unabhängige und qualitativ hochwertige Berichterstattung haben, betonte der Bezahlsender. Abzuwarten bleibt, inwieweit der Einspruch beim Bundeskartellamt gegen die der Leo-Kirch-Tochter Sirius und der Deutschen Fußball Liga (DFL) gesteuerten TV-Produktion erfolgreich ist.
Das neue Verschlüsselungssystem hat nach eigenen Angaben inzwischen "höchste Priorität". Ab dem zweiten Quartal wird eine neue Smartcard-Generation eingeführt, die auch weiterhin auf dem von der Kudelski-Tochter Nagravision entwickelten Ansatz basiert. Die Umstellung soll im dritten Quartal abgeschlossen sein. Bis dahin werde man "mit allen technischen und juristischen Mitteln gegen die illegale Nutzung seiner Programme vorgehen", hieß es. Der Abosender kündigte ebenfalls ein Kostensenkungsprogramm im zweistelligen Millionen Euro-Bereich an, das die Auswirkungen der Piraterie-Problematik auf den Geschäftsverlauf abmildern soll.
Die Abonnentenzahlen stiegen unterdessen an. Nach einem Nettowachstum von 868.681 Kunden im Jahr 2007 zählte Premiere zum 31. Dezember 4.278.671 zahlende Kunden, der Pay-Sender bedient davon rund 628.000 indirekt mit der Bundesliga über Arena und Unitymedia. Die Zahl der direkten Premiere Abonnenten stieg um 241.152 auf 3.651.142. Bereits in der vergangenen Woche hatte das Unternehmen erstmals eingeräumt, dass durch eine Sicherheitslücke des verwendeten Verschlüsselungssystems das Wachstum beeinflusst wurde. Nagravision2 gilt seit mehr als einem Jahr komprimittiert. Die im Ausland hergestellten Receiver werden mittlerweile im größeren Umfang in Deutschland verkauft.
Trotz der schwierigen Marktsituation durch die bevorstehende Bundesliga-Versteigerung und die Piraterie-Problematik habe Premiere das vergangene Jahr "erfolgreich abgeschlossen", sagte Premiere-Chef Michael Börnicke - der aber keine Prognose für das laufende Geschäftsjahr abgeben wollte. "In den ersten sechs Monaten hatten wir uns auf die Stabilisierung unserer Kundenbasis konzentriert, im zweiten Halbjahr hat unser Geschäft mit dem Erwerb der Bundesliga-Rechte wieder spürbar an Fahrt aufgenommen - Premiere konnte beim Umsatz zulegen und die Abonnentenzahlen deutlich steigern".
Das gilt partiell auch für den Ableger Premiere-"Star", der über Satellit verbreitet wird und 18 Sender von Drittanbietern bündelt. Das neue Programmpaket konnte seit dem Sendestart am 13. September bis etwa 170.000 Abonnenten gewinnen.
Börnicke zeigte sich unterdessen "zuversichtlich" für die anstehende Vergabe der Bundesliga-Rechte ab der Saison 2009/2010. Man sei offen für mehrere Modelle, am Samstag müsse es aber eine stärkere Exklusivität geben, erklärte der Manager. Die Abnahme eines vorproduzierten Bundesliga-Produkts lehnt das Unternehmen weiter ab. Premiere hält den Zwang ein fertiges Programm zu kaufen für nicht zulässig, außerdem sollte der Zuschauer ein Recht auf eine unabhängige und qualitativ hochwertige Berichterstattung haben, betonte der Bezahlsender. Abzuwarten bleibt, inwieweit der Einspruch beim Bundeskartellamt gegen die der Leo-Kirch-Tochter Sirius und der Deutschen Fußball Liga (DFL) gesteuerten TV-Produktion erfolgreich ist.
Das neue Verschlüsselungssystem hat nach eigenen Angaben inzwischen "höchste Priorität". Ab dem zweiten Quartal wird eine neue Smartcard-Generation eingeführt, die auch weiterhin auf dem von der Kudelski-Tochter Nagravision entwickelten Ansatz basiert. Die Umstellung soll im dritten Quartal abgeschlossen sein. Bis dahin werde man "mit allen technischen und juristischen Mitteln gegen die illegale Nutzung seiner Programme vorgehen", hieß es. Der Abosender kündigte ebenfalls ein Kostensenkungsprogramm im zweistelligen Millionen Euro-Bereich an, das die Auswirkungen der Piraterie-Problematik auf den Geschäftsverlauf abmildern soll.