Die Piratenjäger von AiPlex Software versuchen gerade auf einem äußerst interessanten Weg, ihre negative Vergangenheit zu begraben. Nachdem man mit DDoS-Attacken gegen Filesharing-Websites für Aufsehen sorgte, versucht man nun, die Löschung entsprechender Berichte zu erzwingen.
AiPlex ist an sich ein Anti-Piraterie-Unternehmen wie jedes andere auch. Man bietet die notwendigen technischen Kenntnisse an, um die illegale Verbreitung urheberrechtlich geschützter Werke zu verfolgen. Problematisch ist jedoch der Geschäftsführer des Unternehmens, Girish Kumar. Dieser ist nämlich äußerst redsam. In einem Interview vor rund einem Jahr schilderte er die Arbeitsweise von AiPlex.
Dabei stellte er auch heraus, dass das Unternehmen auf sogenannte Distributed Denial of Service (DDoS) Attacken zurückgreife, um Filesharing-Websites aus dem Netz zu kicken. Natürlich fordere man diese vorher auf, ihre Tätigkeiten einzustellen. Doch wenn sie nicht kooperieren, greife man eben zu drastischeren Maßnahmen. Das Problem an dieser Vorgehensweise: Sie ist ebenso illegal.
Offenbar will man diese Äußerungen des Geschäftsführers nun im Zuge einer PR-Kampagne aus dem Netz beseitigen. Wie die Kollegen von TorrentFreak berichten, sind entsprechende Löschaufforderungen an einige Online-Medien herangetragen wurden. Die Seitenbetreiber werden aufgefordert, die Artikel offline zu nehmen, da deren Inhalt "geschäftsschädigend" sei. In Folge dieser Artikel müsse man erhebliche wirtschaftliche Verluste hinnehmen, was nicht tragbar sei.
Die Ironie an dieser Situation ist jedoch, dass die angeblich geschäftsschädigenden Äußerungen vom Geschäftsführer von AiPlex selbst stammen. Man hat sich also selbst in diese missliche Lage gebracht. Die Löschaufforderungen sind dabei vermutlich auch nicht der richtige Weg, da die Thematik nun erneut aufkocht und verbreitet wird.
Quelle: Gulli