14.08.09 Namensänderung kommt Sky teuer zu stehen (mehr Details)
München - Die Umbenennung von Premiere in Sky kommt den Bezahlsender erwartungsgemäß teuer zu stehen. Im zweiten Quartal rutschte das Unternehmen wegen hoher Abschreibungen auf seinen früheren Markennamen Premiere deutlich tiefer in die roten Zahlen.
Der Sky-Großaktionär Rupert Murdoch hatte Williams nach München geholt, er soll den kriselnden Abosender auf Vordermann bringen. Knackpunkt dabei ist die Kundenzahl: Bis Ende 2010 will Premiere 3 bis 3,4 Millionen Abonnenten haben. Ende Juni waren es knapp 2,4 Millionen und damit in etwas weniger als noch Ende März - wobei Sky aber die Zahl der auf Dauer lukrativeren Laufzeitabonnenten leicht steigern konnten. Der Kampf um Kunden kostet den Konzern viel Geld - ebenso wie die teuren Übertragungsrechte für die Fußball-Bundesliga und die Championsleague. Aus diesem Grund geht Williams im laufenden Jahr weiter von tiefroten Zahlen aus - sowohl operativ als auch unter dem Strich. Im vierten Quartal 2010 will das Unternehmen dann auf Monatsbasis die Gewinnschwelle beim EBITDA erreichen. 2011 sollen auch unter dem Strich wieder schwarze Zahlen stehen.
Zwischen April und Ende Juni lag der Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) bei 63,4 Millionen Euro, nach einem positiven Ergebnis von 11,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Schon das Auftaktquartal hatte Sky - damals auch noch unter dem Namen Premiere - mit einem dicken Minus abgeschlossen. Unter dem Strich fiel im zweiten Quartal wegen der bereits bekannten Abschreibungen auf den Markennamen Premiere in Höhe von fast 254 Millionen Euro ein Verlust von 366 Millionen Euro an. Der Umsatz ging um 8,5 Prozent auf 230,6 Millionen Euro zurück. Experten hatten mit Zahlen in dieser Größenordnung gerechnet. Die im MDAX notierte Aktie gab bis zum Nachmittag leicht nach.
Premiere musste kurz vor Weihnachten mit einem umfangreichen Rettungspaket des Großaktionärs Murdoch vor dem Untergang bewahrt werden. Zuletzt hielt Murdochs Medienkonzern News Corp. fast 40 Prozent an Sky. Viele Experten sehen jetzt die letzte Chance für das Unternehmen, sich am deutschen Markt durchzusetzen. Seit der Gründung vor 18 Jahren kam der Abo-Sender trotz Milliardeninvestitionen in die Bundesligarechte und andere Programme nie richtig auf die Beine. Das größte Problem des Abo-Senders waren von Anfang an die fehlenden Kunden.
Während das Bezahlfernsehen in anderen Ländern gut funktioniert, sehen die meisten Menschen in Deutschland nicht ein, warum sie neben den Gebühren für das öffentlich-rechtliche Fernsehen auch noch Geld für ein TV-Abo bezahlen sollen. Sky-Chef Williams, der bereits in anderen europäischen Ländern Bezahlfernsehen erfolgreich aufgezogen hat, hatte allerdings vor kurzem gesagt, dass er langfristig 7,4 Millionen Kunden für möglich hält.
Q: digi tv
München - Die Umbenennung von Premiere in Sky kommt den Bezahlsender erwartungsgemäß teuer zu stehen. Im zweiten Quartal rutschte das Unternehmen wegen hoher Abschreibungen auf seinen früheren Markennamen Premiere deutlich tiefer in die roten Zahlen.
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Dennoch sieht sich das Unternehmen einen Monat nach der Namensänderung im Plan. "Wir sind zufrieden mit dem Start unter neuem Namen", sagte Sky-Chef Mark Williams am Donnerstag in München. Der Start des neuen Fußball-Angebots, dem wichtigsten Produkt des Bezahlsenders, sei vielversprechend verlaufen. Genaue Zahlen nannte Williams allerdings nicht.Der Sky-Großaktionär Rupert Murdoch hatte Williams nach München geholt, er soll den kriselnden Abosender auf Vordermann bringen. Knackpunkt dabei ist die Kundenzahl: Bis Ende 2010 will Premiere 3 bis 3,4 Millionen Abonnenten haben. Ende Juni waren es knapp 2,4 Millionen und damit in etwas weniger als noch Ende März - wobei Sky aber die Zahl der auf Dauer lukrativeren Laufzeitabonnenten leicht steigern konnten. Der Kampf um Kunden kostet den Konzern viel Geld - ebenso wie die teuren Übertragungsrechte für die Fußball-Bundesliga und die Championsleague. Aus diesem Grund geht Williams im laufenden Jahr weiter von tiefroten Zahlen aus - sowohl operativ als auch unter dem Strich. Im vierten Quartal 2010 will das Unternehmen dann auf Monatsbasis die Gewinnschwelle beim EBITDA erreichen. 2011 sollen auch unter dem Strich wieder schwarze Zahlen stehen.
Zwischen April und Ende Juni lag der Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) bei 63,4 Millionen Euro, nach einem positiven Ergebnis von 11,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Schon das Auftaktquartal hatte Sky - damals auch noch unter dem Namen Premiere - mit einem dicken Minus abgeschlossen. Unter dem Strich fiel im zweiten Quartal wegen der bereits bekannten Abschreibungen auf den Markennamen Premiere in Höhe von fast 254 Millionen Euro ein Verlust von 366 Millionen Euro an. Der Umsatz ging um 8,5 Prozent auf 230,6 Millionen Euro zurück. Experten hatten mit Zahlen in dieser Größenordnung gerechnet. Die im MDAX notierte Aktie gab bis zum Nachmittag leicht nach.
Premiere musste kurz vor Weihnachten mit einem umfangreichen Rettungspaket des Großaktionärs Murdoch vor dem Untergang bewahrt werden. Zuletzt hielt Murdochs Medienkonzern News Corp. fast 40 Prozent an Sky. Viele Experten sehen jetzt die letzte Chance für das Unternehmen, sich am deutschen Markt durchzusetzen. Seit der Gründung vor 18 Jahren kam der Abo-Sender trotz Milliardeninvestitionen in die Bundesligarechte und andere Programme nie richtig auf die Beine. Das größte Problem des Abo-Senders waren von Anfang an die fehlenden Kunden.
Während das Bezahlfernsehen in anderen Ländern gut funktioniert, sehen die meisten Menschen in Deutschland nicht ein, warum sie neben den Gebühren für das öffentlich-rechtliche Fernsehen auch noch Geld für ein TV-Abo bezahlen sollen. Sky-Chef Williams, der bereits in anderen europäischen Ländern Bezahlfernsehen erfolgreich aufgezogen hat, hatte allerdings vor kurzem gesagt, dass er langfristig 7,4 Millionen Kunden für möglich hält.
Q: digi tv