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Nach Suizidversuch: Babak Rafati erhebt brisante Vorwürfe gegen Fandel

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Der ehemalige chiedsrichter Babak Rafati hat 2011 einen Selbstmordversuch überlebt. Eineinhalb Jahre später erhebt er schwere Vorwürfe gegen den Schiedsrichter-Chef Fandel.
Köln. Persönliche Angriffe, emotionale Kälte, Unerbittlichkeit: Der ehemalige
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-Referee Babak Rafati erhebt 16 Monate nach seinem Selbstmordversuch brisante Vorwürfe gegen den deutschen Schiedsrichter-Chef Herbert Fandel. Von seinem früheren Vorgesetzten habe er „absolut keine Rückendeckung“ mehr bekommen, sagte Rafati, der im November 2011 versucht hatte, sich das Leben zu nehmen. Im stern-Interview sprach Rafati von „Herabwürdigungen“ und „persönlichen Verletzungen“.

Er habe nicht ein einziges Mal Zuspruch erfahren, sondern nur „Kälte und Unerbittlichkeit“ seitens Fandel: „Diese fehlende Wertschätzung für mich als Mensch, dieser Vertrauensentzug vom Chef, der auch eine Fürsorgepflicht hat. Das war entleerend“, sagte Rafati, der die Geschehnisse auch in seinem Ende März erscheinenden Buch „Ich pfeife auf den Tod!“ beschreibt. Ihm sei vor seinem Suizidversuch „übel mitgespielt“ worden.
Fandel geschockt
Fandel, der seit Mai 2010 Vorsitzender der DFB-Schiedsrichterkommission ist, reagierte im SID-Interview entsetzt. „Die Sichtweise von Herrn Rafati schockiert mich, das lässt mich nicht kalt. Ich hatte aus meiner Sicht immer ein gutes Verhältnis zu ihm, aber wir mussten bei schwachen Leistungen auch klarmachen, dass Fehler passiert sind“, sagte er. Niemals habe er, betonte Fandel, „irgendeine Kenntnis über sein seelisches Krankheitsbild“ gehabt.
Dieser Punkt wird von Rafati anders geschildert. Fandel habe „genau gewusst“, wie verletzt er gewesen sei, sagte Rafati, ohne sich darüber zu äußern, ob er jemals über seine Depressionen gesprochen hat. „Andere wussten das auch. Die Herabwürdigungen durch Fandel waren Tagesgespräch unter den Schiedsrichtern.“
Fandel (49) bezeichnet dies als „absurd“, ein systematisches Niedermachen habe es nicht gegeben: „Eine emotionale Kälte ist mir völlig fremd, und ich bin überzeugt davon, dass die Leute, die mich kennen, diesen Vorwurf nicht ansatzweise verstehen können.“
„Es hat sich eben doch nichts bewegt“
Rafati (42) richtete seine Kritik des Weiteren auch gegen die damalige Führungsriege des DFB. Nach seinem Suizidversuch habe niemand Kontakt zu ihm gesucht, was ihn „im Nachhinein extrem aufgewühlt“ habe. „Das hat mir gezeigt: Es hat sich eben doch nichts bewegt.“
Am 19. November 2011 hatte Rafati vor dem Bundesliga-Spiel 1. FC Köln gegen den FSV Mainz 05 versucht, seinem Leben ein Ende zu setzen. Seine Assistenten hatten ihn damals in seinem Hotelzimmer gerade noch rechtzeitig entdeckt und den Notarzt gerufen - und ihm so das Leben gerettet.
Sechs Monate nach dem Selbstmordversuch gab Rafati das Ende seiner Schiedsrichterkarriere bekannt. Weitere vier Monate später bezeichnete er sich in einem Bild-Interview wieder als „glücklich“, nachdem er seine langjährige Partnerin Rouja geheiratet hatte.
Fandel hatte nach dem Selbstmordversuch Rafatis 2011 bereits schockiert Stellung genommen. „Auch wenn wir die Gründe für diesen ausweglosen Schritt nicht kennen, wird Babak Rafati von uns alle Unterstützung bekommen, die wir ihm geben können“, sagte er damals und forderte ein Umdenken zu mehr Respekt im Umgang mit Schiedsrichtern. Trainer, Manager und Spieler seien sich ihrer Verantwortung manchmal nicht bewusst.

goal.com
 
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