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Murdoch will aufräumen bei PW

Hamburg - Acht Monate nach seinem Einstieg beim Bezahlsender Prem*ere will Medienmogul Rupert Murdoch endlich Leistung sehen, meldet der "Spiegel". Mit dem bisherigen Kuschelkurs sei jetzt Schluss.

Beim Abo-Management müsse "Disziplin einkehren", fordern dem Nachrichtenmagazin zufolge die Vertreter von Rupert Murdoch. Denn der Sender verkünde großspurig, dass er über 3,55 Mio Abo-Kunden besitze. Bei genauerer Betrachtung entpuppe sich jedoch eine Million davon als Karteileichen oder zumindest als Nutzer, die das Angebot nicht selbst zahlen, schätzen Insider dem Nachrichtenmagazin zufolge. Damit will der neue Marketing- und Vertriebschef Oliver Kaltner Schluss machen. Bisher überlässt Prem*ere etwa Marketingpartnern Abos zum Vorzugspreis, die diese an ihre Kunden weitergeben können. Der Bezahlsender wertet die Gutscheine als vollwertige Abos, auch wenn nur ein Bruchteil der Kunden sie wirklich einlöst.

Auch Kündigungen wirken sich in vielen Fällen nicht negativ auf die Bilanz aus, weil die Kunden oftmals einfach Abonnenten bleiben - allerdings, ohne zu bezahlen. Trotz der fragwürdigen Praktiken hat der Aufsichtsrat bislang keinen Grund gesehen, einzuschreiten. Langsam verlieren die neuen Großaktionäre aber die Geduld, und Kaltner sieht Handlungsbedarf. Mehr HD-Kanäle und Werbung für das Familienprogramm sollen nun bestehende Kunden bei der Stange halten und neue locken.

Die Ziele des Pay-TV-Abo-Senders hören sich ehrgeizig an: Noch im Juni hatte Premiere-Chef Michael Börnicke davon gesprochen, er wolle bis 2012 zehn Mio Abonnenten für seinen Sender gewinnen. Angesichts der aktuellen Zahlen dürfte das wohl unrealistischer als je zuvor sein. Ebenso wie die Verlängerung von Börnickes Vertrag, der 2009 ausläuft. Unter Insidern wird zudem spekuliert, ob Börnecke lediglich das Feld für seinen Nachfolger bereitet, der aus dem Murdoch-Lager kommen soll.

@uelle: DF
 
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