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McLaren hofft auf Red-Bull-Stallkrieg

rooperde

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McLaren-Chefdesigner Tim Goss versteht nicht, wie Red Bull mit Mark Webber umgeht, während Jenson Button auf eine Eskalation hofft

Bei Red Bull ist die Stimmung im Team nach der Kollision zwischen Mark Webber und Sebastian Vettel in Istanbul höchst angespannt. Davon hofft nun McLaren zu profitieren: Die Briten haben schon gestern einen nicht ganz unglücklichen Doppelsieg geerbt, führen dadurch in der Konstrukteurs- und liegen in der Fahrer-WM in Lauerstellung.

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"Manchmal ist es schwierig, in bestimmten Situationen nachzugeben", weiß Jenson Button. "Dann musst du dir die Daten und Bilder anschauen, denn irgendjemand hat immer unrecht. Man muss das klären und nach vorne schauen. Wenn sie das nicht hinkriegen, spielt uns das in die Hände, denn wir kommen als Doppelsieger nach Kanada, während sie sich in die Kiste gefahren sind - und wenn sie nicht miteinander auskommen, werden sie nicht alle Informationen teilen."

Spannungen zwischen den Fahrern

Das ist aber wichtig für ein Team, wenn es die Zeit am Rennwochenende optimal nutzen und das Setup möglichst gut treffen will. Daher soll es bei Red Bull noch vor Montréal eine Aussprache geben, um eine Eskalation zwischen Webber und Vettel zu verhindern. Gestern waren sich die beiden nach dem Rennen nämlich noch keineswegs einig, wer denn nun für den Zusammenstoß verantwortlich ist, und Vettel ließ sich in der ersten Emotion sogar zu einer äußerst unhöflichen Geste hinreißen.

Für McLaren sind das gute Neuigkeiten: "Wenn du ein schnelles Auto hast, musst du es ins Ziel bringen. Das hat Red Bull nicht geschafft", analysiert Chefingenieur Tim Goss. "Ihre Fahrer sind frei gefahren, unsere Fahrer sind frei gefahren, aber das zeigt, dass sich unsere Fahrer auf der Strecke sehr gut im Griff haben." Bei dem harten Duell in Runde 48/49 haben die zwei McLaren-Weltmeister seiner Meinung nach bewiesen, dass sie "aggressiv, aber vernünftig" sind.

"Sie fighten gerne und wollen beweisen, dass sie die Besten sind - überlegene Rennfahrer. Sie haben sich aber gut unter Kontrolle und gehen mit solchen Situationen außergewöhnlich gut um", lobt der McLaren-Techniker, der sich ausnahmsweise anstelle von Teamchef Martin Whitmarsh den Medien stellte. "Sie können gegeneinander fahren, aber sich gleichzeitig nicht abschießen, was unsere Nachbarn eindeutig nicht so gut hinbekommen haben. Die haben einen Doppelsieg verschenkt."

Benachteiligung von Webber

Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass sich Vettel nur neben Webber setzen konnte, weil der schon den Benzinsparmodus aktiviert hatte. Goss findet erstens, dass Vettel "genug Platz" hatte, um eine Kollision zu vermeiden, und stellt zweitens infrage, warum Red Bull die Situation nicht besser gemanagt hat. Schließlich haben vermutlich auch die Herren Christian Horner und Co. dank des TV-Boxenfunks gewusst, dass McLaren ebenfalls Sprit sparen musste und keine Gefahr mehr war.

"Sie wussten das sicher, denn heutzutage wird alles im Fernsehen übertragen und das hören sie sich sicher an", sagt Goss. "Sie hatten mit Vettel schon mal einen Motorschaden, werden also möglicherweise zu wenig Motoren für die Saison haben. Wenn wir auf Platz eins und zwei liegen, würden wir unseren Fahrern sagen, die Motoren im gleichen Ausmaß runterzudrehen. Aber wo Vettel und unsere Fahrer in Webbers Windschatten waren, hat mich das schon überrascht."

Red Bull wechselte nämlich nicht mit beiden Autos in den Benzinsparmodus, sondern gab nur Webber den Auftrag, dies zu tun, weshalb Vettel naturgemäß den besseren Topspeed hatte und überhaupt erst attackieren konnte. Laut Horner hatte Vettel im Windschatten anderer Autos ein Kilogramm Benzin gespart und hätte den Motor daher erst später runterdrehen müssen. Viele vermuten hinter den Red-Bull-Funksprüchen aber auch eine absichtliche Bevorzugung des Deutschen...

Quelle: Formel1
 
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