Dreambox-Forum will "HD+" kippen - nur Nachteile der Zuschauer
Die nach eigenen Angaben weltweit größte Dreambox-Community mit rund 210.000 Mitgliedern hat am Donnerstagabend zum Boykott der neuen Satelliten-Plattform "HD+" aufgerufen, an dem neben SES Astra auch die deutschen Privatsendergruppen RTL und ProSiebenSat.1 beteiligt sind.
Die Technologie sei nur ein weiterer Versuch, im Zuge der Einführung des hochauflösenden Fernsehens, Verbrauchern eine "nachteilige, technisch unnötige und mit hohen Kosten verbundene Technik aufzuzwingen", teilten die Initiatoren mit. So ist es unter anderem für Zuschauer zwingend notwendig, sich einen "HD+"-kompatiblen Receiver anzuschaffen, bereits vorhandene, für den digitalen Empfang geeignete Digital-Receiver können nicht mehr eingesetzt werden.
HD+ als Vehikel für den umstrittenen CI+-Standard
Die Macher der Dreambox-Community wiesen außerdem darauf hin, dass "HD+" als Vehikel genutzt werde, den umstrittenen Standard Common-Interface-Plus (CI+) durch die Hintertür zu etablieren. Durch ein verbraucherunfreundliches digitales Rechtemanagement (DRM) in digitalen Receivern lassen sich unter anderem Aufzeichnungen, Time-Shifting oder Werbepausensprünge untersagen. Hinzu kommt die Erhebung einer monatlich Gebühr.
Kommerzielle Sender erhalten dadurch neben der Werbung eine weitere Einnahmequelle und avancieren zu Bezahlkanälen. Konsumenten zahlen zweifach: Einmal an der Supermarktkasse, weil dort das Werbegeld der Industrie in den Produkten bereits eingepreist ist und zum anderen direkt an die Programmanbieter und den Plattformbetreiber.
Schärfere Angriffe der Hacker-Gemeinde
Gerade im Bereich des digitalen TV-Empfangs hat sich nach Ansicht der Dreambox-Community in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass restriktive Verschlüsselungs- und Zugangssysteme schärfere Angriffe der Hacker-Gemeinde nach sich ziehen, die wiederum in technisch aufgerüsteten Abwehrmaßnahmen der Sender und damit höheren Bezugspreisen münden. Grundsätzlich seien die bereits vorhandenen Standards vollkommen ausreichend, hieß es. Der Verbraucher werde sich keine Technik verkaufen lassen, die ihm unter dem Strich nur Nachteile bringe. Die Community IHAD wurde im November 2003 gegründet.
Für HD+ soll auf der IFA 2009 getrommelt werden
HD+ soll auf der kommenden Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin einem breiteren Publikum vorgestellt werden. Das von SES Astra federführend betreute Projekt gilt als neuer Versuch, die unter anderem am Veto des Bundeskartellamts gescheiterte "Entavio"-Plattform wiederzubeleben. Ausgestrahlt werden verschiedene HD-Programme, darunter RTL-HD, ProSieben-HD und Sat.1-HD.
Einen ausführlichen Schwerpunkt zum Thema lesen Sie in der gedruckten Ausgabe der SAT+KABEL, die bereits am Kiosk erhältlich ist.
Quelle: sat+kabel
Die nach eigenen Angaben weltweit größte Dreambox-Community mit rund 210.000 Mitgliedern hat am Donnerstagabend zum Boykott der neuen Satelliten-Plattform "HD+" aufgerufen, an dem neben SES Astra auch die deutschen Privatsendergruppen RTL und ProSiebenSat.1 beteiligt sind.
Die Technologie sei nur ein weiterer Versuch, im Zuge der Einführung des hochauflösenden Fernsehens, Verbrauchern eine "nachteilige, technisch unnötige und mit hohen Kosten verbundene Technik aufzuzwingen", teilten die Initiatoren mit. So ist es unter anderem für Zuschauer zwingend notwendig, sich einen "HD+"-kompatiblen Receiver anzuschaffen, bereits vorhandene, für den digitalen Empfang geeignete Digital-Receiver können nicht mehr eingesetzt werden.
HD+ als Vehikel für den umstrittenen CI+-Standard
Die Macher der Dreambox-Community wiesen außerdem darauf hin, dass "HD+" als Vehikel genutzt werde, den umstrittenen Standard Common-Interface-Plus (CI+) durch die Hintertür zu etablieren. Durch ein verbraucherunfreundliches digitales Rechtemanagement (DRM) in digitalen Receivern lassen sich unter anderem Aufzeichnungen, Time-Shifting oder Werbepausensprünge untersagen. Hinzu kommt die Erhebung einer monatlich Gebühr.
Kommerzielle Sender erhalten dadurch neben der Werbung eine weitere Einnahmequelle und avancieren zu Bezahlkanälen. Konsumenten zahlen zweifach: Einmal an der Supermarktkasse, weil dort das Werbegeld der Industrie in den Produkten bereits eingepreist ist und zum anderen direkt an die Programmanbieter und den Plattformbetreiber.
Schärfere Angriffe der Hacker-Gemeinde
Gerade im Bereich des digitalen TV-Empfangs hat sich nach Ansicht der Dreambox-Community in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass restriktive Verschlüsselungs- und Zugangssysteme schärfere Angriffe der Hacker-Gemeinde nach sich ziehen, die wiederum in technisch aufgerüsteten Abwehrmaßnahmen der Sender und damit höheren Bezugspreisen münden. Grundsätzlich seien die bereits vorhandenen Standards vollkommen ausreichend, hieß es. Der Verbraucher werde sich keine Technik verkaufen lassen, die ihm unter dem Strich nur Nachteile bringe. Die Community IHAD wurde im November 2003 gegründet.
Für HD+ soll auf der IFA 2009 getrommelt werden
HD+ soll auf der kommenden Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin einem breiteren Publikum vorgestellt werden. Das von SES Astra federführend betreute Projekt gilt als neuer Versuch, die unter anderem am Veto des Bundeskartellamts gescheiterte "Entavio"-Plattform wiederzubeleben. Ausgestrahlt werden verschiedene HD-Programme, darunter RTL-HD, ProSieben-HD und Sat.1-HD.
Einen ausführlichen Schwerpunkt zum Thema lesen Sie in der gedruckten Ausgabe der SAT+KABEL, die bereits am Kiosk erhältlich ist.
Quelle: sat+kabel
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