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Jader1
Guest
Blu-ray und HDTV bilden eine Einheit. Wer Blu-ray sagt, muss auch HDTV sagen. Eine Entscheidung für Blu-ray bedeutet: die Anschaffung eines HDTV-Fernsehers. Genau damit ist man aber in der Zwickmühle. Es ist für Deutschland nicht einmal absehbar, wann auf HDTV umgestellt werden soll, und die Vertreter des reinen Glaubens behaupten, dass auf HDTV-Fernsehern das normale Fernsehbild schlechter erscheine.
Auf jeden Fall sind Blu-ray Geräte zur Zeit noch ziemlich teuer, und wer darauf gehofft hatte, dass in einem Massenmarkt von Fotoapparaten und Video-Camcordern Blu-ray zu einem Durchbruch verholfen wird, der sieht sich arg getäuscht. Ja, es ist ein viel besseres und leistungsfähigeres System als die DVD, aber das war Betamax zu seiner Zeit auch. Trotzdem setzte es sich nicht durch.
Im Bereich von Fotografie und dem Erstellen von Filmen wird Blu-ray keine Rolle mehr spielen. Dazu ist die Entwicklung der SSD einfach viel zu weit voran gekommen. Mit der gerade verabschiedeten Spezifikation "SDXC" werden SSD mit 2 Terrabyte Kapazität kommen. Diese Obergrenze ist allerdings bedeutungslos, wenn man sich vor Augen hält, was bereits mit viel kleineren Speichergrößen erreicht werden kann.
Das erste unter der neuen Spezifikation angekündigte Produkt von Panasonic soll zwar nur 64 GB Speicher haben, übertrifft aber damit bereits die Blu-ray-Disc, die maximal 50 GB aufweist. Auch bei der Schreibgeschwindigkeit werden 300 Megabyte pro Sekunde wohl kaum Wünsche offen lassen. Die SD Association (SDA), die den neuen Standard verkündete, neigt übrigens dazu, dies immer sehr spät zu tun, so dass man davon ausgehen kann, dass alle Hersteller bereits Produkte in der Pipeline haben.
Dazwischen kommt gerade Scandisk mit einer Schreibgeschwindigkeit von 140 MB pro Sekunde und Kapazitäten bis zu 240 GB zu vertretbaren Preisen. Nein - in Kameras, bei Handys oder in Filmkameras ist die Blu-ray-Disc bereits jetzt auf völlig verlorenem Posten. Selbst als Datensicherungsmedium fällt sie aus. Bliebe also der Markt für bespielte Datenträger. Im Bereich von Programmen, Betriebssystemen und Präsentationen reicht entweder die DVD oder man gibt einfach zwei oder mehr DVDs mit. Das ist deutlich günstiger, als Blu-ray einzusetzen.
Blieben also als einzige Chance die Filme und Musikvideos in bester Qualität. Auch das wäre ja ein Markt. Wenn auch ein deutlicher kleinerer. Allerdings zeigt sich ja schon bei Musiktiteln, dass die Menschen es einfach bevorzugen, Musik ohne Zeitverzögerung sofort aus dem Internet herunterzuladen. Bei immer mehr legalen Quellen wird sich das noch ausweiten.
Was für Musik gilt, gilt aber auch für Filme. Freizeitaktivitäten werden einfach nicht mehr so langfristig geplant. Darunter leiden die Kinos, und selbst die Videothek um die Ecke unterliegt dem schnellen Download. Der erste, der seine Videos in DVD oder HDTV-Qualität anbieten wird das Rennen machen. Die Zeit ist einfach reif dafür. Mit den in den Discountern angebotenen Billigvideos kann Blu-ray sich auf jeden Fall nicht retten.
Das scheint mittlerweile auch bei den Branchengrößen angekommen zu sein. Der Chairman der Blu-ray-Association (BDA), klingt schon fast verzweifelt, wenn er zur FTD sagt:
Eine Bedrohung digitaler Downloads für optische Speichermedien wie die Blu-ray-Disc sieht der Interessenverband nicht: "Es gibt genug Platz für eine Koexistenz - Menschen lieben neben ihrem Smartphone ja auch immer noch Papier und Stift", sagte Chairman Parsons. Eine Disc verschaffe ihrem Besitzer eine physische Befriedigung, die ein Download nicht bieten könne.
Ist das nicht süß? Demnächst preisen sie noch die Haptik einer Blu-ray-Disc und vergleichen sie mit einem gebundenen Buch. Das Ganze ist nicht nur Unsinn, sondern das übliche Pfeifen im dunklen Keller. Man hat zu viel Geld investiert und sich zu lange bekriegt, um nun noch zurück zu können. Also Augen zu und durch! Allerdings dürfte die Weltwirtschaftskrise die meisten sowieso daran hindern mitzuspielen, und der Rest kann schon mal Betamax auf seine Player kleben.
Quelle:Link veralten (gelöscht)
Auf jeden Fall sind Blu-ray Geräte zur Zeit noch ziemlich teuer, und wer darauf gehofft hatte, dass in einem Massenmarkt von Fotoapparaten und Video-Camcordern Blu-ray zu einem Durchbruch verholfen wird, der sieht sich arg getäuscht. Ja, es ist ein viel besseres und leistungsfähigeres System als die DVD, aber das war Betamax zu seiner Zeit auch. Trotzdem setzte es sich nicht durch.
Im Bereich von Fotografie und dem Erstellen von Filmen wird Blu-ray keine Rolle mehr spielen. Dazu ist die Entwicklung der SSD einfach viel zu weit voran gekommen. Mit der gerade verabschiedeten Spezifikation "SDXC" werden SSD mit 2 Terrabyte Kapazität kommen. Diese Obergrenze ist allerdings bedeutungslos, wenn man sich vor Augen hält, was bereits mit viel kleineren Speichergrößen erreicht werden kann.
Das erste unter der neuen Spezifikation angekündigte Produkt von Panasonic soll zwar nur 64 GB Speicher haben, übertrifft aber damit bereits die Blu-ray-Disc, die maximal 50 GB aufweist. Auch bei der Schreibgeschwindigkeit werden 300 Megabyte pro Sekunde wohl kaum Wünsche offen lassen. Die SD Association (SDA), die den neuen Standard verkündete, neigt übrigens dazu, dies immer sehr spät zu tun, so dass man davon ausgehen kann, dass alle Hersteller bereits Produkte in der Pipeline haben.
Dazwischen kommt gerade Scandisk mit einer Schreibgeschwindigkeit von 140 MB pro Sekunde und Kapazitäten bis zu 240 GB zu vertretbaren Preisen. Nein - in Kameras, bei Handys oder in Filmkameras ist die Blu-ray-Disc bereits jetzt auf völlig verlorenem Posten. Selbst als Datensicherungsmedium fällt sie aus. Bliebe also der Markt für bespielte Datenträger. Im Bereich von Programmen, Betriebssystemen und Präsentationen reicht entweder die DVD oder man gibt einfach zwei oder mehr DVDs mit. Das ist deutlich günstiger, als Blu-ray einzusetzen.
Blieben also als einzige Chance die Filme und Musikvideos in bester Qualität. Auch das wäre ja ein Markt. Wenn auch ein deutlicher kleinerer. Allerdings zeigt sich ja schon bei Musiktiteln, dass die Menschen es einfach bevorzugen, Musik ohne Zeitverzögerung sofort aus dem Internet herunterzuladen. Bei immer mehr legalen Quellen wird sich das noch ausweiten.
Was für Musik gilt, gilt aber auch für Filme. Freizeitaktivitäten werden einfach nicht mehr so langfristig geplant. Darunter leiden die Kinos, und selbst die Videothek um die Ecke unterliegt dem schnellen Download. Der erste, der seine Videos in DVD oder HDTV-Qualität anbieten wird das Rennen machen. Die Zeit ist einfach reif dafür. Mit den in den Discountern angebotenen Billigvideos kann Blu-ray sich auf jeden Fall nicht retten.
Das scheint mittlerweile auch bei den Branchengrößen angekommen zu sein. Der Chairman der Blu-ray-Association (BDA), klingt schon fast verzweifelt, wenn er zur FTD sagt:
Eine Bedrohung digitaler Downloads für optische Speichermedien wie die Blu-ray-Disc sieht der Interessenverband nicht: "Es gibt genug Platz für eine Koexistenz - Menschen lieben neben ihrem Smartphone ja auch immer noch Papier und Stift", sagte Chairman Parsons. Eine Disc verschaffe ihrem Besitzer eine physische Befriedigung, die ein Download nicht bieten könne.
Ist das nicht süß? Demnächst preisen sie noch die Haptik einer Blu-ray-Disc und vergleichen sie mit einem gebundenen Buch. Das Ganze ist nicht nur Unsinn, sondern das übliche Pfeifen im dunklen Keller. Man hat zu viel Geld investiert und sich zu lange bekriegt, um nun noch zurück zu können. Also Augen zu und durch! Allerdings dürfte die Weltwirtschaftskrise die meisten sowieso daran hindern mitzuspielen, und der Rest kann schon mal Betamax auf seine Player kleben.
Quelle:Link veralten (gelöscht)