Die Wi-Fi Alliance hat mit WPA3 einen neuen Verschlüsselungsstandard für drahtlose Netze vorgestellt. Darin werden einige Macken von früheren Standards ausgebessert, wie etwa Offline-Passwort-Angriffe unterbunden und Forward Secrecy eingeführt.
Mit WPA3 steht ein neuer Verschlüsselungsstandard für drahtlose Netze zur Verfügung. Das hat die Wi-Fi Alliance, ein Zusammenschluss von Geräteherstellern, jetzt bekanntgegeben. Erste Geräte mit dem neuen Standard werden jedoch erst 2019 erwartet.
Der Vorgänger WPA2 ist schon 14 Jahre alt und hat seitdem einige Sicherheitslücken angesammelt. Auch dessen Verschlüsselungstechnik ist nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Mit WPA3 soll sich das nun ändern. So wird etwa nun durch einen Diffie-Hellman-Schlüsselaustausch Forward Secrecy unterstützt.
Offline-Passwort-Angriffe verhindert
Eine wichtige Neuerung betrifft die Nutzung von Passwörtern. Bei WPA2 war es aufgrund von Designfehlern möglich, einen Offline-Wörterbuchangriff auf schwache Passwörter durchzuführen. Ein Angreifer, der für kurze Zeit das verwundbare Netz beobachtet und dort einen Handshake aufzeichnet, kann anschließend Passwörter durchprobieren und so ein passendes Passwort finden. Für den Wörterbuchangriff ist keine Verbindung zum Netz nötig.
In WPA3 ist das nicht mehr möglich. Zwar sind Angriffe durch Ausprobieren von Passwörtern weiterhin machbar, das lässt sich prinzipienbedingt nicht vermeiden. Allerdings muss ein Angreifer hierfür mit dem Netz verbunden sein und jedes Passwort einzeln schicken. Das Ausprobieren von Millionen von Passwörtern ist damit nicht mehr praktikabel.
Mit einer Technologie namens Wi-Fi Easy Connect soll es möglich sein, IoT-Geräte sicher mit einem WLAN-Netz zu verbinden. Hierfür wird ein QR-Code des Geräts mit einer App gescannt.
Außerdem bietet WPA3 eine Möglichkeit der opportunistischen Verschlüsselung. Hier können bei Netzen, die keine Authentifizierung vorsehen, trotzdem verschlüsselte Verbindungen aufgebaut werden. Allerdings sollte man bedenken, dass eine solche Verschlüsselung keinen Schutz gegen aktive Angreifer bietet.
WPA3 schützt nur die ersten Meter
Die Verbesserungen in WPA3 klingen zwar sinnvoll, aber für viele Anwender dürften sie wenig praktische Relevanz haben. Denn das Internet sieht heute anders aus als vor 14 Jahren. Die meisten Verbindungen sind bereits zwischen ihren Endpunkten verschlüsselt, in der Regel mittels TLS. Wer heute gängige Webseiten oder Apps verwendet, ist im Normalfall bereits vor mitlesenden Dritten geschützt.
Viele Anwender nutzen sowieso komplett unverschlüsselte WLANs. Auf Bahnhöfen, in Hotels und Cafés sind gänzlich ungeschützte WLANs üblich - und das ist in aller Regel auch kein Problem.
Quelle; golem
Mit WPA3 steht ein neuer Verschlüsselungsstandard für drahtlose Netze zur Verfügung. Das hat die Wi-Fi Alliance, ein Zusammenschluss von Geräteherstellern, jetzt bekanntgegeben. Erste Geräte mit dem neuen Standard werden jedoch erst 2019 erwartet.
Der Vorgänger WPA2 ist schon 14 Jahre alt und hat seitdem einige Sicherheitslücken angesammelt. Auch dessen Verschlüsselungstechnik ist nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Mit WPA3 soll sich das nun ändern. So wird etwa nun durch einen Diffie-Hellman-Schlüsselaustausch Forward Secrecy unterstützt.
Offline-Passwort-Angriffe verhindert
Eine wichtige Neuerung betrifft die Nutzung von Passwörtern. Bei WPA2 war es aufgrund von Designfehlern möglich, einen Offline-Wörterbuchangriff auf schwache Passwörter durchzuführen. Ein Angreifer, der für kurze Zeit das verwundbare Netz beobachtet und dort einen Handshake aufzeichnet, kann anschließend Passwörter durchprobieren und so ein passendes Passwort finden. Für den Wörterbuchangriff ist keine Verbindung zum Netz nötig.
In WPA3 ist das nicht mehr möglich. Zwar sind Angriffe durch Ausprobieren von Passwörtern weiterhin machbar, das lässt sich prinzipienbedingt nicht vermeiden. Allerdings muss ein Angreifer hierfür mit dem Netz verbunden sein und jedes Passwort einzeln schicken. Das Ausprobieren von Millionen von Passwörtern ist damit nicht mehr praktikabel.
Mit einer Technologie namens Wi-Fi Easy Connect soll es möglich sein, IoT-Geräte sicher mit einem WLAN-Netz zu verbinden. Hierfür wird ein QR-Code des Geräts mit einer App gescannt.
Außerdem bietet WPA3 eine Möglichkeit der opportunistischen Verschlüsselung. Hier können bei Netzen, die keine Authentifizierung vorsehen, trotzdem verschlüsselte Verbindungen aufgebaut werden. Allerdings sollte man bedenken, dass eine solche Verschlüsselung keinen Schutz gegen aktive Angreifer bietet.
WPA3 schützt nur die ersten Meter
Die Verbesserungen in WPA3 klingen zwar sinnvoll, aber für viele Anwender dürften sie wenig praktische Relevanz haben. Denn das Internet sieht heute anders aus als vor 14 Jahren. Die meisten Verbindungen sind bereits zwischen ihren Endpunkten verschlüsselt, in der Regel mittels TLS. Wer heute gängige Webseiten oder Apps verwendet, ist im Normalfall bereits vor mitlesenden Dritten geschützt.
Viele Anwender nutzen sowieso komplett unverschlüsselte WLANs. Auf Bahnhöfen, in Hotels und Cafés sind gänzlich ungeschützte WLANs üblich - und das ist in aller Regel auch kein Problem.
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