DRM (Digital Rights Management) ist eine Technik zum
Schutz digitaler Inhalte vor unautorisiertem Zugriff, Kopieren oder Weiterverbreitung. Sie wird häufig bei
Filmen, Musik, E-Books, Software und Live-Streams eingesetzt. Hier ist eine einfache Erklärung:
Was ist DRM genau?
DRM ist eine Kombination aus
Verschlüsselung + Zugriffskontrolle, die sicherstellen soll, dass
nur berechtigte Nutzer Inhalte konsumieren können – z. B. zahlende Abonnenten.
Wie funktioniert DRM technisch?
- Inhalt verschlüsseln
Der Anbieter (z. B. Netflix, DAZN, Sky) verschlüsselt das Video mit einem geheimen Schlüssel.
- Lizenzserver einrichten
Der verschlüsselte Stream kann nicht einfach abgespielt werden. Der Player (z. B. in der App oder im Browser) fragt beim DRM-Lizenzserver nach dem Entschlüsselungsschlüssel.
- Authentifizierung und Rechteprüfung
Der Server prüft, ob der Nutzer:
- eingeloggt ist
- das Abo hat
- z. B. Jugendschutz-PIN korrekt ist
- Lizenz ausstellen
Wenn alles passt, sendet der Server eine Lizenz mit dem Schlüssel, der nur in dieser Session und nur im zertifizierten Player funktioniert.
- Abspielen im geschützten Player
Der Player entschlüsselt das Video mit dem Schlüssel – oft in einer sicheren Umgebung (CDM – Content Decryption Module), die nicht einfach ausgelesen werden kann.
DRM-Standards (Beispiele)
System | Plattformen / Anbieter |
---|
Widevine | Google Chrome, Android, Netflix, DAZN |
PlayReady | Microsoft Edge, Windows, Disney+ |
FairPlay | Apple Safari, iOS, Apple TV |
Typische Komponenten bei DRM-Streaming
- MPD-Datei (.mpd): Manifest-Datei mit Infos über den Stream
- PSSH (Protection System Specific Header): enthält Infos zum DRM-System
- License Server URL: Adresse, um den Schlüssel zu bekommen
- CDM (Content Decryption Module): Entschlüsselung im Browser oder App
- Keys (KID + Key): Die eigentlichen Entschlüsselungscodes (nicht öffentlich)
Wozu das Ganze?
- Rechteinhaber schützen ihr Werk
- Anbieter kontrollieren Zugriffe & Einnahmen
- Kopierschutz und Regionalsperren (Geoblocking)