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Elite Lord
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Weltmeister! Deutschland ist dank "Joker" Mario Götze Weltmeister! Mit 1:0 (0:0) nach Verlängerung siegte Deutschland im Finale gegen Argentinien.
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Weltmeister! Deutschland ist dank "Joker" Mario Götze Weltmeister! 24 Jahre nach dem Triumph in der Nacht von Rom darf sich die deutsche Nationalmannschaft endlich den vierten Stern auf das Trikot nähen lassen. Mit einem mehr als verdienten 1:0 (0:0) nach Verlängerung, in der Götze in der 113. Minute traf, bestätigte die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw im Endspiel der WM 2014 in Brasilien ihre Ausnahmestellung im Weltfußball. Die Goldene Generation des deutschen Fußballs tritt nach einem heroischen Kampf in eine Reihe mit den Legenden von 1954, 1974 und 1990 - Löw steht nun auf einer Stufe mit Sepp Herberger, Helmut Schön und Franz Beckenbauer.
Götze, in der 88. Minute eingewechselt, schoss ganz Deutschland mit einem großartigen Treffer vor 74.738 Zuschauern im Maracana von Rio de Janeiro ins Glück. Der Münchner nahm den Ball nach einer Flanke von André Schürrle mit der Brust an und verwandelte abgebrüht wie ein Torjäger.
"Immer mit einem Grinsen aufstehen"
"Es ist unglaublich. Es ist ein großartiges Erlebnis. Wir hatten alle einen unglaublichen Zusammenhalt schon seit der Vorbereitung, als wir ein paar Rückschläge hatten und Spieler wie die Benders oder Marco Reus verloren haben, die aber auch Weltmeister sind. Ganz Deutschland ist Weltmeister. Ich weiß nicht, wie lange wir feiern, aber wir werden jetzt immer mit einem Grinsen aufstehen", kommentierte Torhüter Manuel Neuer den Triumph.
In der enorm kräftezehrenden Neuauflage der Endspiele von 1986 (2:3) und 1990 (1:0) hatte die DFB-Auswahl bis dahin eine Leistung voller Leidenschaft, bisweilen spielerischer Klasse und unbändigem Willen gezeigt. Vor allem der Münchner Block mit dem starken und sich aufopfernden Bastian Schweinsteiger, dem umsichtigen Kapitän Philipp Lahm, dem überragenden Jerome Boateng und Teufelskerl Manuel Neuer gab der Mannschaft gegen den starken zweimaligen Weltmeister um Lionel Messi Struktur und Halt.
Spontaner Ausfall von Khedira
Die deutsche Mannschaft hatte mehr vom Spiel, aber auch Glück bei zahlreichen hochkarätigen Chancen der Argentinier um den diesmal phasenweise starken Messi. Sie blieb stets mutig, versuchte mit Geduld und schnellem Spiel, die Gauchos zu knacken. Sie steckte die Ausfälle von Sami Khedira und Christoph Kramer weg. Sie war auch nach einem Pfostentreffer von Benedikt Höwedes (45.+1) immer drauf und dran, einen Treffer zu erzielen - was gegen tief stehende und gefährlich konternde Argentinier, in der K.o.-Runde bis dahin ohne Gegentor, alles andere als einfach war. Und sie biss nach den Großchancen von André Schürrle (92.) und Rodrigo Palacio (97.) auf die Zähne, als in der Verlängerung beide Mannschaften fast stehend k.o. waren.
Der vierte Triumph im achten WM-Finale einer deutschen Mannschaft war verdient - und überfällig. Nach dem dritten Rang bei der WM 2006 in Deutschland waren Löw und seine Auswahl bei drei Turnieren nacheinander knapp gescheitert: 2008 im Endspiel der EM gegen Spanien, 2010 im Halbfinale der WM in Südafrika ebenfalls an Spanien, 2012 im Halbfinale der EM dann an Italien. Mit dem vierten WM-Titel steht Deutschland nun auf einer Stufe mit Italien, nur Brasilien (5), im Halbfinale mit von der DFB-Auswahl an einem historischen Abend gedemütigt (7:1), hat den Pokal einmal häufiger gewonnen.
Dienstag Party mit den Fans
Am Dienstag nach der Rückkehr der deutschen Mannschaft kommt es damit zur großen Sause mit den Anhängern vor dem Brandenburger Tor. Nach der Landung fahren die Weltmeister zur Fanmeile, ehe sie sich in den Urlaub verabschieden. Kurios: Am 3. September trifft die DFB-Auswahl in Düsseldorf schon wieder auf Argentinien, vier Tage später beginnt in Dortmund gegen Schottland die Qualifikation für die EM-Endrunde 2016 in Frankreich.
Das Endspiel hatte Rasse, wenn auch nicht immer Klasse, dabei musste die deutsche Mannschaft früh mit Rückschlägen fertig werden. Zunächst hatte Khedira nach dem Aufwärmen Wadenprobleme beklagt, für ihn kam Kramer. Der Gladbacher wurde in der 16. Minute rücksichtslos von Ezequiel Garay rücksichtlos über den Haufen gerannt: Schiedsrichter Nicola Rizzoli (Italien) reagierte nicht, Kramer blieb ausgeknockt im Strafraum liegen, spielte aber zunächst weiter.
Mit Verdacht auf Gehirnerschütterung wurde Kramer eine Viertelstunde später benommen vom Platz geführt, für ihn kam Schürrle, Toni Kroos zog sich auf die Doppelsechs zurück, Mesut Özil rückte weiter in die Spielfeldmitte, enttäuschte nach gutem beginn aber erneut. Das Spiel der deutschen Mannschaft wurde danach sogar etwas gefährlicher. Kroos war bei einem Schuss von der Strafraumgrenze aber zu unentschlossen (40.), in der 45. Minute verfehlte Miroslav Klose eine Flanke von Müller nur knapp. Sekunden später köpfte Höwedes an den Pfosten.
Argentinien verpasst Groß-Chancen
Die deutsche Mannschaft hatte aber auch Glück, nicht schon zur Halbzeit zurückzuliegen. Argentinien war bei Vorstößen über die rechte Seite durch Messi anfällig, der bislang so souveräne Mats Hummels sah dabei zwischenzeitlich nicht gut aus - so in der 40. Minute, als der aufmerksame Boateng auf der Linie klären musste. Zuvor hatte Higuain nach einer verunglückten Kopfballrückgabe von Kroos völlig frei vor Manuel Neuer am Tor vorbeigeschossen (21.) - außerdem wurde ein Treffer des Angreifers wegen Abseits nicht anerkannt (30.).
Der Blutdruck von Löw und den deutschen Anhängern schnellte auch gleich nach der Pause hoch - Messi schoss aber knapp am langen Pfosten vorbei (47.). Zehn Minuten später riskierte Neuer gegen Higuain Kopf und Kragen, faustete den Ball weg, rammte dabei Higuain um. Danach entwickelte sich zunehmend ein Geduldsspiel - in dem dem ausgeruhten Götze der entscheidende Geniestreich gelang.
Quelle: Freenet