Ab und zu braucht es nicht nur Argumente – manchmal braucht es einfach eine Unterbrechung. Ein "Klatsch!", ein kurzer Moment der Irritation, des Stillstands – und dann ein neuer Blick. Nicht als Störung, sondern als Chance. Jetzt ist so ein Moment.
Jetzt.
Denn: Ich lese hier viele Meinungen, viele Stimmen, viele Richtungen. Aber manchmal frage ich mich:
Wird wirklich jede Sichtweise gesehen?
Gibt es vielleicht noch Gedanken, die zwischen den Zeilen verloren gehen?
Ich zum Beispiel bin jemand, der mehrere Router besitzt. Ich musste keine Fritzbox mieten – ich bekam eine, eine andere habe ich selbst gekauft.
Und egal, was passiert: Ich kann immer noch meine Vodafone-Box anschließen, kostenlos, sofort. Ich bin also nicht betroffen von der Vorstellung, dass bei einer abgemeldeten Fritzbox plötzlich das Internet weg ist.
Das ist wichtig. Denn viele diskutieren hier unter ganz anderen Voraussetzungen. Was mich aber stört – und das ist mein Impuls heute – ist dieses unsichtbare „Nein“, das irgendwie über allem liegt. Ein unausgesprochenes Gefühl, dass freie Fritzboxen bei Vodafone nicht willkommen sind.
Oder anders gesagt:
Nur Provider-gebrandete Geräte dürfen rein, alle anderen bleiben draußen. Und wenn sie mal rein dürfen, dann nur mit Verzögerung, mit Hindernissen, mit „Sie müssen aber noch...“.
Ist das nur mein Eindruck? Oder ist das eine gelenkte Entscheidung, die Kund:innen zur Mietbox drängen soll?
Vielleicht ist es so. Vielleicht auch nicht. Aber wenn es so wäre – wäre das nicht ein Thema, über das offener gesprochen werden sollte? Ich wünsche mir Diskussionen, die nicht nur Problem oder Nicht-Problem kennen. Sondern die Graustufen zulassen. Die Einzelfälle sehen. Die nicht in „alle müssen das so machen“ münden, sondern „wie geht es dir dabei?“ fragen. Und genau dafür ist dieser Beitrag gedacht. Kein Urteil. Kein Beweis. Kein Anspruch auf Wahrheit. Nur ein Moment, in dem man innehält.
Ein "Klatsch!" – und ein neuer Gedanke darf Raum bekommen. Vielleicht verändert das nichts. Vielleicht liest es niemand. Oder vielleicht liest es jemand, denkt: „Hm“ – und ändert seine Meinung.
Wenn ja: Dann war es das wert. Wenn nicht: Dann war es ehrlich.