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Hardware & Software USB4 ist da: So aktivieren Sie den Datenturbo auf Windows

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USB kennt jeder, doch die verschiedenen Standards sind verwirrend.
Die neueste Ausbaustufe von USB4 verdoppelt die Geschwindigkeit auf 80 GBit pro Sekunde, also satte 10 GByte.
Jetzt kann Windows 11 damit umgehen.
USB ist beliebt und seit Erfindung des Typ-C-Steckers ist die Handhabung auch kinderleicht.
Richtig verwirrend sind dagegen die verschiedenen USB-Standards und ihre Bezeichnungen.

Bereits im Oktober 2022 wurde vom zuständige USB Implementers Forum (USB-IF) die Spezifikation für die nächste Ausbaustufe von USB4 bekanntgegeben.
USB4 Version 2.0 verdoppelt die Geschwindigkeit auf satte 80 GBit/s in beide Richtungen.
Vorher lag das Maximum bei 40 GBit/s.

Zur einfacheren Unterscheidung sollen Hersteller für den neuen Standard die Bezeichnung USB 80Gbps samt passendem Logo verwenden.
Die gute Nachricht, der neue Standard ist abwärtskompatibel, sprich Sie können auch ältere Geräte daran nutzen.
Schneller werden die dadurch aber nicht.

Damit Sie den Datenturbo unter Windows 11 nutzen können, müssen Sie das Moment-5-Update installieren.
Das ist derzeit noch ein optionales Update, das nicht automatisch auf alle Windows-11-PCs kommt.

Das brauchen Sie für USB 80Gbps​

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Damit Sie den neuesten USB-Standard in voller Ausbaustufe nutzen können, müssen Hardware und Software zusammenpassen, Sie brauchen:
  • Hardware:
  • Der Blick auf den Anschluss selbst ist wenig aussagekräftig, denn auch USB 80Gbps verwendet Typ-C. Dahinter brauchen Sie aber einen neuen USB-Controller, der den schnellen Standard unterstützt. Denn der ändert grundlegende Funktionen wie die Modulation. Intels neueste Mobil-Prozessoren der HX-Serie sind entsprechend ausgestattet. Auf der CES Anfang des Jahres wurden die neuen Modelle vorgestellt.
  • Software:
  • Auch das Betriebssystem muss den neuen Standard implementieren. Windows 11 lernt das mit dem Moment-5-Update. Das können Sie vorab als optionales Update laden oder Sie warten bis April, dann soll das Update für Windows 11 automatisch verteilt werden.
  • Endgeräte:
  • Damit dann die volle Bandbreite genutzt werden kann, brauchen Sie auch noch die passenden Endgeräte, etwa externe SSDs. Bisher gibt es hier noch keine Produkte. Nutzlos ist der neue Standard deshalb noch lange nicht, denn per Hub können Sie mehrere Geräte an eine Schnittstelle hängen.
  • Kabel:
  • Passive Kabel bis 1 Meter Länge, die bisher 40 GBit/s geschafft haben, schaffen es auch auf die 80er-Marke und sollen sogar bis 120 GBit/s funktionieren (siehe unten). Bei längeren Verbindungswegen braucht man neue aktive Kabel mit passenden Controllern.
Doch Vorsicht, die neuen Highspeed-Möglichkeiten sind nicht verpflichtend im Standard vorgeschrieben.
Das USB-IF fordert für die Zertifizierung von USB4 Version 2.0 lediglich eine Geschwindigkeit von 20 GBit/s in beide Richtungen, schnellere Verbindungen sind optional.
Stehen diese aber bereit, sollen sie automatisch zwischen den Geräten ausgehandelt werden.

In der Spitze bis 120 GBit pro Sekunde​

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Wenn bei USB doch alles nur so einfach wäre, wie die Handhabung von Geräten.
Mit dem verdrehsicheren Typ-C-Stecker, kann man beim Einstecken der Kabel nichts mehr falsch machen.
Und dank Druck aus der EU ist dieser Anschluss Pflicht für viele Geräte.

Doch das USB-IF stellt an anderer Stelle Hürden auf, etwa bei der Benennung seiner verschiedenen Standards und den unterstützten Geschwindigkeiten.
Statt mit USB 2.0, 3.0 und 4.0 muss man sich mit USB 3.2 Gen1, Gen2, Gen2x2 sowie USB4 Gen3x2 und Bezeichnungen wie Hi-Speed, SuperSpeed oder SuperSpeed Plus rumschlagen.
Der neueste Standard heißt offiziell USB4 Version 2.0.

Neue Standards müssen immer schneller sein als ihre Vorgänger, das ist bei USB genauso wie bei WLAN oder Arbeitsspeicher.
Als USB 1.0 vor mehr als 25 Jahren an den Start ging, stand eine Datenübertragungsrate von gerade mal 12 MBit/s bereit.
Bei USB4 Version 2.0 sind es 80 GBit/s. Das ist eine andere Welt und selbst im Vergleich zum Vorgänger eine Verdopplung.

Normalerweise stellt USB die Spitzengeschwindigkeit in beide Richtungen bereit.
Beim neusten Standard sind das 80 GBit/s vom und zum Gerät.
Neu ist dieses Mal eine asymmetrische Übertragung.
Durch Bündelung eines zusätzlichen Übertragungskanals lassen sich 120 GBit/s in eine Richtung erreichen.
Diese zusätzliche Geschwindigkeit erkauft man sich aber mit einer Bremse in Gegenrichtung.
Dort sind dann "nur noch" 40 GBit/s möglich.


Quelle: CHIP Germany
 
Jaa, USB ist eine Technologie für sich, da muss ich noch einiges an Infos nachholen.

Für normalen sterblichen denkt man USB A oder C , 3.0 oder 3.1 sollte ausreichen, jedoch um dies zu bewahren reicht ein China-Kabel für 1.99€ nicht aus, da es zu wenig Voraussetzungen mit sich bringt. Man denkt an der Schnittstelle, passt und es läuft, leider ist es nicht so.
 
Ich fände es sinnvoll, wenn endlich mal ein einheitlicher Standard, den jeder begreift benutzt würde.
 
Dem stimme ich dir zu, einheitlicher Standard muss mal her, ist ja nervig. Da denkt man es wäre so einfach aber nei USB ist eine Wissenschaft für sich.
 
Ja, ich habe aber leider oft den Eindruck, dass es absichtlich so kompliziert gemacht wird. Der "dumme" Kunde bezahlt es ja am Ende.
 
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