In den USA könnte es zu einer Straftat werden, wenn man seine Browser-History löscht. Denn das könnte unter ein Gesetz fallen, nachdem es jedem verboten ist, Dokumente und Daten zu zerstören, wenn diese für die Untersuchungen einer Behörde benötigt werden. Damit könnte man Verdächtige direkt verurteilen, auch, wenn sie mit dem eigentlichen Fall nichts zu tun haben.
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In der Browser-History ist es möglich, nachzulesen, welche Webseiten man zuletzt besucht hat. Dadurch kann man diese auch auf einfache Weise wieder ansurfen. Andere Personen können aber am Rechner auch sehen, welche Seiten man besucht hat, weswegen man die History vielleicht auch gerne löscht. Schließlich muss nicht jeder wissen, welche Seiten im Internet man besucht.
Löschen der Browser-History könnte in den USA strafbar werden
Das wiederum ist der US-Regierung ein Dorn im Auge. Der 24-jährige Taxifahrer Khairullozhon Matanov wurde vor rund einem Jahr verurteilt, weil er seinen Browserverlauf gelöscht hat. Ihm wurde zur Last gelegt, Beweismittel vernichtet zu haben, da er unter Verdacht stand, etwas mit den Boston-Marathon-Bombenanschlägen zu tun zu haben - schließlich hatte er am Abend mit den Attentätern Tamerlan and Dhzokhar Tsarnaev gegessen. Das Gesetz "Sarbanes-Oxley Act" erlaubte es den Behörden, Khairullozhon Matanov wegen der Löschung der Browser History festzunehmen.
Nun versuchen die Behörden, das Gesetz breiter auszulegen, um generell das Löschen des Browserverlaufs unter Strafe zu stellen. Im Gesetz steht, dass das Zerstören, Verstümmeln, Verfälschen oder Verheimlichen von Daten und Dokumenten strafbar ist, wenn damit Untersuchungen von Behörden behindert werden. Wird das Gesetz nun wirklich breit ausgelegt, dann könnte sich jeder US-Bürger durch das Löschen der Browser-History strafbar machen. Denn sollte man mal ins Fadenkreuz der Behörden wie dem FBI geraten und diese durchsuchen den Computer nach Beweisen, dann könnte man alleine deswegen verurteilt werden, weil man seinen Browserverlauf gelöscht hat.
Dadurch hätte man definitiv etwas gegen Verdächtige in der Hand - wenn schon nicht direkt zur Straftat gehörend, dann wenigstens, weil man gegen ein seltsames Gesetz verstoßen hat und so schon mit einem Bein in einem der überfüllten US-Gefängnisse steht.
Quelle: Gulli