Bisher waren Knutschflecke unter Jugendlichen der Liebesbeweis schlechthin. Doch die sind längst out! Seit der Vampir-Blockbuster „Twilight“ über die Leinwände flimmert, beißen sich Fans gern einmal gegenseitig in den Hals – so lange, bis es blutet. Klingt bizarr, dahinter steckt ein äußerst gefährlicher Trend.
Weil die jungen Blutsauger offenbar immer mehr werden, äußern sich jetzt zunehmend besorgte Mediziner: „Diese Kinder glauben, sie sind echte Vampire. Vampir-Teenie-Filme verherrlichen die Sache, es wirkt sexy, verlockend und faszinierend. Das alles ist in Filmen gepaart mit Leidenschaft.“
Die „Götter in Weiß“ warnen vor hohen gesundheitlichen Risiken. Wer fremdes Blut trinkt, kann sich mit Krankheiten infizieren, zum Beispiel mit Hepatitis. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer HIV-Übertragung. Außerdem sind offene Wunden immer auch eine Anlaufstelle für Bakterien und weitere Infektionen.
Über Websites tauschen sich die Blutsauger über ihre Beiß-Erfahrungen aus – etwas mulmig wird einem beim Lesen zumute. Ein Mädchen schrieb: „Warmes Blut in meinem Mund zu haben, ist das beste, was ich kenne. Manchmal koste ich bei meinem Freund, er darf auch bei mir ran.“ Ein anderer Jugendlicher erklärt sein fragwürdiges Verhalten so: „Ich will der anderen Person damit zeigen, was sie mir bedeutet und dass eine tiefere Zuneigung besteht.“