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PC & Internet Street View: Google scannt nebenbei auch WLANs

Street View: Google scannt nebenbei auch WLANs

Google ist mit seinem Dienst Street View erneut in die Kritik geraten. Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar bemängelt, dass Google nicht nur Aufnahmen der Straßen anfertigt, sondern nebenbei auch noch private Funknetze registriert.

Was auf den ersten Blick wie ein ziemlich dummer Schachzug von Google wirkt, ist in der IT-Welt inzwischen nichts Außergewöhnliches mehr. Einige Firmen haben sich darauf spezialisiert, private WLANs ausfindig zu machen. Mit Hilfe dieser Daten kann die Position eines beliebigen Anwenders ungefähr bestimmt werden. In Smartphones ohne GPS-Empfänger wird davon beispielsweise Gebrauch gemacht.

Normalerweise muss sich Google diese Daten einkaufen, um einen derartigen Dienst anbieten zu können. Die Street-View-Aufnahmen bieten jedoch eine Möglichkeit, derartige Daten auch selbst zu sammeln. Die Google-Sprecherin Lena Wagner bestätigte, dass die Street-View-Fahrzeuge mit entsprechenden Empfängern ausgestattet sind, um Funknetze zu registrieren. Die dabei gewonnenen Daten werden jedoch vollständig anonymisiert, versicherte sie. Die Aufregung um dieses Vorgehen kann sie nicht nachvollziehen.
Zusammen mit dem Hamburger Datenschutzbeauftragten Johannes Caspar hatte Schaar Link veralten (gelöscht), in der er den sofortigen Ausbau der WLAN-Scanner aus den Street-View-Fahrzeugen fordert. Das Sammeln der Daten wird von Caspar als rechtswidrig betrachtet. Da viele Anwender ihren realen Namen als SSID für ihre privates WLAN verwenden, könnte Google laut Ansicht der Datenschützer viele interessante Informationen bekommen.

Die aus Sicht von Google harmlose und nützliche Ortung von Funknetzwerken sorgt inzwischen für viel Aufregung in der Politik. Der innenpolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Konstantin von Notz, bezeichnet die Aktion als "Skandal ersten Ranges". Peter Schaar fordert von Google eine Löschung der Daten sowie ein Ende der Fahrten für Street View.

Aus rein technischer Sicht sind die Daten für eine Standortbestimmung mittels WLAN notwendig. Im Mobilfunkbereich wird die Position alternativ auch mit Hilfe der Position der Mobilfunkantennen bestimmt.


Quelle: winfuture
 
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