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Startschuss für Google-TV - Android-Betriebssystem als Basis

Skyline01

Elite Lord
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Google-TV kommt

Google geht ins Fernsehen: Mit der neuen Plattform Google-TV will der Internet-Riese die viel zitierte aber seit Jahren gescheiterte Medienkonvergenz endlich umsetzen. Bei dem ambitionierten Vorhaben hat Google - der unangefochtene Marktführer bei Online-Werbung - auch den immer noch gewaltigen Fernsehwerbemarkt im Visier.

Google-TV will das klassische Fernsehprogramm mit Informationen und Videos aus dem Internet wesentlich enger verzahnen als bislang, hieß es am Donnerstag auf der Entwicklerkonferenz "Google I/O" in San Francisco. Fernsehsendungen werden dann so kategorisiert, dass sich Zusatzinformationen oder passende Video-Clips beispielsweise von YouTube oder einer anderen Plattform passend abrufen lassen. Nebenbei werden wie im Internet die passenden Werbespots nach Zuschauerinteresse gleich mit eingeblendet - denn Google weiß eine Menge über den Surfer.

Der Nutzer soll sich außerdem die Fernsehübertragungen in einem kleineren Fenster anzeigen lassen können und gleichzeitig im Internet surfen. So könnte er sich etwa mit seinen Freunden über den Kurznachrichtendienst Twitter oder den Google-eigenen Dienst Buzz austauschen, während das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft läuft. Automatische Untertitel in beliebiger Sprache werden gleich mitgeliefert.


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Spielen die Hersteller mit? Bislang nur Sony im Boot

Ob das alles jemals funktioniert, hängt davon ab, wieviele Hersteller mitspielen. Google-TV soll in Fernseher, Blu-ray-Player und Settop-Boxen integriert werden. Sie können dann auch über Telefone mit Googles Betriebssystem Android gesteuert werden, und auf den Handys abgespielte Videos landen direkt auf den großen Fernsehbildschirmen - Qualität hin oder her.

Technisch baut Google-TV auf Android auf. Webvideo läuft in Googles Browser Chrome mit HTML5, auch das Adobe-Format Flash, gegen das der Wettbewerber Apple ins Feld zieht, wird unterstützt.


Eine neue Art des Fernsehens - vielleicht

Kann der Internet-Konzern seine Vision am Ende durchsetzen, käme am Ende eine neue Art des Fernsehens heraus - ein oft beschworenes aber nie eingetretenes Szenario. Die National Basketball Association (NBA) demonstrierte bei der Konferenz gleich eine angepasste Version ihrer Website, auf der Aufzeichnungen aktueller Spiele oder Statistik-Ergebnisse auf den Fernseher kommen. Google-Manager kündigten an, dass an neuen Fernbedienungen bereits gearbeitet werde, die traditionelle TV-Steuerung mit einer Computer-Tastatur verbinden.

Fest steht: Google betritt mit dem Fernseh-Projekt ein Terrain, auf dem schon einige gescheitert sind. Diverse große und kleine Unternehmen aus Computer- und Elektronik-Branche haben es bisher nicht geschafft, das Internet auf den Wohnzimmer-Fernsehern zu etablieren. Das letzte Debakel um die Multimedia Home Platform (MHP) ist noch in Erinnerung, neue Versuche wie HbbTV sind bislang über den Beta-Status kaum hinausgekommen.

In Anbetracht der Herausforderung versucht Google es nicht allein: Mit dem Chip-Giganten Intel und dem Elektronik-Schwergewicht Sony holte sich Google zwei gebrannte Kinder ins Boot. Sony wird Google-TV ein seine Bravia-Fernseher integrieren, Intel liefert passende Atom-Prozessoren. Beide Unternehmen bieten bereits eigene Lösungen fürs Internet auf dem Flachbildschirm an. Auch hier gilt: die Masse macht's - und genau an diesem Punkt sind bislang alle ambitionierten Projekte gescheitert. Für Google wäre ein Erfolg der erste richtige Eintritt in den trotz allem lukrativen Werbemarkt im Fernsehen.


Quelle: magnus.de
 
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